Englische Frauen und Wehrpflicht im Ersten Weltkrieg
Wir hatten hier mal die Diskussion über das Verhalten u.a. britischer Frauen im Ersten Weltkrieg (weiße Federn und solche Spässe).
In Großbritannien gab es bis 1916 keine Wehrpflicht, vorher kämpften nur die Berufsarmee und Freiwillige.
Die britischen Soufragetten stellten angesichts des Kriegseinsatzes der Freiwilligen fest, dass diese viele freie Stellen in der Wirtschaft zurückließen, die prompt von Frauen besetzt wurden.
Aufgrund dieser Beobachtung forderten sie sogleich die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht.
Aus: Michael Jürgs; "Der kleine Frieden im Großen Krieg" - die genaue Seite rauszusuchen ist mir mit einem eBook-Reader jetzt zu mühselig.
Und ab 1916 konnte man(n) es sich dann tatsächlich nicht mehr aussuchen, ob man in Flandern in einem Schützengraben verrecken wollte.
Gut, die Wehrpflicht wäre in jedem Fall gekommen, aber das Motiv der Soufragetten finde ich angesichts 850.000 britischer Gefallener einigermaßen schändlich.
Es soll sich also keiner mehr drüber wundern, warum gerade Frauen in der Politik sich für die Wehrpflicht - nur für Männer - aussprechen.
Kriegstreiberei im Dienste der Emanzipation der Frau?