Eine seltsame Behinderten-Förderung.
In der aktuellen JF-Ausgabe (Seite 2, rechts unten) finde ich unter dem Titel "Aufgeschnappt" eine Meldung und Kommentierung, die nur auf dem ersten Blick nichts mit dem Forumthema zu tun hat. Demnach hat das NRW-Ministerium für Bauen und Verkehr eine Broschüre in 70.000 Exemplaren herausgegeben, die speziell den Lkw-Fahrern Ratschläge zur Unfallvermeidung gibt. Man findet sie in Autobahnraststätten.
Pikant ist nun, daß diese Broschüre auch in Blindenschrift gestaltet ist. Auf die Anfrage eines Abgeordneten an die Landesregierung, u.a., für wie groß die Regierung die Zielgruppe für diese Broschüre einschätzt, wurde ihm demnach geantwortet: Das Ministerium
möchte niemanden von der Information ausschließen, mit welchen Inhalten es sich befaßt - auch Sehbehinderte nicht.
Dazu der treffend süffisante Schlußsatz im JF-Artikel:
Vielleicht hilft dieser hehre Ansatz der Antidiskriminierung blinden Lkw-Fahrern sogar beim "sicher Ankommen".
Was finde ich daran erwähnenswert? Es ist dieser "Antidiskrimierungs"-Automatismus, der hier einmal zeigt, in welche Absurditäten er zu ent-arten in der Lage ist. Denn mit genau diesem Antidiskriminierungs-Automatismus haben wir es auch in der Gynokratie zu tun.
Blinde sind seh-behindert; Frauen sind leistungs-behindert. Beiden muß ermöglicht werden, trotz ihrer Einschränkungen menschwenwürdig zu leben. Müssen sie deswegen aber gefördert werden mit der Zielsetzung, Dinge zu tun, zu der sie trotz Förderung nicht in der Lage sind? Nein!
Wenn derartig absurde Maßnahmen aber beschlossen und durchgeführt werden, dann beweist das deren abstrakt-ideologischen Charakter. Die Idee, die Schwachen und die Schwachheit aufzuwerten, ist christlichen Ursprungs. Dabei geht es allerdings um "Mildtätigkeit", die der Nächstenliebe entspringen sollte und jedenfalls nicht verordnet werden kann.
Hingegen erfolgt die aktuelle "Antidiskriminierung" aus einem ganz anderen, geradezu entgegengesetztem Motiv, nämlich der vorbeugender Abwehr von Entschädigungs-Ansprüchen. Diese haben also Eigendynamik entwickelt; sie sind nicht mehr aufzuhalten; ihnen beugt sich die Politik und die Rechtsprechung.
Insofern ist der Feminismus nur eine, allerdings eine sehr gewichtige Ausformung der Pervertierung einer ursprünglich christlichen Idee.
@Mus Lim: Mir ist bekannt, daß auch der Islam ingestalt der zakat die Mildtätigkeit als eine seiner fünf tragenden Säulen hat. Ich sehe keinen Anlaß, beide Religionen gegeneinander auszuspielen. Beide sind "menschlicher" als jede atheistische Bürokratie.
Student
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