Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Eine seltsame Behinderten-Förderung.

T.R.E.Lentze, Monday, 05.10.2009, 00:01 (vor 5930 Tagen)

In der aktuellen JF-Ausgabe (Seite 2, rechts unten) finde ich unter dem Titel "Aufgeschnappt" eine Meldung und Kommentierung, die nur auf dem ersten Blick nichts mit dem Forumthema zu tun hat. Demnach hat das NRW-Ministerium für Bauen und Verkehr eine Broschüre in 70.000 Exemplaren herausgegeben, die speziell den Lkw-Fahrern Ratschläge zur Unfallvermeidung gibt. Man findet sie in Autobahnraststätten.

Pikant ist nun, daß diese Broschüre auch in Blindenschrift gestaltet ist. Auf die Anfrage eines Abgeordneten an die Landesregierung, u.a., für wie groß die Regierung die Zielgruppe für diese Broschüre einschätzt, wurde ihm demnach geantwortet: Das Ministerium

möchte niemanden von der Information ausschließen, mit welchen Inhalten es sich befaßt - auch Sehbehinderte nicht.


Dazu der treffend süffisante Schlußsatz im JF-Artikel:

Vielleicht hilft dieser hehre Ansatz der Antidiskriminierung blinden Lkw-Fahrern sogar beim "sicher Ankommen".


Was finde ich daran erwähnenswert? Es ist dieser "Antidiskrimierungs"-Automatismus, der hier einmal zeigt, in welche Absurditäten er zu ent-arten in der Lage ist. Denn mit genau diesem Antidiskriminierungs-Automatismus haben wir es auch in der Gynokratie zu tun.

Blinde sind seh-behindert; Frauen sind leistungs-behindert. Beiden muß ermöglicht werden, trotz ihrer Einschränkungen menschwenwürdig zu leben. Müssen sie deswegen aber gefördert werden mit der Zielsetzung, Dinge zu tun, zu der sie trotz Förderung nicht in der Lage sind? Nein!


Wenn derartig absurde Maßnahmen aber beschlossen und durchgeführt werden, dann beweist das deren abstrakt-ideologischen Charakter. Die Idee, die Schwachen und die Schwachheit aufzuwerten, ist christlichen Ursprungs. Dabei geht es allerdings um "Mildtätigkeit", die der Nächstenliebe entspringen sollte und jedenfalls nicht verordnet werden kann.

Hingegen erfolgt die aktuelle "Antidiskriminierung" aus einem ganz anderen, geradezu entgegengesetztem Motiv, nämlich der vorbeugender Abwehr von Entschädigungs-Ansprüchen. Diese haben also Eigendynamik entwickelt; sie sind nicht mehr aufzuhalten; ihnen beugt sich die Politik und die Rechtsprechung.


Insofern ist der Feminismus nur eine, allerdings eine sehr gewichtige Ausformung der Pervertierung einer ursprünglich christlichen Idee.

@Mus Lim: Mir ist bekannt, daß auch der Islam ingestalt der zakat die Mildtätigkeit als eine seiner fünf tragenden Säulen hat. Ich sehe keinen Anlaß, beide Religionen gegeneinander auszuspielen. Beide sind "menschlicher" als jede atheistische Bürokratie.

Student

VäterWiderstand

Eine seltsame Behinderten-Förderung./ Ja und?

Max, Fliegentupfing, Monday, 05.10.2009, 00:23 (vor 5930 Tagen) @ T.R.E.Lentze

... wos´d ner host?? - Es fahren doch genug Blinde rum!?

"Sonntags auf der Autobahn läßt Vati auch mal Mutti fahr´n!" - Und Muttis am Steuer sind blind, taub, grob- und feinmotorisch ... äh ... andersbegabt, außerdem wähnen sie sich selbst dann noch im Besitz der universellen Menschenwürde, wenn sie sich anstellen wie der Hund zum Eierlegen.

Heute hat eine sogar ihren Blindenstock zum Fenster rausgehalten, um zu bremsen. Was soll ich sagen? - Es hat funktioniert. War auch nicht zu schnell. 18 in der 30er Zone ...

Und dann die auf der Autobahn: Kombi, Kinners auf dem Rücksitz, Vati nebendran. Mit Tempo Strich 130 "überholt" die Blinde alles, was rechts mit 129,5 fährt. Und wenn´s erst 500 Meter weiter vorne kommt ...

Man fragt sich, ob das mit dem "Wahlrecht auch für Muttis" so eine gute Idee gewesen ist.

Aber abgesehen davon: Es gibt natürlich auch Vatis und Opas, die selber fahren. Und die machen es kein´ Deut besser als Mutti ...

Dem Irrsinn heil entronnen - Max

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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Eine seltsame Behinderten-Förderung./ Ja und?

T.R.E.Lentze, Monday, 05.10.2009, 00:58 (vor 5930 Tagen) @ Max

Man fragt sich, ob das mit dem "Wahlrecht auch für Muttis" so eine gute
Idee gewesen ist.

Es gibt Männer, die meinen, daß obige Frage nicht diskutiert werden dürfe, vielmehr einer Selbstzensur unterliegen müsse. Allein die Frage - nicht eine wie immer ausfallende Antwort!

Festzuhalten bleibt jedoch:

Als die Ausweitung des Wahlrechts beschlossen wurde, da tat man es sicher nicht in der Absicht, die Welt zu verbessern. Sie wurde ja auch nicht besser, im Gegenteil. (Die Ausweitung führte zu einem Dammriß.) Man tat es vielmehr zuliebe der Antidiskriminierung, womit wir wieder mitten im Thema sind.

Für eine erfolgsorientierte Kompetenzenverteilung!

Student

Eine seltsame Behinderten-Förderung.

Rainer ⌂, Monday, 05.10.2009, 01:16 (vor 5930 Tagen) @ T.R.E.Lentze

Für eine erfolgsorientierte Kompetenzenverteilung!

Noch keine Wahl hat eine Verbesserung der Menschen in den Wahlthemen gebracht. Von daher muss man den Wählern die Kompetenz, zu wählen, absprechen.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Eine seltsame Behinderten-Förderung.

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 05.10.2009, 02:09 (vor 5930 Tagen) @ Rainer

Für eine erfolgsorientierte Kompetenzenverteilung!


Noch keine Wahl hat eine Verbesserung der Menschen in den Wahlthemen
gebracht. Von daher muss man den Wählern die Kompetenz, zu wählen,
absprechen.

Gilt das auch für die Schweiz?

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Eine seltsame Behinderten-Förderung.

Amplus, Monday, 05.10.2009, 04:52 (vor 5930 Tagen) @ Nihilator

Gilt das auch für die Schweiz?

Ja (jedenfalls aus meiner Sicht) – zumindest seit die Frauen abstimmen dürfen! Letzte Woche wurde – einmal mehr - eine Steuererhöhung beschlossen (diesmal zugunsten der IV). Mit liberalen Werten (zumindest aus meiner Sicht) hat die Schweiz schon lange nichts mehr zu tun. Seit die Frauen das Stimmrecht bekommen haben, wird der Sozialstaat nur noch ausgebaut (und bankrott gewirtschaftet) – weg mit dem Stimmrecht für die Frauen – und Weininger hatte einmal mehr wieder recht!

Gruss, Amplus

Eine seltsame Behinderten-Förderung./ Ja und?

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 05.10.2009, 02:08 (vor 5930 Tagen) @ T.R.E.Lentze

Als die Ausweitung des Wahlrechts beschlossen wurde, da tat man es sicher
nicht in der Absicht, die Welt zu verbessern. Sie wurde ja auch nicht
besser, im Gegenteil. (Die Ausweitung führte zu einem Dammriß.) Man tat es
vielmehr zuliebe der Antidiskriminierung, womit wir wieder mitten im Thema
sind.

Dieser Abschnitt ist eine Perle und durchaus die Einrahmung wert!

Es ist geradezu ein Prinzip von Gleichstellung und Antidiskriminierung, nach den Folgen nicht zu fragen. Ein Apartheidstaat Südafrika war widerlich; der Völkermord und die Vertreibung im gleichgestellten südlichen Afrika ist aber noch widerlicher. Schert es jemanden? Nicht sonderlich, sofern das abstrakte Prinzip der Gleichheit halbwegs realisiert wird. Da kann die Welt untergehen, können auch Neger Hunger und Not leiden, weil Wirtschaft und Landwirtschaft zerstört werden, scheißegal.

Vielleicht kann man es auf ein Grundprinzip herunterbrechen: die Orientierung auf die Gegenwart und nicht mehr auf die Zukunft. An die glaubt man ja nicht mehr. Orientiert allein auf sich und nicht mehr auf seine Nachkommen. Das ist zwar teilweise verständlich, darum aber nicht weniger teuflisch, denn es gibt ja auch Leidtragende dabei. Ein Dekadenzphänomen, ganz sicher nicht das erste in der Geschichte. Die Geschichte lehrt uns auch (nein, verkehrt, sie ZEIGT uns, Lehren werden ja nicht angenommen), wie so etwas gelöst wird.

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Eine seltsame Behinderten-Förderung./ Ja und?

Max, Fliegentupfing, Monday, 05.10.2009, 12:22 (vor 5929 Tagen) @ Nihilator

Ein Apartheidstaat Südafrika war
widerlich; der Völkermord und die Vertreibung im gleichgestellten südlichen
Afrika ist aber noch widerlicher. Schert es jemanden?

... ein wahres Wort! Jedem, auch jedem schwarzen Rhodesier, ging es zu Ian Smiths Zeiten um ein Vielfaches besser, als es den Zimbabwern unter der korrupten, durch und durch verbrecherischen Negerkleptokratie von Mugabe geht.
Ähnliches gilt für Südafrika. Hauptsache aber, dem westlichen Gleichheitswahhn wurde gehuldigt. Es ist ja nicht der Westen, der jetzt unter einer explodierten Kriminalitätsrate, genereller Rechtsunsicherheit, Terror und Willkür des Mobs zu leiden hätte. Westliche Prinzipien über alles!

Frauen und Neger raus aus der Politik! - Max

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(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Eine seltsame Behinderten-Förderung.

Rainer ⌂, Monday, 05.10.2009, 01:21 (vor 5930 Tagen) @ T.R.E.Lentze

möchte niemanden von der Information ausschließen, mit welchen Inhalten
es sich befaßt - auch Sehbehinderte nicht.

Eine Kommission kann Beschlüsse fassen, die dümmer sind als die Gesamtheit ihrer Mitglieder.

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Eine seltsame Behinderten-Förderung.

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 05.10.2009, 01:45 (vor 5930 Tagen) @ T.R.E.Lentze

@Mus Lim: Mir ist bekannt, daß auch der Islam ingestalt der zakat
die Mildtätigkeit als eine seiner fünf tragenden Säulen hat. Ich sehe
keinen Anlaß, beide Religionen gegeneinander auszuspielen. Beide sind
"menschlicher" als jede atheistische Bürokratie.

Wem gegenüber? Ist Dir das auch bekannt?

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atheistische Bürokratie

Mus Lim ⌂, Monday, 05.10.2009, 01:55 (vor 5930 Tagen) @ T.R.E.Lentze

@Mus Lim: Mir ist bekannt, daß auch der Islam ingestalt der zakat
die Mildtätigkeit als eine seiner fünf tragenden Säulen hat. Ich sehe
keinen Anlaß, beide Religionen gegeneinander auszuspielen. Beide sind
"menschlicher" als jede atheistische Bürokratie.

Ich würde mich nicht dazu hinreißen lassen, zu behaupten, niemand wüsste etwas über den Islam. Dem sei ferne.

Ich würde aber von "staatlicher Bürokratie" statt von "atheistischer Bürokratie" sprechen wollen.

Die "atheistische Bürokratie" eines Privatvereins stört mich nicht, da kann ich ja jederzeit austreten. Böse ist aber "staatliche Bürokratie", der man nicht entkommen kann.

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Eine seltsame Behinderten-Förderung.

der_quixote, Monday, 05.10.2009, 13:41 (vor 5929 Tagen) @ T.R.E.Lentze

KREIS KLEVE/DÜSSELDORF. Kleine Anfrage 3512 des Abgeordneten Bodo Wißen, SPD

„Neben der Spur – Broschüre für LKW-Fahrer in Blindenschrift“

Drucksache 14/9674

Der Minister für Bauen und Verkehr hat die Kleine Anfrage 3512 mit Schreiben vom 10. September 2009 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit dem Innenminister und dem Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales wie folgt beantwortet:

Vorbemerkung der Kleinen Anfrage

In der Rheinischen Post vom 4. August 2009 wird im Kommentar "Neben der Spur" darauf hingewiesen, dass das Verkehrsministerium des Landes Nordrhein Westfalen "an Autobahn-Raststätten in des Ministers Namen (Anm.: Lutz Lienenkämper) Broschüren verteilt, auf denen LKW-Fahrern der Tipp gegeben wird, "Clever fahren, Unfälle vermeiden" - und zwar in Blindenschrift." Die Broschüre hat die Bestellnummer V-540.Broschüre als PDF

Vorbemerkung der Landesregierung

Das Ministerium für Bauen und Verkehr möchte niemanden von der Information ausschließen, mit welchen Inhalten es sich befasst – auch Sehbehinderte nicht.

Deshalb werden seit Anfang des Jahres 2008 sämtliche gedruckten Broschüren des Ministeriums mit einer Prägung in Braille-Schrift auf der Titelseite produziert. Zu lesen ist der Titel der Broschüre und die Internet-Adresse des MBV. Auf www.mbv.nrw.de lassen sich die Publikationen dann als barrierefreie pdfs von Screenreadern lesen, wenn die entsprechende technische Ausstattung bei den Nutzerinnen und Nutzern vorliegt.

1. Als wie groß schätzt die Landesregierung die Zielgruppe für diese Broschüre ein?

Die Broschüre „Clever fahren, damit Sie sicher ankommen“ hat als Zielgruppe LKW-Fahrer und deren dienstliches und privates Umfeld. Jeden Tag sind auf den Autobahnen in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 8.100 LKW (ab 3,5 t zul. Gesamtgewicht, einschließlich Busse) unterwegs (Stand: 2005).

2. Wie hoch ist die Auflage dieser Broschüre?

70.000 Stück.

3. Wie hoch sind die durch die Produktion und Verteilung entstandenen Kosten?

Die Produktion der Broschüre (einschließlich Druck) hat insgesamt 5.460 Euro gekostet. Verteilt wird sie an den Mautstellen auf den nordrhein-westfälischen Autobahnen (in Kooperation mit Tank & Rast), bei LKW-Kontrollen der Autobahnpolizei, über die Landesverkehrswacht und über den Bestellservice des Ministeriums für Bauen und Verkehr. Es fallen dafür keine individuellen Kosten an.


[link=http://www.kle-point.de/aktuell/neuigkeiten

/eintrag.php?eintrag_id=27565]Quelle[/link]

O.K. für sehbehinderte LKW Fahrer und -Innen.. Sofern ja ausgewogen.
Aber was ist mit taubstummen Eski -mos und -mösen welche mit ihrem Schwerlastkanu über die BAB rödeln ?
Frank

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