Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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Focus - die Flakhelfer der Bundestagswahl

Movemen, der II., Sunday, 13.09.2009, 01:44 (vor 5951 Tagen) @ Horst

Da sind schon im Forum wesentlich bessere Beiträge als dieser
Artikel geschrieben worden. Der Unterschied ist halt das breite Publikum,
das aber ohnehin mehr oder weniger verpudelt ist. Ich frage mich, ob das
alles noch einen Sinn hat.

Ein Mann wird im Durchschnitt 76 Jahre alt. Wenn er darauf hofft, dass steter Tropfen den Stein höhlt, sollte er nie vergessen, dass sich in der gleichen Zeit neue Stalagtiten bilden.

Soll heißen, der Focus-Titel ist für den Lokus. Nichts ist älter als die Zeitung von gestern und nächste Woche ist der Artikel einer der vielen Artikel in wöchentlich erscheinender Periodika. Das ist alles Beschäftigungsbeschaffung für chronisch Hofffährtige. Die Politik wird aus Brüssel kommend hier abgenickt. Da kann der Focus also wöchentlich eine Kolummne einrichten und in Straßburg fällt ein Beutel Tee in die Ill.

Es gibt Themen, neben der Diskriminierung von Männern, die großen Teilen der Bevölkerung seit Jahrzehnten stinken, und diese Zahl von Unzufriedenen ist weitaus größer als die der Maskulisten und es muß die Politik nicht interessieren. Momentan ist zudem Wahlkampfzeit, da werden traditionell viele mehr oder minder heiße Eisen aus dem Feuer geholt. Die Konsolidierungsphase ist dann kurz nach Bildung der neuen Regierung. Und welche der 5-6 Parteien die stellen, ändert nichts an einer neuen Vergabe des Frauenministeriums an eine Frau - mit den altbekannten Folgen. Und dagegen sollen ein paar Artikel aus dem Focus etwas bewirken, wenn doch wie hier alle wissen, die Feministisierung und Verpudelung perfekt durchwachsen alle Parteien beherrscht? Das ist mehr als naiv!

So ist es auch kein Wunder, dass Maskulinissmus nur noch Steckenpferd und Nebenerwerbsjob für Arne Hoffmann ist. Die wirklich großen Sachen werden woanders entschieden und es wäre unsinnig sich auf diesem kleinen sozialen Feld zu verschleißen oder beherzt zu engagieren, wenn die Musik der Politik im Kanzleramt, im Innen- Wirtschafts- oder Außenressort spielt. Alt-BK Schröder nannte nicht den restlichen Ministerien Gedöns, sondern explizit das Frauenministerium. Und gegen diesen Common Sense wird man auch im Oktober nicht angehen, auch wenn die Zahlen ausgenommener Männer Handlungsbedarf erfordern. Daran wird auch der Focus-Artikel nichts ändern.


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