Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Soziologe Luhmann und feministische Sprachverkrüppelung

Gast15, Thursday, 01.10.2009, 06:50 (vor 5933 Tagen)

Mitgliederinnen und Mitgliederer

Benno, Thursday, 01.10.2009, 12:08 (vor 5933 Tagen) @ Gast15

Sehr netter Text

http://www.faz.net/s/RubC3FFBF288EDC421F93E22EFA74003C4D/Doc~E96203053458E4EBD8173E56873D30694~ATpl~Ecommon~Scontent....

Danke für den Link.

Es geht um:

Das Deutsch der Geschlechter

Frauen neigen zur Übertreibung. Wenn sie fromm sind, sind sie zu fromm. Wenn sie grausam sind, sind sie zu grausam. Und wenn sie Sprachpolitik treiben, dann ohne hinreichende Rücksicht auf Sprache. Ein Aufsatz aus dem Nachlass Niklas Luhmanns.

Stichworte:
Mitglied, Mitgliederinnen und Mitgliederer

Sorry!

Gast15, Thursday, 01.10.2009, 12:29 (vor 5933 Tagen) @ Benno

Ich dachte, das im Betreff bereits deutlich gemacht zu haben.

Mitgliederinnen und Mitgliederer

Mus Lim ⌂, Thursday, 01.10.2009, 13:25 (vor 5933 Tagen) @ Benno

Mitglieder und Mitgliederinnen,
Mitschlitze und Mitschlitzinnen.

;-)

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Gefält mir. Irgendwie.

Maxx, Zürich, Thursday, 01.10.2009, 14:10 (vor 5933 Tagen) @ Gast15

(...) Im lateinischen Mittelalter konnte man Frauen noch als mas (oder masculus) occasionatus (oder imperfectus) bezeichnen – ein unvollständiger Mann, nun ja! Im Französischen wurde dann homme manqué daraus.


Maxx

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

Gefält mir. Irgendwie.

Roslin, Thursday, 01.10.2009, 16:03 (vor 5933 Tagen) @ Maxx
bearbeitet von Roslin, Thursday, 01.10.2009, 16:07

(...) Im lateinischen Mittelalter konnte man Frauen noch als mas (oder
masculus) occasionatus (oder imperfectus) bezeichnen – ein unvollständiger
Mann, nun ja! Im Französischen wurde dann homme manqué daraus.


Maxx

Mitglied, Ohneglied oder Mitclit (Pl.: Mitclitten, für den bildungsbürgerlichen Restbestand: Mitclitoris bzw. Mitclitorides, wahlweise auch Mitclitoriden).

Soziologe Luhmann ist feministische Sprachverkrüppelung

Altschneider, Thursday, 01.10.2009, 16:15 (vor 5933 Tagen) @ Gast15

Sehr netter Text

Nö, pseudowissenschaftliches Soziologengeschwurbel. Deswegen will er sie auch nicht den Linguisten überlassen, die wenigstens Ahnung davon haben.

Die zwangsläufige Geschlechtszuweisung führt zu Ungerechtigkeiten - soso.
Und besonders bescheuert: Der Mensch ist männlich. Das lässt dann unklar, ob ja auch Frauen gemeint sind.

Die Menschen sind dann aber weiblich, oder? Das lässt dann wohl auch unklar, ob Männer gemeint sind.

Gehört eigentlich selbst zur Hauptschulbildung, dass es grammatische Geschlechter gibt - und diese nicht unmittelbar mit dem biologischen Geschlecht verknüpft sind.

Und das man im Deutschen nicht unbedingt nach lateinischen Regeln beugen muss, ist wohl auch eine Binsenweisheit. Gute Güte: das jemand, der noch nicht einmal im prägrammatischen angekommen ist, schon die postgrammatikalische Aufmerksamkeit einfordern kann, ist wahrhafte Soziologie.

Das ist das Problem mit der Soziologie und den Kulturwissenschaften: das sie im Verhältnis zu allen anderen Wissenschaften sich verhalten wie die Alchemie zu Quantentheorie. Es gibt einige Bereiche, die Wissenschaften schon sehr ähnlich sind - aber im Großen und Ganzen würde ich soziologische Äußerungen unter Esotherik verbuchen.

Und diesen Artikel als höheren Humbug.

Soziologe Luhmann ist feministische Sprachverkrüppelung

Pancake, Thursday, 01.10.2009, 17:11 (vor 5933 Tagen) @ Altschneider

Das ist das Problem mit der Soziologie und den Kulturwissenschaften: das
sie im Verhältnis zu allen anderen Wissenschaften sich verhalten wie die
Alchemie zu Quantentheorie. Es gibt einige Bereiche, die Wissenschaften
schon sehr ähnlich sind - aber im Großen und Ganzen würde ich soziologische
Äußerungen unter Esotherik verbuchen.

Und diesen Artikel als höheren Humbug.

Luhmann dachte eben systemisch. Das ist momentan in bestimmten Kreisen sehr modern. Die Wahrheit löst sich dabei in den Relationen auf.

Feministisch-statistische Sprachperlen aus dem Gleichstellungsatlas

Altschneider, Friday, 02.10.2009, 14:18 (vor 5932 Tagen) @ Pancake

Luhmann dachte eben systemisch. Das ist momentan in bestimmten Kreisen
sehr modern. Die Wahrheit löst sich dabei in den Relationen auf.

Ja, wobei natürlich die Frage ist, ob die Anwendung der Kybernetik hier korrekt ist. Eigentlich braucht man es nicht, da andere Systeme, wie eben Grammatik und Sprachverständnis, ausreichend sind - und, wie du schon anmerkst, die Betrachtung des Betrachters das Subjektive vom Faktischen löst, somit in diesem Fall nicht zulässig wäre, wenn man es mit einer Wissenschaft zu tun hätte.

Aber da wir gerade dabei sind: Gendergerechte Sprache führt zu tollem Unfug. Im Atlas zur Gleichstellung finden sich tolle Karten, deren Überschriften schon die Auswertung in sich bergen:

S. 23 ff Jungenanteil an den Abgängerinnen und Abgängern aus allgemein bildenden Schulen.....
Dann ist der Jungenanteil der Abgängerinnen 0 %, der der Abgänger 100%.

S. 33 Frauenanteil an den Absolventinnen und Absolventen der Fächergruppe Ingenieurswissenschaften 2007

Dann ist der Frauenanteil bei den Absolventinnen 100 %, bei den Absolventen 0%

S. 34 Männeranteil an den Absolventinnen und Absolventen der Fächergruppe Ingenieurswissenschaften 2007

Dann ist der Männeranteil bei den Absolventinnen 0 %, bei den Absolventen 100%

Soziologe Luhmann ist feministische Sprachverkrüppelung

gast15, Friday, 02.10.2009, 13:17 (vor 5932 Tagen) @ Altschneider

Gut! Euch Indellegende kann mann's eh ned recht mache.

Der Mann hat klar und deutlich zu erkennen gegeben, daß der Femisprech eine Katastrophe ist. Natürlich ist das ein Hampel, aber der darf über diesen Umweg genau das sagen! Sei doch mal fröhlich, daß diese Fraktion mal so'n Text
verfasst hat! War zu der Zeit da Eugen Prinz schon unterwegs? Gucken...
Deine Kritik kann ich nicht verstehen, Altschneider!

Meine Bergkristalle drehe ich mal vorsichtshalber ostwärts; gereinigt natürlich!;.))

Soziologe Luhmann ist feministische Sprachverkrüppelung

Altschneider, Friday, 02.10.2009, 14:06 (vor 5932 Tagen) @ gast15

Deine Kritik kann ich nicht verstehen, Altschneider!

Ja, das habe ich bemerkt. Meine Kritik bezogt sich darauf, dass der gute Mann das faktische Falsche akzeptiert, wie es gute Tradition in seine Profession ist, um dann das Offensichliche zu verkünden, wie es das Selbstverständnis seiner Profession ist. Muss man den jeden Schrott akzeptieren, bloß weil er das Banale wiederholt?

Ist eine ähnliche Rhetorik, wenn man mit dem Intellektuellen-Klischee versucht, ein paar Anbiederungspunkte beim geneigten Publikum gut zu machen.

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