Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Cicero: Die Ehe

GastNVIIIXV, Wednesday, 09.09.2009, 18:48 (vor 5954 Tagen) @ Timepart

Du unterstellst irrtümlicherweise, ich würde die gegenwärtigen Zustände begrüßen, oder positiv sehen. Das tue ich sicher nicht, und ich teile die Befürchtung, dass das feministische Unwesen noch zunehmen werden.

Ich stimme Dir insofern zu, dass es die Mehrheit der Frauen weder auf verantwortungsvolle Posten abgesehen hat, noch ein Vergnügen daran empfindet, sich geistig herauszufordern.

Ich widerspreche Dir, wenn Du daraus so etwas wie einen natürlichen Charakterzug aller Frauen konstruieren willst (oder Cicero dazu für Dich sprechen lässt). Dazu kenne ich ebenfalls genügend Frauen, die einiges mehr auf der Kante hatten, als viele Männer.

Wo Du mich missverstanden hast, ist, dass es Cicero wäre, dem ich Denkfaulheit unterstellte.

Cicero schrieb aus einer gesellschaftlichen und historischen Position, in dem sich ihm das, was er beschrieb, als natürlich darbot. Die Römer stellten ihre Religion genauso wenig in Frage wie das Geschlechterverhältnis. Das konnte Cicero aber aus seiner Zeit nicht erkennen, und daher nehme ich es ihm nicht krumm.

Als denkfaul bezeichne ich, wenn bestimmte Leute seinen Text ohne allen Kontext dazu benutzen, einen - selbstverständlich abwertenden - Geschlechtscharakter von Frauen zu behaupten, ihnen bestimmte Möglichkeiten abzusprechen. Das ist Wasser auf die Mühlen der Forenresidendts, aber nicht weniger klischeehaft als feministische Urteile über Männer.

Die Situation relativer zu betrachten - ohne Feministinnen, Quotenfrauen und Berufsversorgte zu ignorieren, ebenso wie die, auf die dies nicht zutrifft - haben wir heute die Perspektiven. Sie nicht zu nutzen und alle über einen Kamm zu scheren, selbst die, die den gegenwärtigen Irrsinn erkannt haben und ihr Verhalten ändern, zementiert die gegenwärtige Lage nur. Für Cicero war die Möglichkeit, auch geistig mit einer Frau zusammenzukommen, undenkbar. Du möchtest sie als unmöglich verwerfen.

Das letztere ist eine Entscheidung.


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