Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Rechenspiele: "Lohndiskriminierung" versus Gratisrente.

Tom, Saturday, 19.09.2009, 15:53 (vor 5944 Tagen)

Hallo zusammen!

Der Nihi zweifelt an meinen Rechenkünsten, da muß ich ihm jetzt mal was vorrechnen! In einem anderen Internetforum diskutiere ich gerade über die 6 Jahre Gratisrente für Frauen, und ein Einwand kam natürlich prompt: Das sind doch Peanuts in anbetracht der ein Leben andauernden Lohndiskriminierung!
Wirklich? Eine rechnerische Annäherung (Nihi und andere: Es ist wirklich nur eine grobe Annäherung, ich gehe von geschätzten Zahlen aus und bin für Korrekturen dankbar!):

Eva Musterfrau lebt durchschnittlich 6 Jahre länger. Sie erhält monatlich 1300 Euro vom Staat (ALLE Zahlungen: Renten, KV etc.) 72 x 1300 = 93600 Euro.
Eva hat 30 Jahre 50% und 15 Jahre 100% gearbeitet. (Sie bekommt trotzdem eine volle Rente, weil sie mit Herrn Mustermann verheiratet ist und 2 Kinder hat, Anrechnungszeiten etc.)
Also 30 volle Erwerbsjahre. Eva hat in diesen 30 Jahren durchschnittlich 2200 Euro brutto verdient. 2200 X 12 = 26 400 + Zulagen = 30 000 Euro/Jahr x 30 = 900 000 Euro Bruttoverdienst im Leben. Dabei wurde sie natürlich diskriminiert! Eigentlich hätte sie mindestens 1,1 Millionen verdienen müssen. In diesem Beispiel hätte sie ca. 18% weniger verdient als ihr eigentlich zustehen. (1,1 Mio minus 18% = ca. 900 000) Sie wurde um 200000 Euro beschissen. Allerdings:Brutto!!! Wenn Ihr in einem mittleren Einkommensbereich mal einen Monat mehr verdient, dann schlägt die Einkommenssteuerprogression brutal zu: Von 1000 Euro Weihnachtsgeld bleiben netto 450. Das bedeutet, Frau Mustermann wurde brutto um 200 000 Euro , netto aber nur um 90 000 Euro beschissen. Bekommt aber dafür 93 600 Euro Gratisrente. Wohlgemerkt: ich habe bei der Lohndifferenz mit einem "reinen Diskriminierungsfaktor" von 18% gerechnet!! Selbst die eingefleischteste Femanze behauptet nicht, daß von den 23% Lohndifferenz allein 18% auf "reine Diskriminierung" zurückzuführen ist.

Ergebnis: Die sechs Jahre Gratisrente für Frauen entsprechen im mittleren Lohnsegment einer Brutto - Lohndifferenz von mehr als 18% lebenslang.

Eine grobe Annäherung, ja. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo zwischen 15 und 25%, aber mit sehr großer Wahrscheinlichkeit liegt sie allermindestens im zweistelligen Bereich.

Und das in anbetracht der Tatsache, daß die tatsächliche Lohndiskriminierung maximal bei 5% liegt, ich persönlich tendiere eher zu 0 %.

Grüße

Tom

Rechenspiele: "Lohndiskriminierung" versus Gratisrente.

Don Quichote, Saturday, 19.09.2009, 17:42 (vor 5944 Tagen) @ Tom

Ich verstehe nur immer noch nicht wie das mit der Lohndiskriminierung funktionieren soll:
Im öffentlichen Dienst gibt es ein klares Gehaltsschema.
Ok, gehen wir davon aus die Diskriminierung ist nur in dr Privatwirtschaft => sie muß dort stärker ausfallen weil der öffentliche Dienst ja die Statistik verfälscht.
In der Privatwirtschaft gibt es für fast alle Branchen einen Kollektivvertrag
weniger darf nicht sein und mehr kann sich kein Unternehmen leisten.
Aber wo wird nun diskriminiert?
Weiters, würden die Frauen die gleiche Arbeit soviel billiger machen wozu noch eien Mann anstellen? - das ist wirtschaftlich nicht vertretbar!

=> das ist doch alles eine Statistische Verfälschung weil das Einkommen verglichen wird und nicht die Arbeitszeit und die Teilzeitbeschäftigung auch zu einem niedereren Einkommen führt.

Schon diskriminierend wenn man für weniger Arbeit weniger bekommt wo doch viele die gar nicht arbeiten auch nicht viel weniger bekommen.

Rechenspiele: "Lohndiskriminierung" versus Gratisrente.

Dummerjan, Saturday, 19.09.2009, 19:21 (vor 5944 Tagen) @ Don Quichote

Schon diskriminierend wenn man für weniger Arbeit weniger bekommt wo doch
viele die gar nicht arbeiten auch nicht viel weniger bekommen.

Das schreibt sogar das Statistische Bundesamt selbst, wweil diese Unterschiede für alle Vollzeitstellen berechnet werden. Als Vollzeitstelle gilt (SV-rechtlich) eine regelmäßige Tätigkeit von>= 18h /Woche.

Volksverhetzung

Don Quichote, Saturday, 19.09.2009, 19:58 (vor 5944 Tagen) @ Dummerjan

Das schreibt sogar das Statistische Bundesamt selbst, wweil diese
Unterschiede für alle Vollzeitstellen berechnet werden. Als Vollzeitstelle
gilt (SV-rechtlich) eine regelmäßige Tätigkeit von>= 18h /Woche.

Wenn aber die Statistik bewusst falsch interpretiert wird um damit Bevölkerungsgruppen gegeneinander zu mobilisieren ist das nichts anderes als Volksverhetzung (meines Wissens nach ein Straftatbestand).
Kann man die die so einen Unfug zumindest grob Fahrlässig verbreiten nicht anzeigen?
Kann man so dem Femifaschissmus an den Kragen?

Kann man so dem Femifaschissmus an den Kragen?

Mus Lim ⌂, Monday, 21.09.2009, 02:16 (vor 5943 Tagen) @ Don Quichote

Kann man so dem Femifaschissmus an den Kragen?

Nö, den Feminismus muss man finanziell austrocknen.
Keinen Cent mehr den Frauen.
Sollen sie lernen, jeden Cent selbst zu erarbeiten, wie Männer es seit jeher getan haben.

--
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Genau so und nicht anders!

Beelzebub, Monday, 21.09.2009, 02:47 (vor 5943 Tagen) @ Mus Lim

Kann man so dem Femifaschissmus an den Kragen?


Nö, den Feminismus muss man finanziell austrocknen.
Keinen Cent mehr den Frauen.
Sollen sie lernen, jeden Cent selbst zu erarbeiten, wie Männer es seit
jeher getan haben.


Bingo! Das ist genau das, was ich schon eine gefühlte halbe Million mal gesagt habe.

Aber mach das mal hier der Frau-zurück-zu-Heim-und-Herd-Fraktion klar. Flüssiges Wasser dergestalt in ein Sieb zu schütten, dass es drin bleibt ist dagegen das reinste Kinderspiel.

DaPis

Beelzebub

--
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