Frauen leben längere Zeit demenzfrei und auch längere Zeit mit einer Demenz .
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Wenn doch Frauen 6,16 Jahre länger leben schlägt dort auch die Demenz zu.
Geschlecht und Demenz
http://www.isogam.uni-wuppertal.de/vt/kinzl.htm
Die häufigste und folgenschwerste hirnorganische Erkrankung im höheren Lebensalter ist die Demenz, und sie ist zugleich die häufigste Einzelursache von Pflegebedürftigkeit. Derzeit ist in der Bundesrepublik Deutschland mit rund 680.000 Demenzpatienten zu rechnen (Zaudig 1995a). Diese Zahl ist jedoch nur als unterer Schätzwert anzusehen und bezieht sich auf mittelschwer bis schwer erkrankte Patienten, die eine selbständige Lebensführung im allgemeinen nicht mehr bewerkstelligen können. Unsicher ist, wie hoch die Rate an frühen und leichten Erkrankungsstadien der Demenz ist.
Demenzen zeichnen sich nach den Kriterien des DSM-III-R (Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen, Wittchen et al. 1989) durch eine Beeinträchtigung mnestischer und intellektueller Funktionen aus, deren Ausprägung so schwer ist, daß dadurch soziale und persönliche Beziehungen deutlich gestört sind. Meist ist der Verlauf progredient, jedoch nicht notwendigerweise irreversibel. Plakativ ausgedrückt, ist sie eine Krankheit, die das Gehirn zerstört und ihr Opfer hilflos einem langsamen Tod ausliefert.
50 - 60 Prozent der über 65jährigen Demenzkranken leiden an einer Demenz vom Alzheimer-Typ, weitere 10 - 20 Prozent an einer vaskulären Demenz. Beide Ursachen weisen 10 - 20 Prozent auf und weitere 10 - 20 Prozent sind den sekundären Demenzen zuzuordnen, die auf eine Vielzahl anderer Faktoren zurückzuführen sind. Grundsätzlich gilt, daß mit Zunahme des Alters das Erkrankungsrisiko steigt.
Ob nun geschlechtsspezifische Unterschiede vorliegen, beispielsweise Frauen ein höheres Risiko für die Entstehung der Erkrankung aufweisen, ist unklar und Gegenstand einer kontrovers geführten Diskussion. Insbesondere methodische Probleme trüben hierbei den Vergleich der entsprechenden Studien, die je nach
* Alter der untersuchten Personen,
* Studiendesign,
* diagnostischem Vorgehen sowie
* der Schwere der Erkrankung variieren.
Lenkt man den Blick auf die Zeitspanne, die unter unbeeinträchtigter kognitiver Leistungsfähigkeit verbracht werden kann, etwa als "Dauer der Lebenserwartung ohne Demenz" (Abb. 1), dann zeigen verschiedene Untersuchungen für Europa, Australien und Japan im Trend, daß bei Frauen die absolute Anzahl der Lebensjahre ohne Demenz höher ist (Ritchie et al. 1994a, Ritchie et al. 1994b, Ritchie et al. 1993, Roelands et al. 1994, Sauvaget et al. 1994). Mit Ausnahme von England zeigen die Studien ferner, daß, gemessen an ihrer Lebensspanne, der Anteil demenzfreier Lebensjahre bei Frauen geringer ist, was als Hinweis auf eine längere Erkrankungsdauer gewertet werden kann. Zusammengefaßt folgt hieraus also, daß Frauen längere Zeit demenzfrei leben und auch längere Zeit mit einer Demenz leben.
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Abb. 1: Demenz und Lebenserwartung in Japan. Daten nach Sauvaget et al. (1997).
Nach differentialdiagnostischer Unterteilung läßt sich ein leichter Trend feststellen, wonach Männer etwas häufiger an vaskulären Demenzen erkranken, Frauen indes ein höheres Risiko für eine Demenz vom Alzheimer-Typ aufweisen. Ersteres wird erklärlich durch die Häufung von entsprechenden kardiovaskulären Risikofaktoren (Zaudig 1995a) bei Männern, wie z.B. erhöhter Zigarettenkonsum, bei letzterem rückt zunehmend die Bedeutung der weiblichen Geschlechtshormone für Prophylaxe und Therapie der Alzheimerschen Erkrankung in den Mittelpunkt des wissenschaftlichen Interesses. Als mögliche Ursache wird hierbei der endogene Östrogenmangel als Folge der Menopause diskutiert. Eine entsprechende Substitution sollte folglich zu einer Verzögerung oder sogar Vermeidung der Krankheit führen können. Die bisher vorliegenden Ergebnisse zur Östrogensubstitutionstherapie sind jedoch uneinheitlich, anschließende Untersuchungen daher abzuwarten (Brenner et al. 1994, Paganini-Hill & Henderson 1994).
Und hier der Beweis: Pflegeversicherung müsste für Frauen doppelt so hoch sein ist aber gleich hoch wie bei den Männern. Sie zahlen aber etwa nur die Hälfte ein. Also 4-fache Ungerechtigkeit.
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gesamter Thread:
- "weibliche Superlative" oder "Frauen, das demente Geschlecht" -
tommy*,
25.09.2009, 15:19
- Warum ist das bestürzend? Und für wen? -
T.R.E.Lentze,
25.09.2009, 15:53
- Warum ist das bestürzend? Und für wen? - Knödelvertilger, 27.09.2009, 00:06
- So ein Schmarrn... - Krankenschwester, 25.09.2009, 15:55
- "weibliche Superlative" oder "Frauen, das demente Geschlecht" -
Nihilator,
25.09.2009, 15:59
- "weibliche Superlative" oder "Frauen, das demente Geschlecht" - Maxx, 26.09.2009, 03:21
- "weibliche Superlative" oder "Frauen, das demente Geschlecht" -
Borat Sagdijev,
25.09.2009, 15:59
- Aber mit Hinweis auf ein "verkümmertes" Y-Chromosom! -
rechtlos,
25.09.2009, 16:09
- Weil das weibliche Ego an Krücken gehen muß - Borat Sagdijev, 25.09.2009, 19:15
- Aber mit Hinweis auf ein "verkümmertes" Y-Chromosom! -
rechtlos,
25.09.2009, 16:09
- "weibliche Superlative" oder "Frauen, das demente Geschlecht" - everhard, 25.09.2009, 16:18
- Frauen leben längere Zeit demenzfrei und auch längere Zeit mit einer Demenz . -
Oliver,
25.09.2009, 16:42
- Frauen leben längere Zeit demenzfrei und auch längere Zeit mit einer Demenz . - zeitungsmeckerer, 25.09.2009, 16:46
- Doppelt hohe Pflegebedürftigkeit - halbe Einzahlung - 4fache Ungerechtigkeit. - T.R.E.Lentze, 25.09.2009, 16:47
- Warum ist das bestürzend? Und für wen? -
T.R.E.Lentze,
25.09.2009, 15:53