Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Was ist denn mit dem "Spiegel" los?

Christoph H. @, Karlsruhe, Sunday, 27.09.2009, 04:51 (vor 5937 Tagen)

Die aktuelle Titelstory des "Spiegel" heißt "Fehlkonstruktion Mensch". -- Ähm, hallo!? SPIEGEL-? Jemand zu Hause? Alles okay bei euch? Ich meine ja nur, weil - irgendwie denke ich, bei euch müßte es eigentlich schon korrekterweise heißen: "Fehlkonstruktion Mann"! Zumindest ist das das Niveau, welches ich seit Jahren von euch gewöhnt bin! *breit grins*

Aber gut, zum Ausgleich für diesen unerklärlichen Fauxpas zeigt euer Titelbild ausschließlich Zeichnungen von scheinbar fehlkonstruierten Männern. Womit nun letztlich doch wieder klargestellt sein dürfte, welche Hälfte der Menschheit eurer Meinung nach "für die moderne Welt nicht geschaffen" ist.

Also alles wie gehabt! ;-)

Was ist denn mit dem "Spiegel" los?

Goofos @, Sunday, 27.09.2009, 05:19 (vor 5937 Tagen) @ Christoph H.

Der Spiegel hat es tatsächlich geschafft einen männerfeindlichen und zugleich frauenfeindlichen Titel zu drucken. Zum einen werden nur Männer als Fehlkonstruktion dargestellt und zum anderen werden keine Frauen dargestellt, was soviel bedeutet Frauen sind keine Menschen.

Was ist denn mit dem "Spiegel" los?

Chato, Sunday, 27.09.2009, 05:38 (vor 5937 Tagen) @ Goofos

Der Spiegel hat es tatsächlich geschafft einen männerfeindlichen und
zugleich frauenfeindlichen Titel zu drucken. Zum einen werden nur Männer
als Fehlkonstruktion dargestellt und zum anderen werden keine Frauen
dargestellt, was soviel bedeutet Frauen sind keine Menschen.

Nö, es soll natürlich wieder bedeuten, daß sie an eine dekadente Kunstwelt überangepaßte "Übermenschen" seien. Die bekannte Leier halt. Aber die ist bei so einer dekadenten Scheißwelt nun einmal kein Kompliment, sondern leider eine Beleidigung, jedenfalls in meinen Augen, wohingegen die völlig kritik- und distanzlose, arschkriechende Anpassung des SPIEGEL an dieses perverse Irrenhaus keine Beleidigung, sondern eine für das Blödheftchen durchaus ehrenrührige Tatsachenfeststellung ist.

Nick

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Was ist denn mit dem "Spiegel" los?

Christoph H. @, Karlsruhe, Sunday, 27.09.2009, 15:51 (vor 5937 Tagen) @ Goofos

Der Spiegel hat es tatsächlich geschafft einen männerfeindlichen und
zugleich frauenfeindlichen Titel zu drucken. Zum einen werden nur Männer
als Fehlkonstruktion dargestellt und zum anderen werden keine Frauen
dargestellt, was soviel bedeutet Frauen sind keine Menschen.

Ach, stimmt ja! So herum habe ich das noch gar nicht gesehen! :-)

Vielleicht wird hier auch einfach nur dem Umstand Rechnung getragen, daß "Mann" und "Mensch", sprachhistorisch gesehen, meist als Synonyme auftreten, sei es etwa im Germanischen oder auch im Lateinischen. Man könnte es also durchaus als Kompliment auffassen - wenn da nicht die Sache mit der "Fehlkonstruktion" wäre...! ;-)

@Chato: Auch ein interessanter Denkansatz! Auf diese völlig denaturierte, hektische und aus dem Gleichgewicht geratene Welt allergisch zu reagieren, zeigt ja andererseits nur, daß zumindest bei uns Männern das Immunsystem noch funktioniert! ;-)

(Und überhaupt: Als Mann mußt du in der Femokratie ja krank werden! :-D)

@Krankheit namens Spiegel: Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt! ;-)

Was ist denn mit dem "Spiegel" los?

Krankheit namens Spiegel, Sunday, 27.09.2009, 05:21 (vor 5937 Tagen) @ Christoph H.

Hallo Christoph!

Denselben Gedanken hatte ich beim Anblick auch. Ich dachte, wir haben die Jungs nicht etwa eingeschüchtert?

Sagen wir: Hier ist schon eine gewisse Wirkung unseres Einsatzes der letzten Jahre zu sehen, aber bis zu dem Punkt, wo im Spiegel die Bilder aller "Fehlkonstruktionen" weiblich sind, ist noch ein langer langer Weg, wie unsere lila Schwestern immer zu sagen pflegen ;-)

Was ist denn mit dem "Spiegel" los?

Chato, Sunday, 27.09.2009, 05:45 (vor 5937 Tagen) @ Christoph H.

Der SPIEGEL-Titel geht für mich als solcher eigentlich in Ordnung. Es wird vorausgesetzt, was der Kern des herrschenden materialistischen Menschenbildes ist: Daß nämlich nicht diese Welt für den Menschen, sondern umgekehrt der Mensch für eine ihn restlos vernutzende Buisinessworld "konstruiert" zu sein habe. Daß heutige Frauen (bzw. das, was noch von ihnen übrig ist) ihr inzwischen besser angepaßt sind als Männer, ist empirisch wahr. Daß also bloß Männer als Beispiele für in Hinblick auf diese denaturierte, völlig neurotische Kunstwelt "fehlkonstruierte Menschen" im Titelbild auftauchen, ist in meinen Augen ein Kompliment an die Männer, auch wenn es natürlich nicht so gemeint ist und in der graphischen Gestaltung wieder die vom SPIEGEL beim Thema Männer gewohnten Anflüge an die Judenkarrikaturen im Stürmer von Herrn Julius Streicher aufweist.

Der Streicher ist ja auch mächtig stolz darauf gewesen, daß er ein pöbelnder Judenhasser ist. Am Galgen ist er trotzdem geendet, und zwar ausgerechnet wegen dem, worauf er bei sich am meisten stolz gewesen ist. Die sexistischen Sudler vom SPIEGEL würden allerdings auch nicht grad wegen dem aufgeknüpft werden, was sie an sich selbst nicht leiden können.

Nick

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