Mütter sind die besseren Menschen- 3 Tote

Tom, Friday, 25.09.2009, 16:49 (vor 5939 Tagen) @ Zeitungsmeckerer

"Spätestens übermorgen kommt ein Bericht, das die "arme Frau psychisch
gestört war" und dringend der Hilfe bedurft hätte. Da kann man die Uhr nach
stellen."

"Spätestens übermorgen" ? Da geht aber Deine Uhr um zwei Tage falsch, Zeitungsmeckerer. Schon heute zitiert die Bild-Zeitung eine Psychologin zu diesem Fall: "psychotische Störung" "erweiterter Selbstmord".

Über die Grausamkeit dieser Tat brauchen wir gar nicht erst reden, mich beschäftigen hier zwei andere Dinge. Ich habe eigentlich immer gedacht, wenn Frauen ihre Kinder mit in den Tod nehmen, dann tun sie das vor allem, um sich auf diese schlimmstmögliche Weise bei ihrem verhaßten Partner, dem Vater der Kinder, zu rächen. Das aber ist hier nicht der Fall:

"Sie könne nicht mehr, er solle sich ein neues Leben aufbauen,und es sei nicht seine Schuld."

Die Familie wird vom ganzen Umfeld als völlig intakt beschrieben, und offensichtlich hatte die Frau auch kein ernsthaftes Problem mit ihrem Mann. Sie konnte einfach nicht mehr. Nun war sie aber ganz offensichtlich der Überzeugung, für ihre Kinder sei es besser, MIT ihr bei lebendigem Leib zu verbrennen, als OHNE sie weiterleben zu müssen. Das ist schon eine grandiose Selbstüberschätzung. Normalerweise beteilige ich mich an den Debatten über Kindsmörderinnen nicht, weil ich sie unter der Rubrik "Einzelfälle" verbuche. Hier allerdings sehe ich ein Muster: Alle Frauen, die den Kontakt der Kinder zum Vater behindern oder vereiteln, haben im Prinzip dieselbe Denkweise drauf: "Nur ich, die Mutter, weiß, was das beste ist fürs Kind ist und kann Schaden von ihm abwenden."

Nochwas zum Thema: Ich halte den Terminus "erweiterter Selbstmord " für unglaublich. Wir dürfen in Deutschland nicht "Autobahn" sagen, weil wir damit den Nationalsozialismus verharmlosen. Aber das Verbrennen dreier Kinder(11,6,5 Jahre alt)bei lebendigem Leib als "erweiterten Selbstmord" deklarieren, das ist keine Verharmlosung?