Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Eine kleine Spinnerei

T.R.E.Lentze, Sunday, 13.09.2009, 04:01 (vor 5951 Tagen) @ Kurti

Auf meinem Lieblingssender MDR läuft zur Zeit gerade eine Dokumentation
unter dem Titel "Als der Ostblock Geschichte wurde". Dies führte mich zu
einer Überlegung. Ob wir irgendwann in ferner Zukunft im Fersehen einmal
eine Dokumentationsreihe mit dem Titel "Als der Feminismus Geschichte
wurde" sehen können?

Gruß, Kurti

Meiner Einschätzung nach wird der Feminismus ganz sicher irgendwann Geschichte sein. Aber ich weiß nicht, ob sein Untergang irgendwelche gemeinsamne Züge mit dem Untergang des Ostblocks haben wird.

Feminismus hat, noch stärker als der Rassismus, eine biologische Grundlage, gestützt auf anatomische Unterschiede der Menschen. Also hat auch die feministische Ideologie eine ganz andere Grundlage als die rein politische Ideologie.

Noch eine Besonderheit: Während z.B. jeder Rassismus, darin ähnlich politischen Ideologien, geographisch begrenzt ist, tendiert der Sexismus, also Feminismus, zur Globalität. Denn Männer und Frauen gibt es überall, und zwar gleichverteilt. Dann kann er aber auch von außen nicht mehr bekämpft werden, jedenfalls nicht nach menschlichem Ermessen. Dies ist ein Novum!

Ich glaube auch nicht, daß der Feminismus nur ein Wohlstandsphänomen ist. Der Wohlstand parasitärer Intellektueller mag beigetragen haben, ihn zu begründen und zu verfestigen, mehr nicht. Frauen, die einmal in diesem Ungeist sozialisiert sind, werden auch in Krisen-, ja Hungerzeiten ihren sexistischen Narzißmus nicht aufgeben. Ich glaube eher, daß gerade unter derartigen Belastungsproben die ärgsten Spannungen überhaupt erst entstehen und sich äußerst destruktiv entladen werden. Vielleicht eine Neuauflage der Hexenverbrennungen.

Die entscheidende Frage ist m.E. also nicht, ob der Feminismus irgendwann der Vergangenheit angehören wird, sondern unter welchen Erscheinungsformen er sich zuspitzen wird, bevor er untergeht. Ich denke, es wird nie geahnte Katastrophen geben.

Erschwerend ist für eine Lösung ist die Holocaust-Religion, insbesondere die Singularitäts-These. Demnach haben wir einen neuen Nullpunkt der Geschichte und mit ihm einen neuen Sündenfall, der aber keinen Erlöser kennt. Nur eine unendliche Schuld aller Nichtjuden an den Juden, die keinesfalls relativiert werden darf. Lernen dürfen wir also aus der Vergangenheit nicht. Der Holocaust ist das moderne Medusenhaupt, an dem wir erstarren sollen. Es heißt folglich, Geschichte sei seit dem Holocaust nicht mehr möglich.

Der Gedanke also, daß der Feminismus mit seiner globalen Tendenz eine noch viel größere Katastrophe nach sich ziehen könnte als die bisherigen Katastrophen es waren, ist politisch inkorrekt. Wer dennoch so zu denken wagt, der wird keine Unterstützung finden. Wenn aber eine solche Möglichkeit nicht vor-gedacht werden darf, dann werden wir ganz unvorbereitet in die Katastrophe eintreten - wenn sie eintreten sollte.

Gruß
Student


gesamter Thread:

 

powered by my little forum