Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Cicero: Die Ehe

Timepart, Wednesday, 09.09.2009, 07:24 (vor 5954 Tagen)

Von hundert Ehen ist eine glücklich, mein Freund. Das ist eins von den Dingen, die jedermann weiß und niemand ausspricht. Kein Wunder, daß die außergewöhnliche Ehe weithin gepriesen wird. Denn nur das Außergewöhnliche wirkt als Neuigkeit. Aber es gehört zur Torheit des Menschengeschlechts, daß wir immerzu versucht sind, die Ausnahme zur Regel zu erheben. Wir werden von Ausnahmen angezogen, weil jeder Mensch sich für eine hält und glaubt, er sei zu etwas Außerordentlichem bestimmt; und unsere jungen Männer und Mädchen treten unter der Annahme in die Ehe, daß neunundneunzig Ehen glücklich und nur eine unglücklich oder daß grade sie selbst zu außerordentlichem Glück bestimmt seien.

Die Natur der Frau und das Wesen der Leidenschaft, welche Männer und Frauen zueinander zieht, vorausgesetzt, welche Aussichten hat eine Ehe, glücklicher zu sein als die vereinigten Qualen des Sisyphus und des Tantalus?

Durch die Ehe legen wir in die Hände der Frauen die Leitung unseres Haushalts, die sie, soweit sie das imstande sind, unverzüglich zu einem Schalten mit unserem ganzen Besitz ausdehnen. Sie ziehen unsere Kinder auf und glauben dadurch einen Anspruch zu erwerben, deren Angelegenheiten zu ordnen, nachdem sie herangewachsen sind. Bei alledem verfolgen sie ganz entgegengesetzte Ziele, als ein Mann ins Auge faßt. Frauen ersehnen sich nur die Wärme eines Herdes und den Schutz eines Dachs. Sie leben in beständiger Furcht vor Unheil, und keine Sicherheit ist ihnen genügend sicher; in ihren Augen ist die Zukunft nicht bloß etwas Unbekanntes, sonder Unheilvolles. Um dieses unbekannte Unheil abzuwehren, gibt es für sie keine Täuschung, zu der sie nicht ihre Zuflucht nähmen; keine Raffgier, die sie nicht betätigten, und keine andere Unterhaltung und keine Belehrung, die sie nicht bekämpften. Wäre die Zivilisation in den Händen der Frauen geblieben, wir hausten noch immer in Berghöhlen, und menschliche Erfindungen hätten mit der Zähmung des Feuers ihr Ende genommen. Darüber hinaus, daß eine Höhle ihnen Schutz biete, verlangen sie von ihr nur, daß sie um einen Grad protziger sei als die der Nachbarsfrau; und für das Glück ihrer Kinder verlangen sie nur, daß die in einer der ihren ähnlichen Höhle in Sicherheit seien.

Die Ehe verpflichtet uns unvermeidlich zum Anhören ausgiebiger Proben der Rede unserer Frauen. Nun befaßt sich aber das Reden der Frauen innerhalb der Ehegemeinschaft – ich spreche hier nicht von dieser anderen Marter, dem Gerede bei ihren geselligen Zusammenkünften, - unter allen Verkleidungen durch List und Zusammenhanglosigkeit nur mit diesen zwei Gegenständen: Bewahren und Zurschaustellen.

Es hat eine Eigenschaft mit der Rede von Sklaven gemein, und zwar logischerweise, denn die Stellung der Frauen in unserer Welt hat viel mit der von Sklaven gemein. Das mag bedauerlich sein, aber ich wäre nicht unter denen, die es etwa ändern wollten. Die Rede der Sklaven und Frauen wird von Verschlagenheit gelenkt. List und Gewalt sind die einzigen Hilfsmittel, die den Enteigneten zur Verfügung stehen; und Gewalt anwenden, das können Sklaven nur durch engen Zusammenschluß mit ihren Leidensgenossen. Gegen einen solchen Zusammenschluß unterhält der Staat mit Recht eine beständige Wachsamkeit, und der Sklave ist daher genötigt, seine Ziele durch List zu verfolgen. Der Weg der Gewalt ist auch den Frauen versperrt, denn sie sind eines Zusammenschlusses unfähig; sie mißtrauen einander wie Griechen, und das mit gutem Grund. Daher schlagen auch sie den Weg der List ein. Wie oft, wenn ich meine Villen besuchte und den ganzen Tag mit meinen Verwaltern und Arbeitsleuten Besprechungen gehabt hatte, bin ich so erschöpft zu Bett gegangen, als hätte ich in gespannter Aufmerksamkeit des Körpers und Geistes mit jedem einzelnen gerungen, um nicht zum Krüppel gemacht oder beraubt zu werden. Der Sklave bringt die Zwecke, die er im Sinn hat, auf jedem Weg und Umweg ins Gespräch hinein; es gibt keine Falle für Zugeständnisse, die er nicht aufstellt, nichts, was er nicht unversucht läßt, keine Schmeichelei, keine Vorspiegelung von Logik, keinen Druck auf Furcht oder Habsucht; und das alles, um eine Pergola nicht bauen zu müssen oder einen Untergebenen loszuwerden, die eigene Hütte zu vergrößern oder einen neuen Mantel zu erhalten.

So ist auch das Reden der Frauen; aber um wieviel verschiedenartiger sind ihre Zwecke, um wieviel mannigfaltiger ihre Angriffsmittel, und um wieviel tiefer verwurzelt ist bei ihnen die Leidenschaft, ihre Absichten zu erreichen. Ein Sklave begehrt meist nur Annehmlichkeiten; hinter den Wünschen einer Frau aber verbergen sich Triebe, die für sie das Wesen des Lebens sind: zu bewahren, was sie besitzt; geachtet zu werden von denjenigen Matronen ihres Bekanntenkreises, die sie selbst verachtet und fürchtet; eine Tochter eingesperrt zu halten, die sie zu einem unwissenden, freudlosen Tier gemacht zu sehen wünscht. So tief eingewurzelt sind die Triebe einer Frau, daß sie für sie den Charakter selbstverständlicher Weisheiten und unerschütterlicher Wahrheiten haben. Daher kann sie nur Verachtung empfinden für jede Meinung die der ihren widerspricht. Jemand so Geartetem erscheint Vernunft unnötig und nebensächlich; eine Frau ist gegen sie im vorhinein taub. Ein Mann mag den Staat gerettet, die Geschäfte einer Welt geleitet und unsterblichen Ruhm durch seine Weisheit erworben haben, doch für seine Frau ist er ein einfältiger Tropf.

Solche Dinge werden nicht oft ausgesprochen, aber bisweilen von den Dichtern enthält – denselben Dichtern, die vorauf verantwortlich sind für die Täuschung, daß die Ehe ein Himmel sei, und uns dazu verleiten, die gefährliche Ausnahme zu suchen. Euripides ließ in der „Medea“ kein Wort davon ungesagt. Und es ist kaum zu verwundern, daß die Athener ihn unter Flüchen aus ihrer Stadt vertrieben, weil er solche Wahrheiten ausgesprochen hatte. Der Pöbel wurde dabei von Aristophanes angeführt, der – freilich mit geringerer Aufrichtigkeit – gezeigt hatte, daß auch er das alles wußte; aber er erstickte sein Wissen, um einen größeren Dichter aus der Stadt zu verjagen. Und Sophokles! Welcher Ehemann hat nicht grimmig in sich hineingelächelt bei der Szene, in der Lokaste Lügen auf Lügen häuft und einer höchst unheilvollen Lage ein gutes Aussehen gibt? Ein bemerkenswertes Beispiel dieser sogenannten ehelichen Liebe, die jede Tatsache vor dem Gatten zu verbergen fähig ist, um den Anschein seiner Zufriedenheit zu wahren; eine kühne Veranschaulichung, daß nach ihrer Denkungsart eine Ehefrau kaum zwischen einem Gatten und einem Sohn unterscheiden kann.

O mein Freund, trösten wir uns mit der Philosophie! Die ist ein Gebiet, das sie nie betreten, ja für das sie nie das geringste Interesse aufgebracht haben. Lassen wir uns jenes Lebensalter willkommen sein, das uns von dem Verlangen nach ihren Umarmungen befreit, - Umarmungen, die bezahlt werden müssen auf Kosten aller Ordnung in unserem Leben und jeder Ruhe in unserem Gemüt.

(Marcus Tullius Cicero)

Gruß

Cicero: Die Ehe

HerrClaus, Wednesday, 09.09.2009, 12:36 (vor 5954 Tagen) @ Timepart

Wenn man "Sklaven" durch Miarbeiter ersetzt und einige altertümliche Begriffe ersetzt kann der der Text nahezu einszueins in unsere Zeit portiert werden.

Grüße
HerrClaus

Cicero: Die Ehe

Red Snapper, Wednesday, 09.09.2009, 13:46 (vor 5954 Tagen) @ Timepart

Durch die Ehe legen wir in die Hände der Frauen die Leitung unseres Haushalts, die sie, soweit sie das imstande sind, unverzüglich zu einem Schalten mit unserem ganzen Besitz ausdehnen. Sie ziehen unsere Kinder auf und glauben dadurch einen Anspruch zu erwerben, deren Angelegenheiten zu ordnen, nachdem sie herangewachsen sind.

Wo hat der Cicero das abgeschrieben?

Aber im Ernst: ein super lehrreicher Text, der wieder mal eins beweist: Frauen sind halt Frauen, und das schon seit Jahrtausenden. Auch der Feminismus ändert nichts an der Natur der Frau. Es gibt kein "mittelalterliches Rollenverständnis", es gibt nur angeborene Verhaltensweisen, bei Männern wie bei Frauen.

Cicero: Die Ehe

Joachim, Niedersachsen, Wednesday, 09.09.2009, 14:32 (vor 5954 Tagen) @ Timepart

Es geht doch nichts über die klassische Bildung! Und: die großen Wahrheiten sind immer einfach - oder alt!

Joachim
Der Mann für alle Jahreszeiten

Cicero: Die Ehe

GastNVIIIXV, Wednesday, 09.09.2009, 15:01 (vor 5954 Tagen) @ Joachim

Es geht doch nichts über die klassische Bildung! Und: die großen Wahrheiten
sind immer einfach - oder alt!

Cicero war als Augur auch der Ansicht, das Rülpsen von Elstern und Krähen könne als Zustimmung oder Ablehnung Iupiters gewertet werden. Von solchen Dingen wurden damals Kriege, Baugenehmigungen oder politische Entscheidungen abhängig gemacht. Die Römer hatten von sich auch das Selbstbild, die moralisch höchststehenden Menschen zu sein, weil sie die Kulte der pax deorum exakt vollzogen. Dass sie die halbe Mittelmeerwelt versklavt hatten und das Massakrieren von Menschen als Entertainment empfanden, war für sie kein Widerspruch.
Cicero reflektiert über diese Dinge genauso wenig wie über die Frage, wie Frauen sich in einer Gesellschaft verhalten würden, in der ihnen mehr als eine Option zur Verfügung gestanden hätte. Die Natur der Frau ist nur scheinbar eindeutig, wenn es keine Alternativen für sie gibt.

Cicero: Die Ehe

Mirko, Wednesday, 09.09.2009, 15:09 (vor 5954 Tagen) @ GastNVIIIXV

Und welche Alternative hat der Mann? Konnte er sich frei dazu entscheiden, zu Hause zu bleiben und die Kinderbetreuung zu übernehmen?

Bohrt deine einseitige Sichtweise auf - Mirko

--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

Cicero: Die Ehe

GastNVIIIXV, Wednesday, 09.09.2009, 15:18 (vor 5954 Tagen) @ Mirko

Bohrt deine einseitige Sichtweise auf

Nein, eigentlich nicht. Optionen von Männern waren nicht unbegrenzt, aber wesentlich vielfältiger. Im einfachsten Falle die Entscheidung zur oder gegen die Ehe. Für Frauen gab es da keine Alternative.

Cicero: Die Ehe

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 09.09.2009, 15:12 (vor 5954 Tagen) @ GastNVIIIXV

Cicero reflektiert über diese Dinge genauso wenig wie über die Frage, wie
Frauen sich in einer Gesellschaft verhalten würden, in der ihnen mehr als
eine Option zur Verfügung gestanden hätte. Die Natur der Frau ist nur
scheinbar eindeutig, wenn es keine Alternativen für sie gibt.

Und wieder die Frau im Passiv, die Gesellschaft als das Gegebene. Mit dieser Einstellung können gar keine anderen Optionen "zur Verfügung stehen". Sie ist der eigentliche Grund.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Cicero: Die Ehe

GastNVIIIXV, Wednesday, 09.09.2009, 15:23 (vor 5954 Tagen) @ Nihilator

Und wieder die Frau im Passiv, die Gesellschaft als das Gegebene. Mit
dieser Einstellung können gar keine anderen Optionen "zur Verfügung
stehen". Sie ist der eigentliche Grund.

Nein, die Gesellschaft wurde "gemacht". Hatte ich so auch geschrieben. Cicero hat darüber nicht nachgedacht, weil ihm die Perspektive dazu fehlte. Wir heute können das. Diesen Blickwinkel auszublenden und Ciceros Bild als zeitlos zu charakterisieren verweist auf Denkfaulheit.

Cicero: Die Ehe

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 09.09.2009, 16:27 (vor 5954 Tagen) @ GastNVIIIXV

Nein, die Gesellschaft wurde "gemacht". Hatte ich so auch geschrieben.

Ja, aber eben nicht von Frauen nach Deiner Schreibe. Und das ist nicht nur denkfaul, sondern hochgradig ideologisch verbohrt.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Cicero: Die Ehe

Timepart, Wednesday, 09.09.2009, 20:40 (vor 5954 Tagen) @ GastNVIIIXV

Nein, die Gesellschaft wurde "gemacht". Hatte ich so auch geschrieben.
Cicero hat darüber nicht nachgedacht, weil ihm die Perspektive dazu fehlte.
Wir heute können das. Diesen Blickwinkel auszublenden und Ciceros Bild als
zeitlos zu charakterisieren verweist auf Denkfaulheit.

Die Gesellschaft wird von allen Beteiligten Individuen mitgestaltet. Wenn bestimmte Optionen nicht vorhanden sind, ist es zumindest eine Unterstellung, diese als von herab ausgeschlossen anzusehen. Ebenso gut können diese mangels Nachfrage nicht vorhanden sein. Letzt genannte Denkweise herrscht in freiheitlich gestimmten Gesellschaften selbstverantwortlicher Individuen vor. Erstere ist charakteristisch für staatsgläubig autoritaristische Systeme, also in unserer Zeit für den Sozialismus.

Cicero deshalb Perspektivmangel zu unterstellen zeugt von Egonzentrik und Arroganz. Es steckt nämlich die Annahme dahinter, die Teilauswahl der Perspektiven des Lebens, die die zeitgenössischen Abendländer für die wesentlichen halten, seien universell. Nicht zuletzt steckt dahinter auch die Einfaltspinselei, ein Später auf dem Zeitstrahl mit einem Fortgeschritten gleichzusetzen.

Cicero hat ganz im Gegensatz zu Dir realisiert, daß die Frau bestimmte Handlungsfreiheiten gar nicht als verheißungsvoll wahrnimmt, da ihr die Zukunft nicht nur ungewiß, sondern prinzipiell sogar unheilvoll erscheint. Damit ist genau die Einstellung beschrieben, die die heutige Karrierefrau zwar nach beruflichem Erfolg gleichzeitig aber auch weiterhin nach Absicherung durch eine Heirat nach oben streben läßt.

Wer Absicherung durch einen Dritten anstrebt, wird niemals zu diesem gleichberechtigt sein können und beweißt durch konkludentes Handeln auch, dies im Grunde gar nicht zu wollen. Die eigentliche Absicht des Feminismus läuft denn auch nicht auf Gleichberechtigung und Verselbständigung der Frau, sondern auf Verschiebung der Konditionen im alten System zugunsten der Frau hinaus.

Du wirst das erst an dem Tag realisieren, an dem Du Männersteuer zahlst, weil frau 23 % weniger verdient.

Cicero: Die Ehe

GastNVIIIXV, Wednesday, 09.09.2009, 18:48 (vor 5954 Tagen) @ Timepart

Du unterstellst irrtümlicherweise, ich würde die gegenwärtigen Zustände begrüßen, oder positiv sehen. Das tue ich sicher nicht, und ich teile die Befürchtung, dass das feministische Unwesen noch zunehmen werden.

Ich stimme Dir insofern zu, dass es die Mehrheit der Frauen weder auf verantwortungsvolle Posten abgesehen hat, noch ein Vergnügen daran empfindet, sich geistig herauszufordern.

Ich widerspreche Dir, wenn Du daraus so etwas wie einen natürlichen Charakterzug aller Frauen konstruieren willst (oder Cicero dazu für Dich sprechen lässt). Dazu kenne ich ebenfalls genügend Frauen, die einiges mehr auf der Kante hatten, als viele Männer.

Wo Du mich missverstanden hast, ist, dass es Cicero wäre, dem ich Denkfaulheit unterstellte.

Cicero schrieb aus einer gesellschaftlichen und historischen Position, in dem sich ihm das, was er beschrieb, als natürlich darbot. Die Römer stellten ihre Religion genauso wenig in Frage wie das Geschlechterverhältnis. Das konnte Cicero aber aus seiner Zeit nicht erkennen, und daher nehme ich es ihm nicht krumm.

Als denkfaul bezeichne ich, wenn bestimmte Leute seinen Text ohne allen Kontext dazu benutzen, einen - selbstverständlich abwertenden - Geschlechtscharakter von Frauen zu behaupten, ihnen bestimmte Möglichkeiten abzusprechen. Das ist Wasser auf die Mühlen der Forenresidendts, aber nicht weniger klischeehaft als feministische Urteile über Männer.

Die Situation relativer zu betrachten - ohne Feministinnen, Quotenfrauen und Berufsversorgte zu ignorieren, ebenso wie die, auf die dies nicht zutrifft - haben wir heute die Perspektiven. Sie nicht zu nutzen und alle über einen Kamm zu scheren, selbst die, die den gegenwärtigen Irrsinn erkannt haben und ihr Verhalten ändern, zementiert die gegenwärtige Lage nur. Für Cicero war die Möglichkeit, auch geistig mit einer Frau zusammenzukommen, undenkbar. Du möchtest sie als unmöglich verwerfen.

Das letztere ist eine Entscheidung.

Cicero: Die Ehe

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 09.09.2009, 19:30 (vor 5954 Tagen) @ GastNVIIIXV

Ich widerspreche Dir, wenn Du daraus so etwas wie einen natürlichen
Charakterzug aller Frauen konstruieren willst (oder Cicero dazu für Dich
sprechen lässt).

Woran liegt es dann?

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Cicero: Die Ehe

roser parks, Wednesday, 09.09.2009, 15:12 (vor 5954 Tagen) @ GastNVIIIXV

... Die Natur der Frau ist nur
scheinbar eindeutig, wenn es keine Alternativen für sie gibt.

Alternativen? Hier!

Cicero: Die Ehe

GastNVIIIXV, Wednesday, 09.09.2009, 15:18 (vor 5954 Tagen) @ roser parks

Alternativen?
Hier!

Im antiken Rom?

Cicero: Die Ehe

roser parks, Wednesday, 09.09.2009, 16:27 (vor 5954 Tagen) @ GastNVIIIXV

Alternativen?
Hier!


Im antiken Rom?

Haben dort Frauen den Wegebau bewegstelligt?

Latein, was? Lol...

carlos, Wednesday, 09.09.2009, 16:59 (vor 5954 Tagen) @ GastNVIIIXV

...weil sie die Kulte der pax deorum exakt vollzogen.

Schon wieder mal unsere Latein-NaseweisIn, ja? Dein Krempel taugt doch immer wieder gut für mein vorzügliches Amusement: Die Kulte der pacis deorum hätte es heißen müssen. Klaro: Der Genitiv is’ aber auch so was von schwer... gell...

Und wieder die Frau im Passiv, die Gesellschaft als das Gegebene. Mit dieser Einstellung können gar keine anderen Optionen "zur Verfügung stehen". Sie ist der eigentliche Grund.

Dummes Zeug. Cicero hatte in puncto Ehe völlig recht, auch wenn er ansonsten und meinethalben gerne mit Hund, Katz’ und Vögeln kommuniziert haben mochte... lol... Dies ist das Prinzip von Logik und Wahrheit: Ihnen ist es egal, wer sie bekundet, und sei es eine VollidiotIn. Auch dir könnte ich ja nicht widersprechen, wenn du bekunden möchtest, daß eins und eins zwei ergebe.

Nein, die Gesellschaft wurde "gemacht". Hatte ich so auch geschrieben. Cicero hat darüber nicht nachgedacht,...

Worüber? Worüber hat er nicht nachgedacht?

...weil ihm die Perspektive dazu fehlte.

Welche Perspektive? Welche Perspektive worauf und worüber?

Wir heute können das.

Was können wir heute?

Diesen Blickwinkel auszublenden...

Welchen Blickwinkel ausblenden?

...und Ciceros Bild als zeitlos zu charakterisieren verweist auf Denkfaulheit.

„Denkfaulheit“? Mein Täubchen, daß ausgerechnet deine Nichtigkeit über „Denkfaulheit“ schwurbelt... lolol... deucht mir geradezu köstlich. Ich sag’s Dir mal ganz griffig: Dein Gesabber ist für’n Arsch. Setzen, sechs und zum Nachsitzen in die örtliche Baumschule. Dort belegst du erst mal Kurse, wie etwa „Wie verfasse ich einen halbwegs verständlichen und in sich logischen, muttersprachlichen Text allgemeinen Inhalts, ohne dabei den Männern permanent auf den Nüssen herumzutrampeln und ihre Kreise zu stören?“
Jene „Zeitlosigkeit“ macht dich zudem weinen, mein Schnubbelchen? Je nu... mit dieser Zeitlosigkeit mußt du halt leben… lol… genauso wie wir Männer mit euch Zicken. Besagte Zeitlosigkeit zieht sich im übrigen durch sämtliche Zeiten und Äonen, seit Mann denken kann. Seit Mann seinen Gedanken die Schriftform zu verleihen versteht, lassen sich seine Gedanken auch bis dato überliefern. Der altrömische Gott Vulcanus, dem Gott des Schmiede-Feuers, der Blitze und der Handwerker, dem seine Alte, die Venus nämlich, zwecks Fremdvögeln stiften gegangen war, ist ja auch als Phantast und Träumer in Sachen Liebe in die Geschichte eingegangen. Seit damals haben wir das „Homerische Gelächter“, welches das Pantheon angestellt hatte, weil sich ein Mann auch noch irgendwelchen Illusionen hinsichtlich der Weibsenschaft aussetzen mochte. Oder nimm’ die Brüder Grimm: König Drosselbart... das Prinzeßchen auf der Erbse... der Fischer und seine Frau... und, und, und...
Und weil ich ein ganz lieber bin, kriegst du noch ein Aperçu, ein Bonmot aus Friedrich von Schillers Gedicht „Das Siegesfest“ mit auf den Weg:

... Glücklich, wem der Gattin Treue
Rein und keusch das Haus bewahrt!
Denn das Weib ist falscher Art,
Und die Arge liebt das Neue.

Wer also wollte Cicero oder Schiller widersprechen... lol...

Busserl aufs Botscherl... lol

carlos

P.S.: Das Schiller-Teil taugt ja glatt für die Zitate-Asservatenkammer... lol...

P.P.S.: Ach ja, noch was, meine liebe GästInNummroXY: Es existiert keine römische Ziffer „N“. Hast du natürlich und absichtlich halt mal so übersehen, und dein Ziffernsalat war demnach ohnehin ebenfalls pure Absicht gelle...

Cicero: Die Ehe [Don't feed the trolls...]

HerrClaus, Wednesday, 09.09.2009, 17:23 (vor 5954 Tagen) @ GastNVIIIXV

Cicero reflektiert über diese Dinge genauso wenig wie über die Frage, wie
Frauen sich in einer Gesellschaft verhalten würden, in der ihnen mehr als
eine Option zur Verfügung gestanden hätte. Die Natur der Frau ist nur
scheinbar eindeutig, wenn es keine Alternativen für sie gibt.

Gääähhhnnnn....

Und ansonsten

[image]

Don't feed the trolls...

Grüße
HerrClaus

Paranoia, Verschwörung, Unterdrücker und Opfernarzissmus

Borat Sagdijev, Wednesday, 09.09.2009, 20:40 (vor 5954 Tagen) @ GastNVIIIXV

Cicero war als Augur auch der Ansicht, das Rülpsen von Elstern und Krähen
könne als Zustimmung oder Ablehnung Iupiters gewertet werden. Von solchen
Dingen wurden damals Kriege, Baugenehmigungen oder politische
Entscheidungen abhängig gemacht.

Ist das eine effektive Schutzstrategie gegen z.B. Menstruationsbeschwerden von Entscheidungsträgerinnen?

Die Römer hatten von sich auch das
Selbstbild, die moralisch höchststehenden Menschen zu sein, weil sie die
Kulte der pax deorum exakt vollzogen. Dass sie die halbe Mittelmeerwelt
versklavt hatten und das Massakrieren von Menschen als Entertainment
empfanden, war für sie kein Widerspruch.

Und heute leisten wir (am liebsten Frauen) gerne Entwicklungshilfe.

Cicero reflektiert über diese Dinge genauso wenig wie über die Frage, wie
Frauen sich in einer Gesellschaft verhalten würden, in der ihnen mehr als
eine Option zur Verfügung gestanden hätte. Die Natur der Frau ist nur
scheinbar eindeutig, wenn es keine Alternativen für sie gibt.

Frauen sind so weil sie dazu gezwungen sind?
Männer/die Gesellschaft sind so weil sie sind?

Du brauchst viele Worte um die "Sklavenrolle" auf paranoide Weise zu beschreiben, trollende Opfernarzisstin.

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