Die resolute Emma platt wie Flunder als Pauerwumme unter Jammerlappen
Die resolute Emma (Elma Dammann) will in ihrem Elternhaus mit ihren drei, von Männern enttäuschten Freundinnen, eine feministische Wohngemeinschaft gründen. ...Frauenpower auf Plattdeutsch......Geballte Frauenpower ... Theater-Autorin Brigitte Schönecker....ergriffen die Frauen ... schnell das Kommando auf der Bühne...
Um es vorab zu sagen, das Stück und sein Handlungsrahmen sind schwach.....In der Konsequenz der Handlung bleiben die Männer nach einer Trennung als vor Mitleid triefende Jammerlappen auf der Strecke, während die Frauen den Kampfplatz nach einem kompromisslos geführten Ehekrieg siegreich und mit hoch erhobenem Haupt verlassen.....Feministische Wohngemeinschaft..
Für die Frauen ist die Trennung ein Befreiungsakt, so sieht es zumindest die Autorin. Sie beschreitet damit eine scharfe Gratwanderung zwischen Wunschdenken und ernüchternder Wirklichkeit. Die resolute Emma (Elma Dammann) will in ihrem Elternhaus mit ihren drei, von Männern enttäuschten Freundinnen, eine feministische Wohngemeinschaft gründen. Die Frauen sind das „ewige Bevormunden durch die Männer“ leid. Sie wollen nicht mehr Objekte männlicher Begierde sein....Doch die angestrebte „männerfreie Zone“ ist bereits von Männern besetzt....die in dem leeren Haus Unterschlupf gefunden haben. Die beiden „Schietbüdel“ werden von der glücklich geschiedenen Hilde (Ellen Domin), der esoterischen Spökenkiekerin Annemarie (Iris Richters) und der molligen Lisa (Karin Middeke), die gutmütig grummelnd durch die Szene stampft, in einem Tribunal emanzipierter Frauen mitleidlos zu niederen Hilfsdiensten verurteilt....Skeptischer Blick auf die Männer...„Se schult sick bewährn.“ Die kapriziösen Fronslüd werden allerdings angesichts der männlichen Lockversuche zwischenzeitlich rückfällig, und der Emanzenklüngel gerät in einen kiebigen Zickenkrieg. Schließlich sehen sie aber ein: „Mit son Mannslüd kann man nich vörsichtig genug ween.“ .....als über Kopf verlassen hat, weil er eine Geliebte hatte. „Ein Mann darf das, eine Frau nicht.“ Und nun tönt Juan machohaft: „Ich holen zurück meine Eigentum! Frauen wissen nicht, was sie brauchen. Das wissen nur wir Männer.“ Doch der Macho wird entlarvt „as een dösigen Gockel, der denkt, wenn he kreiht, geiht de Sünn up“. Denn die Frauen haben sich längst entschieden: „Wi wullt uns dat Leven so einrichten, as wi dat wullt.“ Und im Hinblick auf die Männer wissen sie: „För de Mannslüd muss dat erst zappenduster weern, bevör den’n een Licht upgeiht.“ Was geschieht, wenn Frauen tatsächlich ernst machen und die Männer zurücklassen? Das Stück verrät es...