Nicht neu, aber immer wieder schön:

Sitzpinkler

Der Mensch erlernte während der Evolution den aufrechten Gang. Dies ermöglichte ihm im Gegensatz zur Bewegung auf vier Beinen einen besseren Überblick und verschaffte ihm damit Vorteile, z.B. bei der Jagd. Der aufrechte Gang steht ebenso sinnbildlich für einen Menschen, der eine eigene Meinung hat und zu dieser auch steht.

Durch Anatomie und Kleidung ergab sich ein Unterschied, wie Männer und Frauen pinkeln. Ein Mann kann durch entsprechend geschneiderte Kleidung im Stehen pinkeln, eine Frau hockt oder setzt sich meistens hin. Gäbe es das Hindernis der Kleidung nicht, könnten Frauen genauso im Stehen pinkeln wie Männer.

Die Sanitärindustrie trägt dem unterschiedlichen Pinkeln Rechnung: In öffentlichen, nach Geschlechtern getrennten Toiletten findet man in den Männern vorbehaltenen Toiletten neben den Sitzklos die bekannten Urinale, letztere fehlen bei den Frauen. Versuche, auch auf Frauentoiletten Urinale anzubieten, schlugen fehl. Über die Gründe wäre nur zu spekulieren, deshalb beschäftigen wir uns hier nicht weiter damit.

Im Zuge der feministischen Revolution fiel einigen Emanzen auf, daß sie hier von der Natur diskriminiert werden: Wieso dürfen Männer im Stehen etwas tun, was Frauen nicht können?

Das mußte dringend geändert werden! Folglich verbreiteten Alice, Emma und Brigitte den neuen Trend:

Männer, setzen!

So mancher Mann wurde von der Forderung seiner Frau überrascht: Was jahrelang vorher nicht beanstandet worden war, galt nun als Verbrechen. Es könnte ja sein, daß ein paar Tropfen auf den Klodeckel geraten. Das Argument, die Brille würde hoch geklappt, zählte nicht. Genauso wenig wie die Feststellung, er hätte das Pinkeln Jahrzehnte lang geübt und könne es nun. Die Kloschüssel sei ja auch in Mitleidenschaft gezogen und im übrigen sei sie es ja, die meistens das Klo putze. Letzteres wurde gelegentlich geändert und verschiedentlich bei der nächsten Renovierung ein Pinkelbecken eingebaut.

Immer wieder fällt es auf, wenn ein Mann auf großen Veranstaltungen mal aufs Klo muß. Jeder kennt die Situation: Da ist die Abteilung für Männer, reges hinein- und hinausgehen zeugt vom geregelten Ablauf. Vor der Abteilung für Frauen wartet eine lange Schlange. Die Männer gehen meistens zu den Stehbecken und verlassen die Örtlichkeit schnell wieder, andere brauchen auf den Sitzbecken länger.

Bis es schließlich geschieht: Die ersten Frauen (immer zwei!) lösen sich aus der Schlange vor dem Frauenklo. Die drängen in das Männerklo und besetzen die freien Sitzbecken. Da sie, ohne auf Widerstand gestoßen zu sein, wieder herauskommen, lösen sich nun mehr und mehr Frauen aus der Schlange vor der Frauenabteilung und nun führen diese Frauen die vorgeschobenen Argumente mancher Frau ad absurdum:

Offensichtlich setzen sich Frauen nicht auf die Klobrillen und haben das Zielen im Gegensatz zu den Männern nicht geübt. Deshalb ist das Klo ab sofort für Männer nicht mehr so wie vorher benutzbar. Sind Frauenklos eigentlich immer in diesem Zustand? Ich habe das Glück, dies niemals zu erleben.

Das Argument der sauberen Klos wurde von den Frauen vorgeschoben. Warum verlangen sie, wir sollen uns setzen?

Weil sie die Männer damit erniedrigen wollen und sich den Triumph eines Etappensieges über die Männer verschaffen.

Sie haben es in der Tat geschafft: Inzwischen sind wir überall von Sitzpinklern umgeben. Ehemalige Männer, die den aufrechten Gang aufgegeben und ihr Rückgrat an der Garderobe abgegeben haben, weil sie es beim Sitzen nicht mehr brauchen. Sie haben sich in Parteien, Gewerkschaften, Justiz und Ämtern nach oben gesessen und nun agieren sie als überzeugte Feministen im Kampf gegen ihre früheren Geschlechtsgenossen oftmals radikaler als Frauen.

Männer, lernt wieder aufrecht zu pinkeln!

Die Natur hat uns aus gutem Grund den aufrechten Gang beschert!

© H.-Norbert Ulbrich 2005/06

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- kein Text -

moin,

ich verstehe das Problem beim Pinkeln im Sitzen nicht ganz.
Wenn man als überzeugter Stehpinkler kacken muss. Verichtet man dann sein grosses Geschäft im Sitzen, um sich alsbaldigst aufzurichten und sich des wahrscheinlich Mühe- (Schmerz-)voll zurückgehaltenen Urins im stehen zu entledigen ?

Frank

moin,

ich verstehe das Problem beim Pinkeln im Sitzen nicht ganz.
Wenn man als überzeugter Stehpinkler kacken muss. Verichtet man dann sein
grosses Geschäft im Sitzen, um sich alsbaldigst aufzurichten und sich des
wahrscheinlich Mühe- (Schmerz-)voll zurückgehaltenen Urins im stehen zu
entledigen ?

Frank

Bist du eine Frau?

...da am wenigsten danebengeht. Hygienische Bedenken sehe ich nicht, weil Urin a-septisch ist. Manche trinken ihren Urin oder benutzen ihn zur Wundbehandlung. Natürlich aber sollte man das Waschbecken ausspülen.

In Afrika habe ich Männer nur in der Hockstellung pissen gesehen. Das habe ich mir - für draußen - auch angewöhnt. Kürzlich mußte ich mal vor der Bonner Uni pissen. Ich hockte mich dabei vor einem Gebüsch nahe am U-Bahn-Eingang. Mein Sohn sagte mir danach, es habe ausgesehen, als ob ich etwas im Gras suchen oder betrachten würde.

Es ist wirklich die am wenigstens "anstößige" Art zu urinieren. Wem das zur Gewohnheit geworden ist (draußen natürlich; in der Wohnung benutze ich weiterhin das Waschbecken), der kommt gar nicht mehr in Hektik, wenn es denn mal sein muß. Passanten sehen nicht mal den Strahl, außer wenn sie sich direkt vor einem platzieren.

Gruß
Student

moin,

ich verstehe das Problem beim Pinkeln im Sitzen nicht ganz.
Wenn man als überzeugter Stehpinkler kacken muss. Verichtet man dann sein
grosses Geschäft im Sitzen, um sich alsbaldigst aufzurichten und sich des
wahrscheinlich Mühe- (Schmerz-)voll zurückgehaltenen Urins im stehen zu
entledigen ?

Frank

Au weia, Frank.

Es geht doch um Steh- und Sitzpinkler, oder? Es geht nicht um Stehkacker.

Wenn ein Steh- oder ein Sitzpinkler auf dem Klo sitzt, wird er sowohl kacken als auch pinkeln.
Wenn selbiger im Wald aufrecht vor einer dicken Eiche stehst, wird er tunlichst nur pinkeln, weil er sich beim aufrechten kacken fürchterlich einsauen würde. Aber es ist einfacher, den Hosenstall zu öffnen (der extra dafür erfunden wurde) als die Hosen in die Kniekehlen fallen zu lassen, nur weil Mann mal pinkelt.

Dass ich das einem ausgewachsenen Kerl noch mal erklären muss....

Gute und vor allem saubere Verrichtung

Benno

Hallo Benno!

Ein paar Anmerkungen dazu:

Ein Mann kann durch entsprechend geschneiderte Kleidung im Stehen pinkeln, eine Frau hockt oder setzt sich meistens hin. Gäbe es das Hindernis der Kleidung nicht, könnten Frauen genauso im Stehen pinkeln wie Männer.

In früheren Zeiten war das anders. Da pinkelten auch Frauen gern im Stehen. Genau deshalb trugen sie üblicherweise lange Röcke oder Kleider. Sie stellten sich einfach breitbeinig hin, hielten Kleid oder Rock noch ein wenig ab und ließen fließen. Das hat meine Mutter so auf dem Land in Mecklenburg noch in den 1950er Jahren erlebt.

Das Sitzpinkeln kam erst in Mode, als Frauen anfingen, Hosen zu tragen. Damit konnten sie im Gegensatz zu Männern nicht mehr so einfach im Stehen pinkeln.

So mancher Mann wurde von der Forderung seiner Frau überrascht: Was jahrelang vorher nicht beanstandet worden war, galt nun als Verbrechen. Es könnte ja sein, daß ein paar Tropfen auf den Klodeckel geraten.

Es geht meist mehr um die winzig kleinen Tröpfchen auf dem Beckenrand, die aus dem Becken wieder herausspritzen. Männer stört sowas nicht - die sehen gar nicht so genau hin, außerdem klappt man ja zum Pinkeln eh die Brille hoch, die dabei also sauber bleibt. Manche Frauen sind aber der Meinung, daß alles absolut steril sein müßte, deshalb sehen sie sich auch den Beckenrand genauestens an, und dann fallen ihnen eben diese Spritzer auf, die man auch im getrockneten Zustand bei genauem Hinsehen noch erkennt.

Das finden sie dann natürlich furchtbar eklig. Irgendwelche Machtspielchen stecken wohl eher selten dahinter.

Offensichtlich setzen sich Frauen nicht auf die Klobrillen und haben das Zielen im Gegensatz zu den Männern nicht geübt. Deshalb ist das Klo ab sofort für Männer nicht mehr so wie vorher benutzbar.

Ich denke, daß Frauen sich zwar normalerweise schon auf die Klobrillen setzen, nur eben nicht im Männerklo.

Immerhin weiß frau ja, wie fürchterlich dreckig Männer sind, und da kann sich so ein reines, steriles weibliches Wesen doch nicht auf eine von einem dreckigen Männerhintern besudelte Klobrille setzen! Also wird das Geschäft quasi im über der Brille schwebenden Zustand absolviert, und dabei spritzt halt auch mal was auf die Brille.

Wenn frau das nachher überhaupt sieht (im dreckigen Männerklo will sie ja lieber nicht zu genau hinsehen), dann denkt sie sich: 'Wie sieht denn die Klobrille aus - typisch Mann! Gut, daß ich mich da nicht richtig draufgesetzt habe!' Und wischt die Brille selbstverständlich nicht sauber.

Wenn dann gleich die Nächste hinterher kommt, fallen der die Tropfen gleich auf, sie denkt sich auch 'typisch Mann, was sind das nur für Schweine' und pinkelt auch schwebend, wobei noch mehr Tropfen auf die Brille kommen...

Freundliche Grüße
von Garfield