Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Sorgerechts-Vereinbarung bei der Geburt?

Christine ⌂, Sunday, 04.10.2009, 15:31 (vor 5930 Tagen)

Der (Schweizer) Bundesrat will zur Regel machen, dass geschiedene Paare das Sorgerecht für die Kinder teilen. Die SP-Frauen fordern: Nicht erst bei der Scheidung, sondern schon bei der Geburt des Kindes müsse das Sorgerecht geregelt sein.

Verheiratete Paare sollen bei der Geburt ihres Kindes schriftlich festhalten, wer wie viele Prozente der Kinderbetreuung übernimmt. Diese Forderung stellten die SP-Frauen Schweiz am Wochenende auf. Die schriftliche Vereinbarung der Eltern soll von der Vormundschaftsbehörde abgesegnet werden müssen. Nationalrätin Maria Roth-Bernasconi (SP, GE) reicht diese Forderung in der nächsten Session ein. Die SP-Frauen wollen damit auf alle Paare ausweiten, was bisher nur für unverheiratete Eltern gilt. Diese müssen eine solche Vereinbarung abschliessen, wenn sie für ihr Kind das gemeinsame Sorgerecht beantragen wollen.

http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/standard/Vereinbarung-bei-der-Geburt/story/16361843

Was ist, wenn Papa 50:50 betreuen will, aber Mama dagegen ist, da Papa mind. 23% mehr verdient? ;-)

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Sorgerechts-Vereinbarung bei der Geburt?

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Sunday, 04.10.2009, 15:36 (vor 5930 Tagen) @ Christine

Verheiratete Paare sollen bei der Geburt ihres Kindes schriftlich
festhalten, wer wie viele Prozente der Kinderbetreuung übernimmt ...

Und wer für wie viel Prozent des Familieneinkommens sorgt?

Viele Grüße
Wolfgang

Sorgerechts-Vereinbarung bei der Geburt?

everhard, Sunday, 04.10.2009, 18:10 (vor 5930 Tagen) @ Christine

Was ist, wenn Papa 50:50 betreuen will, aber Mama dagegen ist, da Papa
mind. 23% mehr verdient? ;-)

Das eigentliche ist doch viel perfider.
Hier soll - mal wieder - massiv in die private Lebensgestaltung eingegriffen werden.
Bezeichnenderweise reden die SP-Frauen ja auch von "Betreuung", und nicht von Sorge. Und sie meinen damit, oder sieht das jemand anders, eine hälftige Aufteilung der klassischen reinen Betreuung bereits im Säuglingsalter.
Ziel ist ganz offenbar nicht, Männern mehr Rechte einzuräumen, dnen das SOrgerecht haben sie als verheiratete ja ohnehin, sondern Frauen von als unangenehm empfudnene Aufgaben zu entlasten sowie sie verstärkt ins Erwerbsleben zu bringen. Mit dem wiederum offensichtlichen Ziel, so Ehen noch einfacher auflösen zu können als bisher.

Sorgerechts-Vereinbarung bei der Geburt?

Christine ⌂, Sunday, 04.10.2009, 18:19 (vor 5930 Tagen) @ everhard

Das eigentliche ist doch viel perfider.

Sehe ich auch so.

Hier soll - mal wieder - massiv in die private Lebensgestaltung
eingegriffen werden.
Bezeichnenderweise reden die SP-Frauen ja auch von "Betreuung", und nicht
von Sorge. Und sie meinen damit, oder sieht das jemand anders, eine
hälftige Aufteilung der klassischen reinen Betreuung bereits im
Säuglingsalter.
Ziel ist ganz offenbar nicht, Männern mehr Rechte einzuräumen, dnen das
SOrgerecht haben sie als verheiratete ja ohnehin, sondern Frauen von als
unangenehm empfudnene Aufgaben zu entlasten sowie sie verstärkt ins
Erwerbsleben zu bringen. Mit dem wiederum offensichtlichen Ziel, so Ehen
noch einfacher auflösen zu können als bisher.

...und weil ich das nicht so schön schreiben konnte, habe ich Dir den Vortritt gelassen ;-)
Im Ernst, in diese Richtung habe ich auch gedacht und befürchte, das der Unterschied im Denken zu unseren Ministerien nicht anders ist.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

Sorgerechts-Vereinbarung bei der Geburt?

karlma, Sunday, 04.10.2009, 20:01 (vor 5930 Tagen) @ everhard

Ziel ist ganz offenbar nicht, Männern mehr Rechte einzuräumen, dnen das
SOrgerecht haben sie als verheiratete ja ohnehin, sondern Frauen von als
unangenehm empfudnene Aufgaben zu entlasten sowie sie verstärkt ins
Erwerbsleben zu bringen. Mit dem wiederum offensichtlichen Ziel, so Ehen
noch einfacher auflösen zu können als bisher.

Selbst wenn dann mal einem Mann das eine oder andere Recht eingeräumt wird, ist es nicht einen Cent wert. Die Frau wird sich bei Bedarf mit dem unter der Geburt gehabten Auzsnahmezustand aus der Affäre ziehen und - nicht anders als bei den meisten Eheverträgen - die Nichtigkeit einer Vereinbarung feststellen lassen, die ihr nicht mehr gefällt.

Sorgerechts-Vereinbarung bei der Geburt?

Mustrum, Sunday, 04.10.2009, 21:17 (vor 5930 Tagen) @ karlma

Selbst wenn dann mal einem Mann das eine oder andere Recht eingeräumt
wird, ist es nicht einen Cent wert. Die Frau wird sich bei Bedarf mit dem
unter der Geburt gehabten Auzsnahmezustand aus der Affäre ziehen und -
nicht anders als bei den meisten Eheverträgen - die Nichtigkeit einer
Vereinbarung feststellen lassen, die ihr nicht mehr gefällt.

Eben. Ein gegebenes Wort ist einer Frau doch aller Erfahrung nach einen Dreck wert, wenn es z.B. darum geht, für sich selber sorgen zu müssen oder nicht.

Fairness können sich Frauen doch gar nicht leisten. :)

Sorgerechts-Vereinbarung bei der Geburt muss immer gelten ...

Wladimir, Sunday, 04.10.2009, 22:22 (vor 5930 Tagen) @ Christine

... unzwar für Väter. Der Vater muss der Mutter die gemeinsame Sorge erlauben dürfen. Ansonsten besteht häufig Lebensgefahr für das Kind: http://www.feminismuskritik.eu/forum/phpBB2/viewtopic.php?t=2381

Wir wissen auch, dass über 40% der Trennungskinder (aufgrund eines angeblichen Rechts auf "Selbstverwirklichung der Frau") den Vater nicht mehr sehen wird, weil Frauen offenbar mit Macht "nichts anfangen" können. Übrigens werden mittlerweile fast die hälfte der Kinder in Eltern-Trennung "geschickt".

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