Feministisches Gedöhns um die Hildegard von Bingen
Ich weiß nicht, wie es Euch geht, der tägliche pauer-bewummte Werbetrommel-Wirbel um die HvB geht mir tierisch auf den Ssssss.........enkel.
Mittlerweile wird jede halbwegs bekannte Frau als feministische Vorreiterin von Feministinnen gendertechnisch verwurstet und uns als leuchtendes Vorbild verkauft.
Welche mit aller Gewältin zu suchende, historische Frau beglückt uns minderwertiges Geschlecht demnächst als schnellste Vorreiterin aller Vorreiterinnen?
netter kleiner Film rechts oben dort und Kommentare wie:
herrschaftszeiten sagt:
Aus jeder bekannten Frau der Geschichte muss von unseren durchideologisierten, gleichgeschalteten Medienleuten eine Ikone der Emanzipation gemacht werden. Nichts widerstrebt dem Selbstverständnis der Hildegard (tolle Frau, übrigens) mehr als dieser Schwachsinn.
Nein. Von Trotta hat mal wieder alles falsch verstanden. Wie viele andere auch. Von Bingen war nicht doof. Sie wusste, dass ihre Visionen nicht ernst genommen werden würden und diktierte sie einem Geistlichen, der sie zunächst unter seinem Namen veröffentlichte. Ein männlicher Name war Garant für Glaubwürdigkeit, im Gegensatz zu einer einfachen Nonne. Ausserdem war sie krank und litt unter starken Schmerzen. Daraus und aus einigen Selbstexperimenten entstand ihre Gesundheits- und Heilslehre. Und diese Crank-Schriften wurden erst später ihr zugeschrieben. Also nix Emanzipation. Sie war eine Realistin, eine Kranke. Was ihre Medizin betrifft - einiges ist durchaus brauchbar. Selbstversuch führt manchmal zu erstaunlich brauchbaren Ergebnissen.
