Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Feminismus: Ausrottung der Menschheit?

Benno, Friday, 09.10.2009, 02:58 (vor 5926 Tagen)
bearbeitet von Benno, Friday, 09.10.2009, 03:04

Ich will den Thread von Felix mal unter einem anderen Aspekt neu eröffnen, damit es dort nicht untergeht:

Der Feminismus scheint mir eine zielgerichtete Ideologie zu sein, mit dem Ziel, die Überbevölkerung der Erde durch Ausrottung der Spezies Mensch zu beenden.

Dazu beschrieb schon 1962 Calhoun in seinen Versuchen zur Verhaltensforschung am Beispiel von Ratten, was auf die Menschheit zukommen wird:


John B. Calhoun, Psychologe und Forscher im Dienste der amerikanischen Gesundheitsbehörden, beschäftigte sich mit dem Forschungsthema Überbevölkerung. Sein Hauptaugenmerk gilt der wissenschaftlichen Klärung der Frage, welche Auswirkungen die Bevölkerungsdichte auf das soziale Verhalten von Menschen hat.
Eines seiner ersten Experimente unternahm er mit einer Population wilder Ratten.
Calhoun hielt diese Ratten auf einem Gelände von ca. 100 qm, versorgte die Tiere reichlich mit Nahrungsmitteln und achtete darauf, dass äußere Einwirkungen, wie Krankheit oder Katzen, ausgeschaltet wurden. Für die Ratten gab es also keinerlei Möglichkeiten, den Konsequenzen ihrer eigenen Vermehrung und der damit anwachsenden Bevölkerungsdichte zu entfliehen. Nach 27 Monaten hatte sich die Bevölkerungszahl auf 15o erwachsene Ratten stabilisiert. Eine sehr niedrige Zahl! Aufgrund der beobachteten Reproduktionsrate hätte Calhoun eine Bevölkerungszahl von 5000 Ratten erwarten können. Der Grund, der zu dieser unerwartet niedrigen Bevölkerungszahl führte: Die Jungtiersterblichkeit war außerordentlich hoch, und zwar nicht wegen Krankheit, sondern wegen schwerer Schäden des mütterlichen Verhaltens. Selbst mit nur 150 Erwachsenen in der abgeschlossenen Arena ließ der >soziale Stress« das sonst rattenmutterübliche Pflegeverhalten nicht zu. Die Rattenmütter hatten offensichtlich einfach keine Zeit, ihren Jungen die notwendige Pflege angedeihen zu lassen, so dass nur wenige Nachkommen überlebten.
Eines der letzten Experimente Calhouns zeitigte noch weit schlimmere Folgen. Calhoun betätigte sich als Städteplaner und Architekt für Rattenwohnungen. Auf zweieinhalb Metern im Quadrat baute er eine kleine Stadt mit 256 Appartements, stellte Wasser- und Verpflegungsstellen zur Verfügung. Um sicher zu gehen, dass es die Bewohner auch gemütlich haben, klimatisierte er den ganzen Raum und richtete Kontaktplätze ein, die den Bewohnern als Stellen der Begegnung dienen sollten. Dann quartierte er die ersten Bewohner dort ein, nämlich acht weiße Ratten, und lief dem Schicksal seinen Lauf.
Die acht Ureinwohner vermehrten sich im Laufe der Zeit auf 150 Tiere, was nach Calhoun eine Idealziffer darstellt. Doch das Ausbleiben von Krankheiten und Räubern ermöglichte eine weitere Vermehrung auf 6oo Ratten. Calhoun beobachtete, wie sich langsam soziale Strukturen herausbildeten. Es sonderten sich 14 Gruppen ab, die als die dominanten Tiere angesehen werden konnten, wahrend die übrigen sich in der Mitte des Raumes zusammendrängten. Hier versammelten sich über 400 Ratten, von denen es nur wenigen gelang, in eine der 14 Gruppen aufzusteigen. Die unterprivilegierten Tiere, die in der Mitte des Geheges zusammengepfercht lebten, reagierten mit erheblicher Gewalttätigkeit und bekämpften sich schließlich sogar untereinander. Die ranghohen Tiere, die in der sozialen Hierarchie zu einer der 14 Gruppen gehörten, vermehrten sich weiterhin ungemein schnell, bis die Bewohnerzahl des Geheges schließlich auf 2200 Tiere anschwoll. Dabei wurden die Sozialstrukturen völlig zerbrochen. Die Mütter zeigten nicht mehr das normale Pflegeverhalten. Wahrend sie sonst z. B. für ihre Jungen ein Nest zu bauen pflegen aus Material, das Calhoun in reichlichem Maß zur Verfügung stellte, schafften sie es nunmehr kaum noch, mit einigen wenigen Schnipseln einen solchen Nestbau auch nur anzudeuten. Die Kinder gingen in der quirlenden Masse ihrer Artgenossen unter und hatten keine Chance zu überleben. Nur wenigen gelang es noch, zu kopulieren, weil sie dauernd von wütenden Artgenossen angegriffen und so daran gehindert wurden. Schließlich erstarb das Leben mehr und lehr. Selbst normale Pfeif- und Quietschgeräusche, die sonst alle Aktivitäten der Ratten untermalen, hörten auf.
Die meisten Tiere, so beschreibt Calhoun, sind zwar physisch gesund, aber sozial steril, eingefroren in eine Art kindhafter Trance. So nahte das Ende. Seit einem Jahr wurde in der einst so luxuriösen Überflussgesellschaft kein Nachwuchs mehr geboren. Die Zahl der Bewohner schrumpfte auf 600 und weiterer Nachwuchs war nicht mehr zu erwarten. Die jüngste Ratte, so ermittelte Calhoun, war 4o Jahre alt, übertragen auf die menschliche Lebensspanne. Die mit allen Annehmlichkeiten eines Rattenlebens ausgestattete Überflussgesellschaft war zum Tode verurteilt.


Aus "Verhaltensforschung, die uns angeht" von Klaus H. Thews
Erschienen im Bertelsmann-Verlag 1972 oder älter.


Das schrieb Calhoun im Jahre 1962. Seit wann haben wir den Feminismus? Haben ideologische Vordenker Calhoun gelesen und dessen Erkenntnisse auf die Menschheit übertragen?
Darüber sollte man mal nachdenken.

Benno

Der Femifaschismus ist lediglich ein Beitrag von vielen.

YYY, Friday, 09.10.2009, 03:37 (vor 5926 Tagen) @ Benno

Sollte sich aus diesen Beobachtungen ein Modell entwickelt worden sein, vermute ich, dass man seine Grundlagen auch auf den Menschen übertragen kann. Wenn auch nicht im Detail, so aber doch im Grundsatz. Trotzdem ist der Femifaschismus nur ein Beitrag von vielen, der gewachsene und tradierte Strukturen absichtsvoll zerstört, um der Weltbeherrschungselite zum globalen Durchbruch zu verhelfen. Nicht ohne Ironie ist dabei, dass sich eine postkapitalistische Oligarchie linker Ideologien bedient, um zum Ziel zu kommen. Dabei kann nicht verwundern, dass die Linken zu blöde sind, zu kapieren, dass sie als nützliche Idioten im Sinne Lenins "bewirtschaftet" werden.

Das Narrenhaus

Otto, Friday, 09.10.2009, 03:59 (vor 5926 Tagen) @ YYY

Die Welt ist schon oft mit einem Narrenhause verglichen worden. Der Vergleich ist für uns nicht schmeichelhaft, aber leider ist er passend. Schauen wir um uns! Wo wir hinsehen, finden wir die charakteristischen Kennzeichen eines Tollhauses: Überall rennen wir gegen verschlossene Türen, überall erblicken wir vergitterte Fenster und drohend geschwungene Peitschen eines Aufsehers, wenn wir etwas zu unternehmen trachten, was gegen die Hausordnung verstößt. Doch das alles hat die Welt auch mit einem Zuchthause gemein; das Treffende des Vergleichs wird uns erst klar, wenn wir ihre Bewohner, die Menschen, in ihrem Treiben beobachten. Dort erblicken wir hochmütige Narren, die sich für die Herren der Welt halten und steif und fest glauben, Gott habe dieselbe mit allen Menschen nur zu ihrem Privatvergnügen geschaffen; vor ihnen liegen Millionen noch größerer Narren im Staube, die ihnen glauben und demutsvoll gehorchen.

Wohlstand für alle: Ausrottung der Menschheit?

Borat Sagdijev, Friday, 09.10.2009, 19:50 (vor 5925 Tagen) @ Benno

Ein Lebewesen vermehrt sich und ist "stabil" in dem Umfeld in dem es sich vermehrt hat.

Ändert sich das Umfeld plötzlich durch "Wohlstand für alle", ausbleiben von Feinden, technischen Fortschritt, medizinischen Fortschritt ist die traditionelle Anpassung des Lebewesens hinfällig.

Feminismus ist ein Symptom unserer durch technischen und kulturellen Fortschritt stark gewandelten Lebensumstände und bereitet mit dem Aussterben seiner "Opfer" den Weg für die genetische Anpassung des Menschs an seinen technischen und kulturellen Fortschritt.

Wohlstand für alle: Ausrottung der Menschheit?

Felix1, Friday, 09.10.2009, 20:56 (vor 5925 Tagen) @ Borat Sagdijev

Ein Lebewesen vermehrt sich und ist "stabil" in dem Umfeld in dem es sich
vermehrt hat.

Ändert sich das Umfeld plötzlich durch "Wohlstand für alle", ausbleiben
von Feinden, technischen Fortschritt, medizinischen Fortschritt ist die
traditionelle Anpassung des Lebewesens hinfällig.

Feminismus ist ein Symptom unserer durch technischen und kulturellen
Fortschritt stark gewandelten Lebensumstände und bereitet mit dem
Aussterben seiner "Opfer" den Weg für die genetische Anpassung des Menschs
an seinen technischen und kulturellen Fortschritt.

Aber die Feministinnen sterben doch selber aus?

Wohlstand für alle: Ausrottung der Menschheit?

Borat Sagdijev, Friday, 09.10.2009, 21:07 (vor 5925 Tagen) @ Felix1

Feminismus ist ein Symptom unserer durch technischen und kulturellen
Fortschritt stark gewandelten Lebensumstände und bereitet mit dem
Aussterben seiner "Opfer" den Weg für die genetische Anpassung des

Menschs

an seinen technischen und kulturellen Fortschritt.

Aber die Feministinnen sterben doch selber aus?

Und sie nehmen die Gesellschaft und Feministen sowieso dabei mit.
Ich habe es nicht "sexistisch" sondern "menschlich" beschrieben.
Auch eine Schuld will ich dabei keinem Andichten, denn Kausalität ist eine menschliche Erfindung.

?

Oliver, Friday, 09.10.2009, 21:17 (vor 5925 Tagen) @ Borat Sagdijev

[image]

?

Felix1, Friday, 09.10.2009, 21:23 (vor 5925 Tagen) @ Oliver

[image]

Es ist auf weltweit bezogen und die Bevölkerung wächst eigentlich nur in Indien,Türkei und Afrika.

Die Basis des Exponenten sinkt global und ist ortsabhängig schon unter 1

Borat Sagdijev, Friday, 09.10.2009, 21:30 (vor 5925 Tagen) @ Oliver

In noch kinderreichen Ländern läuft die technische und kulturelle Entwicklung und damit Verwestlichung, Vereinheitlichung und "Feminisierung" auf Hochtouren im Vergleich zu unserer Entwicklung.

Zu glauben das Symptom was wir Feminismus nennen wäre nicht etwas im Menschen angelegtes was nur auf gute Voraussetzungen wartet ist unrealistisch.

Die drei Möglichkeiten des Menschen in der Wohlstandsgesellschaft

Mus Lim ⌂, Saturday, 10.10.2009, 15:36 (vor 5924 Tagen) @ Borat Sagdijev

Ein Lebewesen vermehrt sich und ist "stabil" in dem Umfeld in dem es sich
vermehrt hat.

Ändert sich das Umfeld plötzlich durch "Wohlstand für alle", ausbleiben
von Feinden, technischen Fortschritt, medizinischen Fortschritt ist die
traditionelle Anpassung des Lebewesens hinfällig.

Jede Spezie muss eine ausreichend hohe Reproduktionsfähigkeit besitzen, um langfristig zu überleben und nicht auszusterben. Dafür muss sie sich von der Population her in Krisenzeiten (Naturkatastrophen, Dezimierung durch Feinde, Seuchen, etc.) wieder erholen zu können.

Wenn der Mensch aber durch "Wohlstand für alle" alle Kinder durchbringen kann, selbst die schwächsten unter ihnen durch Brutkästen, dann gibt es nur drei Möglichkeiten:

1) Überbevölkerung
2) Selektion durch den Menschen selbst
3) Kontrolle des Reproduktionstriebs

Natürliche Feinde hat der Mensch in Europa schon lange nicht mehr. Der Bevölkerungszuwachs blieb aber trotzdem bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts in einem bescheidenen Rahmen, da die Ernährungslage ein schnelleres Bevölkerungswachstum nicht erlaubte. Im Mittelalter sollen 50% der Kinder vor Erreichen des 2. Lebensjahres gestorben sein, sei es an Mangelernährung, sei es an Krankheiten o.ä.

Durch Düngung und Mechanisierung der Landwirtschaft konnte dann mehr Nahrung produziert werden, durch neue Transportmöglichkeiten auch verteilt werden und neue Möglichkeiten der Konservierung der Nahrungsmittel (Problem Erntezeit/Winter) änderte sich die Lage dramatisch.

Wir können offenbar nur wählen unter
a) Kinder verhungern lassen
b) Kinder umbringen (bzw. abtreiben)
c) Kinder gar nicht erst zeugen (durch Familienzerstörung, Förderung der Homosexualität und Verhütung)

Variante b) ist ethisch irgendwie bäh, die Variante a) ist auch nicht sonderlich erstrebenswert, weshalb man nach Wegen sucht die Überbevölkerung (und damit die Ressourcenverknappung) zu vermeiden. Nach diesem Ausschlussverfahren bleibt dann nur noch Variante c) übrig. Und dort befinden wir uns tatsächlich.

Wer Variante c) nicht mag, sollte sich überlegen, ob im Varianten a) oder b) besser schmecken.

--
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Verzögerte Entwicklung

Mus Lim ⌂, Saturday, 10.10.2009, 15:44 (vor 5924 Tagen) @ Borat Sagdijev

Die Basis des Exponenten sinkt global und ist ortsabhängig schon unter 1

In noch kinderreichen Ländern läuft die technische und kulturelle
Entwicklung und damit Verwestlichung, Vereinheitlichung und "Feminisierung"
auf Hochtouren im Vergleich zu unserer Entwicklung.

Borat Sagdijev hat recht, viele Länder sind unserer Entwicklung nur um 100-200 Jahre zurück. China beispielsweise macht seine Phase der Industrialierung gerade durch, die bei uns Anfang des 19. Jahrhunderts stattfand. Andere Länder wie Pakistan und Afghanistan sind dort noch nicht angelangt.

Aber die Erfahrung aus vielen Ländern zeigt, dass in allen Regionen der Erde (unabhängig der Religion) ähnliche (demografische) Entwicklungen ablaufen.

Kritsch sehe ich nur, dass offenbar in Europa der Exponent dauerhaft sehr deutlich unter 1 liegt.

Das Eindämmen des Bevölkerungswachstums ist eine Sache, die Selbstauslöschung von Völkern eine ganz andere.

--
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Die drei Möglichkeiten des Menschen in der Wohlstandsgesellschaft

Diana, Sachsen, Saturday, 10.10.2009, 15:53 (vor 5924 Tagen) @ Mus Lim

Ändert sich das Umfeld plötzlich durch "Wohlstand für alle", ausbleiben
von Feinden, technischen Fortschritt, medizinischen Fortschritt ist die
traditionelle Anpassung des Lebewesens hinfällig.

Wenn der Mensch aber durch "Wohlstand für alle" alle Kinder durchbringen
kann, selbst die schwächsten unter ihnen durch Brutkästen, dann gibt es nur
drei Möglichkeiten:

Natürliche Feinde hat der Mensch in Europa schon lange nicht mehr. Der
Bevölkerungszuwachs blieb aber trotzdem bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts
in einem bescheidenen Rahmen, da die Ernährungslage ein schnelleres
Bevölkerungswachstum nicht erlaubte. Im Mittelalter sollen 50% der Kinder
vor Erreichen des 2. Lebensjahres gestorben sein, sei es an
Mangelernährung, sei es an Krankheiten o.ä.

Muss euch uneingeschränkt Recht geben, sieht ganz danach aus... [image]

Verzögerte Entwicklung [Mathematik]

HerrClaus, Sunday, 11.10.2009, 13:36 (vor 5923 Tagen) @ Mus Lim

Kritsch sehe ich nur, dass offenbar in Europa der Exponent dauerhaft sehr
deutlich unter 1 liegt.

Der Wachtumsfaktor, nicht der Exponent, also in diesem Fall die Basis der Potenz einer Exponentialfunktion, der Exponent ist dabei das "x" oben rechts.

Potenz (mathematisch, auf Grundschulniveau), Basis unten links die große Zahl, Exponent oben rechts die kleine Zahl.

Aber wer sagt Dir eigentlich, dass das weltweite Bevölkerungswachstum überhaupt exponetiell verläuft.
Eine einigermaßen begriedigende exponetielle Regression ergibt sich nämlich erst ab ca. 1900.
Daraus könnte man jetzt natürlich folgern, dass mit Einsetzen der Industrialisierung das Wachstum sich exponetiell verhielte, aber das ist eine rein subjektive Interpretation der zu Grunde liegenden Daten, schon deshalb, weil andere Arten der Regression sogar noch besser zur Punktwolke der Wertepaare der Urmenge passen und weil der weitere Verlauf unbekannt und ein solcher Kausalzusammenhang sowieso nichts weiter als reine Spekualtion ist.

Das Eindämmen des Bevölkerungswachstums ist eine Sache, die
Selbstauslöschung von Völkern eine ganz andere.

Och...

Grüße
HerrClaus

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