Polemik gegen heterosexuelle mittelalte Männer ist PC-OK

Garfield, Thursday, 08.10.2009, 16:44 (vor 5926 Tagen) @ Oliver

Hallo zusammen!

Ich konnte die Sendung leider nur bruchstückhaft sehen, weil es in unserer Gegend gestern Nacht heftige Unwetter gab und dadurch der Satelliten-Empfang andauernd gestört war. Da wir eine digitale Anlage haben, bedeutete das ständige Ton- und Bildausfälle im Abstand von wenigen Sekunden.

Das wenige, was ich mitbekommen habe, klang aber gar nicht so übel. Sie hatten ja auch eine Muslima mit Kopftuch da. Der Blassblöd fragte sie, ob sie sich durch die Äußerungen von Sarrazin nicht persönlich angegriffen fühlt (vor allem ging es um die Äußerung zu den Kopftuchmädchen). Er hoffte wohl, sie würde nun schwere Vorwürfe gegen Sarrazin erheben. Sie sagte dann aber, daß die Äußerungen zwar erst einmal extrem klingen, aber sie würde sich dadurch nicht angegriffen fühlen, denn wichtig wäre doch, worum es Sarrazin dabei ging.

In solche Sendungen laden sie ja üblicherweise niemals die Unterschichts-Migranten ein, die hier Probleme verursachen, sondern immer Mittelschichts-Migranten, die hier arbeiten, gut integriert sind und üblicherweise auch perfekt Deutsch sprechen.

Aber die sitzen ja mit den deutschen Mittelschichtlern im selben Boot. Denen ist natürlich auch klar, daß sie die Hartz IV-Migranten samt Großfamilien mit ernähren müssen und daß ihnen dafür monatlich ein guter Teil ihres Einkommens abgezogen wird. Und die hier gut integrierten Migranten haben meist auch nicht mehr Kinder als deutsche Mittelschichtler, manchmal auch gar keine. Weil die nämlich exakt dieselben Probleme haben wie die deutschen Mittelschichtler: Sie möchten, daß ihre Kinder eine möglichst gute Ausbildung bekommen, aber das wird immer teurer und ist inzwischen für viele Menschen einfach unerschwinglich. Hinzu kommt dann noch das Problem, daß man die Kinder ja irgendwo lassen muß, wenn beide Eltern arbeiten müssen.

Auch haben die hier lebenden Migranten weniger Probleme mit dem Zwang zur politischen Korrektheit. Die dürfen nämlich Kritik an ihren Landsleuten äußern, ohne dafür gleich pauschal als üble Nazis runtergebügelt zu werden.

Lustig fand ich dann noch, daß der Typ von den Grünen behauptet hat, die Grünen hätten nie eine Multikulti-Gesellschaft gewollt, sondern u.a. schon lange verlangt, daß Migrantenkinder schon im Kindergarten Deutsch lernen. Lediglich Zwangsmaßnahmen hätten sie abgelehnt. Nun will's also schon wieder niemand gewesen sein...

Ich denke, daß da gerade hinter den Kulissen ein Tauziehen läuft, um die Gestaltung der Binnenmärkte in den nächsten Jahren. An der einen Seite ziehen diejenigen, die weiter bei den Konsumenten mehr auf Quantität als auf Qualität achten, die also deshalb weiterhin möglichst viele Einwanderer ins Land holen wollen. An der anderen Seite ziehen diejenigen, die mittlerweile festgestellt haben, daß sie dabei minus machen und denen zahlungskräftige Konsumenten wichtiger sind.

Freundliche Grüße
von Garfield