Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Seltene Einsichten und Lichtblicke einer Haßpredigerin-Feministin

Oliver, Saturday, 12.09.2009, 10:55 (vor 5951 Tagen)

Kann eine Feministin die Grünen wählen?
07Sep09

......... Wie sehr aber die eigenwillige "Politik der grünen Frauen" inzwischen im gleichgestellten Meer "grüner Frauenpolitik" untergegangen ist, ist mir erst beim Anblick dieses "Frauen nach oben"- Wahlplakates aufgegangen.

"Frauen nach oben" - das ist ja wirklich eine absurde Forderung. Ich will jetzt gar nicht darauf eingehen, dass sie explizit die Verabschiedung jeglichen Wunsches nach gesellschaftlicher Veränderung beinhaltet. Denn wer selbst nach oben will, hat ja offensichtlich gegen die Existenz dieses "oben" nichts einzuwenden, sondern zollt ihm im Gegenteil ein Höchstmaß an Anerkennung.


Aber das ist nur das Offensichtliche. Jedes Mal, wenn ich an diesem Plakat vorbeikomme, frage ich mich, wer hier überhaupt zu mir spricht. Männer, die mir galant die Hand hinhalten, um mir an die Fleischtöpfe ihrer Macht zu helfen? Gruseliger Gedanke. Oder sind es Frauen, die diese Forderung erheben? Dann wäre der Feminismus vollends auf Lobbyismus zusammengeschmolzen und auf die banale Forderung des "Wir auch".

ja ja , bitte Frauenquoten, aber sie geheim halten!
........
Ich bin da skeptisch. Wieso sollten sie? Frauen sind nicht die besseren Menschen. Wir hatten doch inzwischen genug Genderdebatten, um begründete Zweifel zu haben, dass das dissidente Potenzial eines weiblichen Subjektes in den weiblichen Genen oder Hirnströmen oder sonst an irgendeinem sicheren Ort aufbewahrt wäre. Kennen wir denn nicht inzwischen alle genug Frauen, die, wenn sie erst einmal "oben" sind, es auch nicht unbedingt anders oder gar besser machen als Männer?
.......
Was mich vor allem stört, ist, dass sich hinter dem Slogan eine Geringschätzung weiblicher Subjektivität verbirgt. Irgendwie macht diese Forderung "Frauen nach oben" (wenn wir sie wohlwollend als feministische Quintessenz verstehen wollen und nicht nur als Strategie, um ein krisengebeuteltes System mit frischer weiblicher Energie zu versorgen), ja nur Sinn, wenn man davon ausgeht, Frauen selbst wollten auch tatsächlich nach oben - schafften es aber irgendwie nicht aus eigenen Kräften.

Stimmt wenigstens halbwegs ;-)

Aber ist das wirklich so? Oder sieht die Realität nicht längst anders aus? Jedenfalls kenne ich viele Frauen (mich selbst eingeschlossen), die gar nicht weiter nach "oben" wollen. Weil wir nämlich um den Preis wissen, der dafür zu bezahlen ist. Weil wir vierzig Jahre nach Beginn der neuen Frauenbewegung genug Erfahrungen gesammelt haben, um zu wissen, dass die eigenen Einflussmöglichkeiten der Weltgestaltung nicht unbedingt größer werden, je weiter "oben" eine ist.

Ach, sie erkennt ihre 'Grenzen, aber...
.....aber dann lauthals DAXinnen durchdrücken wollen.

MEHR von dem nach Oben-wollen, aber doch nicht nach oben, weil oben so zugig äääh etc.:
http://anonym.to/?http://antjeschrupp.com/2009/09/07/kann-eine-feministin-die-grunen-wahlen/

Seltene Einsichten und Lichtblicke einer Haßpredigerin-Feministin

Willi, Saturday, 12.09.2009, 15:12 (vor 5951 Tagen) @ Oliver

[image]

Oliver, du erwartest doch nicht etwa von der da in der Mitte, Antje Schrupp, durchdachte Gedanken, auch wenn sie einen Dr. in Sonstwas geschossen hat! Oder?

Feminismus war und ist nichts anderes als Lobbyismus

Mus Lim ⌂, Saturday, 12.09.2009, 16:03 (vor 5951 Tagen) @ Oliver

Aber das ist nur das Offensichtliche. Jedes Mal, wenn ich an diesem Plakat
vorbeikomme, frage ich mich, wer hier überhaupt zu mir spricht. Männer, die
mir galant die Hand hinhalten, um mir an die Fleischtöpfe ihrer Macht zu
helfen? Gruseliger Gedanke. Oder sind es Frauen, die diese Forderung
erheben? Dann wäre der Feminismus vollends auf Lobbyismus
zusammengeschmolzen und auf die banale Forderung des "Wir auch".

Zusammengeschmolzen?
Feminismus war nie und ist nichts anderes als Lobbyismus.

Einfältig, wer an die "Unterdrückung der Frau" glaubte.

Die nunmehr vor über 30 Jahren formulierten Gedanken von Esther Vilar ("Der dressierte Mann") gehört weiter verbreitet.

--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org

Seltene Einsichten und Lichtblicke einer Haßpredigerin-Feministin

vomTurm, Saturday, 12.09.2009, 16:13 (vor 5951 Tagen) @ Oliver
bearbeitet von vomTurm, Saturday, 12.09.2009, 16:22

Aber ist das wirklich so? Oder sieht die Realität nicht längst anders aus? Jedenfalls kenne ich viele Frauen (mich selbst eingeschlossen), die gar nicht weiter nach "oben" wollen.

Erst waren es die gläsernden Decken...
dann war es die Vierfachbelastung (zu wenig Zeit für Karriere)...
dann war es der eigene Unwille...

Jetzt malen wir mal ne Kurve,

X = Anzahl Frauenförderungs-Massnahmen (Quoten etc.)
Y = Motivation Führungspositionen zu besetzen

--
www.honornetwork.com

A.S. ist keine Haßpredigerin, sondern eine physiologische Sexistin.

T.R.E.Lentze, Saturday, 12.09.2009, 17:31 (vor 5951 Tagen) @ Oliver

Soweit ich ihre Schriften kenne, ist Frau S. nicht plötzlichen zu "seltenen Einsichten und Lichtblicken" gekommen. Sie hatte anscheinend immer schon den Standpunkt, den sie im fraglichen Beitrag so beschreibt:

Worauf ich hinaus will ist, dass „Frauen nach oben“ alles andere als eine feministische Forderung ist – also eine, die in politische Worte und Gedanken zu gießen versucht, was sich gegenwärtig als weibliches Begehren in der Welt zeigt. [...]

Nein, ich möchte lieber dabei bleiben, dass es im Feminismus nicht darum geht, „Frauen nach oben“ zu bringen, sondern darum, die Logik des „oben“ und „unten“ in Frage zu stellen. Die bessere Position ist „dazwischen“.


Natürlich könnte es sich dabei um die nachträgliche Umdeutung eigener Motive aufgrund eines Scheiterns handeln. Aber das wäre dann eine Unterstellung, die zu belegen wäre.

Es gibt einfach ganz verschiedene Strömungen im Feminismus. Antje Schrupp ist, wenn ich mich so ausdrücken darf, eine "physiologische Sexistin", d.h. sie fühlt sich durch die Existenz von Männern so angewidert oder vielmehr gequält, wie die Angehörigen einer gewisser Rasse sich durch die Anwesenheit oder gar Dominanz einer anderen Rasse in ihrem Lebensgefühl beeinträchtigt fühlen: Man will die anderen nicht dominieren, sondern einfach weghaben, beseitigt sehen.

Ich finde es übrigens gar nicht schlecht, daß der "Garten des Satans" verschiedenste Gewächse, oder das Tier, welchen die Hure reitet, verschiedene Köpfe hervortreibt. Unschön sind sie irgendwie alle, aber für den distanziert Forschenden gleichwohl lohnende Objekte.

Gruß
Student

Vgl. hierzu: MannPassAuf!

Seltene Einsichten und Lichtblicke einer Haßpredigerin-Feministin

Nihilator ⌂, Bayern, Saturday, 12.09.2009, 17:42 (vor 5951 Tagen) @ vomTurm

Erst waren es die gläsernden Decken...
dann war es die Vierfachbelastung (zu wenig Zeit für Karriere)...
dann war es der eigene Unwille...

Jetzt malen wir mal ne Kurve,

X = Anzahl Frauenförderungs-Massnahmen (Quoten etc.)
Y = Motivation Führungspositionen zu besetzen

Die Motivation sinkt mit dem Druck? Sind Quoten gar eine perfide patriarchalische Maßnahme, um Frauen draußen zu halten? ;-)


Frauen fördern! Fordert
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

Zusatz: Kompetivität kennzeichnet speziell den Lesbo-Feminismus.

T.R.E.Lentze, Saturday, 12.09.2009, 18:32 (vor 5951 Tagen) @ T.R.E.Lentze

Antje Schrupp schrieb andernorts, daß sie "Hetera" sei und einen Freund habe. Es ist also keine Indiskretion, wenn ich dies hier mitteile.

Also heterosexuelle Frau fühlt sie gewissermaßen weiblich. Nun kennzeichnet es aber die Weiber schon von Kindheit an, daß sie, im Vergleich zu Jungen und Männern, wenig "kompetitiv", also wenig auf Wettbewerb ausgerichtet sind. Sie wollen also nicht unbedingt nach oben. Sie üben Macht lieber aus dem Hinterhalt aus. Führungspositionen mit Verantwortung sind ihnen zu anstrengend.

Wenn Antje Schrupp sagt, daß sie nicht unbedingt nach oben will und darin auch nicht die Aufgabe anderer Frauen sieht, dann wird sie auch so fühlen. Sie vertritt einen Feminismus der weiblichen Art. Dieser ist gekennzeichnet durch weitgehende fehlende Empathie für das männliche Wesen, ja Antipathie. Natürlich ist es dann nur gut für uns Menschen, wenn solche Frauen unter sich bleiben und eben nicht "nach oben" wollen.

Gefährlich sind vielmehr jene Mannweiber, welche uns Menschen neu definieren, und - ich muß es wohl so sagen - die Macht "übernehmen" wollen. Die Deutungs-Macht und die politische Macht.

Gruß
Student

Seltene Einsichten und Lichtblicke einer Haßpredigerin-Feministin

bloke, Saturday, 12.09.2009, 19:32 (vor 5951 Tagen) @ Oliver

Besonders lustig finde ihren Text über die wilden und rohen, rücksichtslos egoistischen aber totaal anziehenden "Piraten". Sie stellt baßerstaunt fest, daß die französische Revolution stattgefunden hat und vermisst irgendwie doch den guten alten Kaiser Willhelm - der war doch noch ein Gentleman, der Verantwortung übernommen hat. Natürlich war der gaanz schrecklich autoritär, also irgendwie auch nicht soo toll. Und nu weiß sie auch nicht weiter und appeliert an ihre Mitstreiterinnen, um diesen Zielkonflikt mit gaanz viel FrauenPauerIntuition aufzulösen..

Pauer-Wimmen ät wörk............

Oliver, Saturday, 12.09.2009, 21:04 (vor 5951 Tagen) @ bloke

[image]
Pauer-Wimmen ät wörk.

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