Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zeitgeist prägt alle unbewusst

SingSling Bob @, Saturday, 10.10.2009, 21:05 (vor 5924 Tagen) @ Felix

Denkst du mit meiner Generation(bin jetzt 17) wird sich der Zeitgeist zum
Gunsten der Männer ändern oder eher noch verschlimmern?

Hallo Felix,


das wird die spannende Frage.
Ich wünsche es Dir sehr, dass es besser wird, bin aber skeptisch. Die subtile Dauerberieselung in den Medien - die Beispiele der genannten Filme zeigen das sehr schön und deutlich - beeinflusst doch gerade junge Menschen in eine ganz andere Richtung. So, dass sie es selbst gar nicht merken.

Ähnlich wie vielleicht in früheren Zeiten rassistische Klischees und Stereotypen so selbstverständlich weitergegeben wurden, als immer präsenter Grundstrom den ganzen Diskurs und alle Kulturerzeugnisse durchdrangen, dass auch Menschen mit massiven Vorurteilen sich selbst allen Ernstes und ganz aufrichtig für liberal, weltoffen, gemäßigt, rational abwägend hielten - so ähnlich verhält es sich wohl heute mit der Männer- und Jungenfeindlichkeit. Alle saugen sie auf, unbewusst, keiner nimmt sie noch als etwas Besonderes wahr. Sie ist die Norm, wir hier sind die Abnormen. In der Wahrnehmung der Menschen jedenfalls.

Vielleicht setzt sich bei den Jungen von heute irgendwann doch ganz langsam eine andere Sichtweise durch - vielleicht.

Für meine Generation (bin knapp über vierzig) kann ich nur sagen: Da sind Hopfen und Malz total verloren. Wenn es nicht um die armen Jungs ginge, die heute aufwachsen müssen, wäre mir die ganze Thematik deshalb auch völlig wurscht.
Die Männer meiner Generation - Anwesende vielleicht ausgenommen - haben alles, alles verdient, was ihnen im Zeichen des feministischen Hasses widerfährt. Sie haben es ja herbeigeführt, weit mehr als die Feministinnen, die ohne männliche Hilfe und Ermutigung eine isolierte Sekte geblieben wären.

Ich will niemanden zu nahe treten, aber auch mein Mitleid mit den ganzen abgezockten Trennungsvätern hält sich in Grenzen. Das sind doch teilweise dieselben Typen, von denen ich mir fünfundzwanzig Jahre lang blöde Sprüche, dümmlichen Spott und übelste Unterstellungen anhören durfte, wenn ich mal den Feminismus kritisierte. Dann, wenn es sie mal selbst betrifft, jammern sie. Na ja.

Ich wünsche Dir und Deinen Altersgenossen jedenfalls viel Glück und einen langen Atem. (Und, ja, auch Deinen Altersgenossinnen. Denn eine Hassideologie wie der Feminismus macht niemanden wirklich glücklich. Auch die nicht, die vordergründig von ihr profitieren.)

Beste Grüße,

Bob


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