Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Die Mutterglück-Falle

Odin, Monday, 25.09.2006, 14:37 (vor 7013 Tagen)

Die Mutterglück-Falle. Warum wir unser Familienbild ändern müssen


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Kurzbeschreibung
Was ist die wahre Ursache der deutschen Nachwuchssorgen? Neue Aufschlüsse zu einem brisanten Gesellschaftsthema.

Alarm!«, schreit es landauf, landab, >die Deutschen sterben aus!« Woran liegt das? Kaum an fehlenden Betreuungseinrichtungen und kaum an mangelndem Erziehungsgeld. Eher an einer verfehlten Familienpolitik, die mit wenig Erfolg viel Geld in Familien investiert. Vor allem aber liegt es, meint Karin Deckenbach, am Mutterglück, einem urdeutschen Phänomen, das in den Köpfen festsitzt.

Es besteht in einem völlig überhöhten Kinderbild, in enormen pädagogischen Ansprüchen der Erziehenden an sich selbst und - daraus folgend - der Unfähigkeit, Erziehung zu delegieren. In keinem anderen europäischen Land wird das Kindeswohl so verbissen auf die Allgegenwart der Mutter reduziert. Die Konsequenz: Allein in Westdeutschland kreisen mehr als vierzig Prozent der zuvor berufstätigen Frauen nach der Geburt jahrelang nur noch um Kind und Herd. Wenn sie das nicht tun, gehen sie mit schlechtem Gewissen arbeiten. Und selbst wenn sie mit gutem Gewissen in den Job zurückkehren, wird ihnen dies durch sozialen Druck vermiest.

Kein Wunder, wenn sich Paare von vornherein gegen diesen Krampf, damit aber auch gegen das Kinderkriegen entscheiden. Höchste Zeit also, diese antiquierte Ideologie in Frage zu stellen und die längst überfällige Modernisierung in den Köpfen anzustoßen.

http://tinyurl.com/ndzu3

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Die Mutterglück-Falle

Adam, Monday, 25.09.2006, 14:57 (vor 7013 Tagen) @ Odin

Vor allem aber liegt
es, meint Karin Deckenbach, am Mutterglück, einem urdeutschen Phänomen,
das in den Köpfen festsitzt.

In keinem anderen europäischen Land
wird das Kindeswohl so verbissen auf die Allgegenwart der Mutter
reduziert.

Da rennst Du bei mir offene Türen ein, obwohl mir scheint, daß die Autorin ein gewisses ideologisches Ziel verfolgt, dem ich nicht ohne witeres zuzustimmen gewillt bin.

Der deutsche Mutterkult allerdings ist es in der Tat, der unseren Kindern schadet. Er ist freilich nicht, wie die Autorin gern möchte (wahrscheinlich um ihn mit der Legende vom Patriarchat zu verknüpfen), ein "urdeutsches Phänomen", sondern im wesentlichen ein Relikt aus 12 Jahren Muttergedusel-Ideologie, die man wegen all des anderen Ideologischen zur gleichen Zeit gern vergißt. Der Kindergarten etwa ist eine deutsche Erfindung - nicht, wie Scipio hier einst argwöhnte, um "emanzipierten" Damen die Berufstätigkeit zu ermöglichen, sondern um der zunehmenden Verwahrlosung der Kinder auf den Straßen vor allem der Großstädte entgegenzuwirken. Das erste pädagogische Konzept zum Kindergarten stammt von Fröbel. All dies stammt aus der Mitte des 19. Jhdts., als noch niemand an den Feminismus dachte.

Kinder auch im Vorschulalter tobten noch im 20sten Jhdt auf der Straße herum und mußen nur zu den Mahlzeiten zu Mama (und Papa!) nach Hause. Die allzeit behütende Mami ist ein märchenhaftes Konstrukt, nichts weiter. Aber die Nazis haben versucht, dieses Konstrukt gesellschaftlich zu etablieren. Ihnen erst waren Kindergärten suspekt, da Mama doch wohl immer alles besser könne. Diese von blankem Irrationalismus genährte Ideologis steckt noch heute in den Herzen vieler Deutscher. Sie hat aber eben keineswegs eine lange deutsche Tradition, sondern dokumentiert die unheilige geistige Allianz von Lila und Braun, die wir in unserer väterfeindlichen Familienpolitik im Resultat bis heute beobachten können. Das Überbehütetsein der meisten Kinder ist eine weitere höchst problamatische Folge, die freilich erst in den letzten Jahren zunehmend deutlich wird und der möglicherweise der Alleinerziehendenkult ordentlich Wasser auf die Mühlräder geschüttet hat.

Gruß
Adam

Die Mutterglück-Falle

falle, Monday, 25.09.2006, 16:00 (vor 7013 Tagen) @ Adam

Vor allem aber liegt
es, meint Karin Deckenbach, am Mutterglück, einem urdeutschen Phänomen,
das in den Köpfen festsitzt.

In keinem anderen europäischen Land
wird das Kindeswohl so verbissen auf die Allgegenwart der Mutter
reduziert.


Da rennst Du bei mir offene Türen ein,

Das war bei dir zu erwarten, in Zweifacher hinsicht!! ;-)

obwohl mir scheint, daß die Autorin
ein gewisses ideologisches Ziel verfolgt, dem ich nicht ohne witeres
zuzustimmen gewillt bin.

Wenigsten was!

Die Mutterglück-Falle

Odin, Monday, 25.09.2006, 16:33 (vor 7013 Tagen) @ Adam

Vor allem aber liegt
es, meint Karin Deckenbach, am Mutterglück, einem urdeutschen Phänomen,
das in den Köpfen festsitzt.

In keinem anderen europäischen Land
wird das Kindeswohl so verbissen auf die Allgegenwart der Mutter
reduziert.


Da rennst Du bei mir offene Türen ein, obwohl mir scheint, daß die Autorin
ein gewisses ideologisches Ziel verfolgt, dem ich nicht ohne witeres
zuzustimmen gewillt bin.

Der deutsche Mutterkult allerdings ist es in der Tat, der unseren Kindern
schadet. Er ist freilich nicht, wie die Autorin gern möchte
(wahrscheinlich um ihn mit der Legende vom Patriarchat zu verknüpfen), ein
"urdeutsches Phänomen", sondern im wesentlichen ein Relikt aus 12 Jahren
Muttergedusel-Ideologie, die man wegen all des anderen Ideologischen zur
gleichen Zeit gern vergißt. Der Kindergarten etwa ist eine deutsche
Erfindung - nicht, wie Scipio hier einst argwöhnte, um "emanzipierten"
Damen die Berufstätigkeit zu ermöglichen, sondern um der zunehmenden
Verwahrlosung der Kinder auf den Straßen vor allem der Großstädte
entgegenzuwirken. Das erste pädagogische Konzept zum Kindergarten stammt
von Fröbel. All dies stammt aus der Mitte des 19. Jhdts., als noch niemand
an den Feminismus dachte.

Kinder auch im Vorschulalter tobten noch im 20sten Jhdt auf der Straße
herum und mußen nur zu den Mahlzeiten zu Mama (und Papa!) nach Hause. Die
allzeit behütende Mami ist ein märchenhaftes Konstrukt, nichts weiter.
Aber die Nazis haben versucht, dieses Konstrukt gesellschaftlich zu
etablieren. Ihnen erst waren Kindergärten suspekt, da Mama doch wohl immer
alles besser könne. Diese von blankem Irrationalismus genährte Ideologis
steckt noch heute in den Herzen vieler Deutscher. Sie hat aber eben
keineswegs eine lange deutsche Tradition, sondern dokumentiert die
unheilige geistige Allianz von Lila und Braun, die wir in unserer
väterfeindlichen Familienpolitik im Resultat bis heute beobachten können.
Das Überbehütetsein der meisten Kinder ist eine weitere höchst
problamatische Folge, die freilich erst in den letzten Jahren zunehmend
deutlich wird und der möglicherweise der Alleinerziehendenkult ordentlich
Wasser auf die Mühlräder geschüttet hat.

Gruß
Adam

Der Alleinerziehenden-kult ist sicher ein direkter Nachkomme des Mütterkultes. Das ist sicher. Der Vater hat nur die Aufgabe, die "eigentliche Familie" nicht zu stören, sondern nur zu finanzieren.

Ein anderer Punkt an der Buchbeschreibung ist die Überhöhung der kindlichen Ansprüche. Das Kinderleben wird so kompliziert und schwach dargestellt, daß kleinste Schwierigkeiten es schon umzuschmeissen drohen. An den Aussagen im MANNdat-Forum mit den Interviews der Jugendlichen kann man ablesen, daß sich diese Verantwortung kaum einer mehr zutraut. Logische Konsequenz: Wenn das Kinderleben so unsicher ist, dann besser keine Kinder. Wer sitzt schon gerne auf nem Pulverfaß. Und eigene Lebensansprüche hat man schließlich auch noch.

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Die Mutterglück-Falle

Gastleser, Tuesday, 26.09.2006, 14:45 (vor 7012 Tagen) @ Odin

Der Alleinerziehenden-kult ist sicher ein direkter Nachkomme des
Mütterkultes. Das ist sicher. Der Vater hat nur die Aufgabe, die
"eigentliche Familie" nicht zu stören, sondern nur zu finanzieren.

Ein anderer Punkt an der Buchbeschreibung ist die Überhöhung der
kindlichen Ansprüche. Das Kinderleben wird so kompliziert und schwach
dargestellt, daß kleinste Schwierigkeiten es schon umzuschmeissen drohen.
An den Aussagen im MANNdat-Forum mit den Interviews der Jugendlichen kann
man ablesen, daß sich diese Verantwortung kaum einer mehr zutraut.
Logische Konsequenz: Wenn das Kinderleben so unsicher ist, dann besser
keine Kinder. Wer sitzt schon gerne auf nem Pulverfaß. Und eigene
Lebensansprüche hat man schließlich auch noch.

wenn mann, wie ich, hier und da in den diversen single-börsen unterwegs ist, trifft man nicht nur auf die typische alleinerziehende mutter, sondern auch zunehmend auf eine grosse Zahl Frauen deren Beziehungen am mangelnden kinderwunsch der Männer kaputt gingen. Was mich nicht eine Sekunde wundert....

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