Eva Herman, die überforderte Frau

Maesi , Friday, 15.09.2006, 02:13 (vor 7023 Tagen) @ Odin

Hallo Odin

Dreimal geschieden, mit vierzig das einzige Kind, heute 48 Jahre alt und in
den Interviews, die sie pausenlos gibt, die Wahrheit verkündend. ?Hätte ich
noch einmal die Wahl, ich würde mir einen Mann suchen, ihn arbeiten lassen
und mich um unsere fünf Kinder kümmern.? Die Männer werden sich bedanken.
Auch wenn sie ?kräftiger, stärker, behaarter? sind als die Frau, so wollen
sie heute weniger denn je die Bürde des Lebens alleine tragen. Kennt Eva
Adam eigentlich?

http://www.welt.de/data/2006/09/07/1027190.html

Ein Artikel, der sich wohltuend von anderen abhebt. Fuer einmal ist Frau Herman nicht das Pruegelmaedchen der (feministischen) Nation sondern es wird wenigstens mal streckenweise sachlich auf ihre Kritik eingegangen. Die Schluesselpassage des Artikels steht fuer mich allerdings bereits am Beginn, wo sich Andrea Seidel Gedanken macht ueber die deutsche Debattenkultur - insbesondere was die Kritiker Frau Hermans anbelangt. Der unbefangene Betrachter kommt bei all den heftigen Reaktionen auf Frau Hermans An- und Einsichten unweigerlich zum Schluss, dass da womoeglich genau jene Hunde am lautesten aufheulen, die sich besonders stark von Frau Hermans Thesen getroffen fuehlen.

Ich hiesse jedoch nicht Maesi, wenn ich nicht auch hier ein Haar in der Suppe faende. Frau Seidel beschaeftigt sich halt ebenfalls hauptsaechlich mit der Person Frau Hermans, wenn auch wesentlich nachsichtiger und wohlwollender als jene, die bei den Frau Hermans Aeusserungen 'Knochenkotzen' mussten oder die Buchautorin als 'praefeministisch, als 'Muttchen' und aehnliches mehr titulierten (und das alles bevor das Buch ueberhaupt veroeffentlicht war, nota bene!). Vielleicht hat Frau Seidel aber auch vordergruendig zwar ueber die Motive und Befindlichkeiten Frau Hermans sinniert, hintergruendig jedoch dabei einen nicht unerheblichen Teil der (deutschen) Frauen gemeint? Wer weiss?

Gruss

Maesi