OT: Warum deutsche Soldaten in Afghanistan kämpfen
In der Sendung Annewill habe ich unseren Minister sinngemäß sagen hören, deutsche Soldaten müssten in Afghanistan kämpfen, damit Mädchen dort in die Schule gehen können.
Erstens habe ich mich darüber geärgert, wie (wieder einmal) in pudelhafter Manier die Nummer mit den benachteiligten Mädchen/Frauen durchgezogen wird. Mir ist nicht bekannt, dass Jungen in einem Land ohne Schulen und Lehrer nennenswerte Möglichkeiten hatten in die Schule zu gehen.
Zweitens habt die Bundeswehr dann ja reichlich zu tun, wenn sie weltweit dafür sorgen soll, dass Kinder in die Schule gehen. Es gibt da etliche Länder, in denen nicht alle Kinder in die Schule gehen (können), da können wir ja weltweit fröhlich überall einmarschieren.
Heute fand ich nachstehende Meldung, die mich köstlich amüsiert hat.
Washington bestürzt über Sexparty-Berichte
Washington (dpa) - Die US-Regierung hat sich entsetzt über angebliche Sex-Partys des privaten Sicherungspersonals für die US-Botschaft in der afghanischen Hauptstadt Kabul gezeigt.
So so, diese Art "Schule" für Mädchen ist also gemeint, habe ich mir beim Lesen gedacht. 
"Wenn diese Berichte zutreffen, sind dies nicht nur beleidigende Handlungen für Afghanen und Muslime. Sie sind auch beleidigend für uns und unentschuldbar", sagte Verteidigungsminister Robert Gates nach einem Bericht des Senders Fox News am Donnerstag. Noch sei es aber zu früh, über Konsequenzen zu sprechen. Zunächst müsste die Untersuchung der Vorfälle abgewartet werden. Wie US-Außenamtssprecher Philip Crowley in Washington mitteilte, ist auch Außenministerin Hillary Clinton über die Vorgänge verärgert. Sie habe die zuständigen Stellen angewiesen, mit Nachdruck Maßnahmen zur Aufklärung zu ergreifen.
Wieso denn "beleidigend und unentschuldbar"?
Wir wollen den Afghanen doch westliche Zivilisation beibringen.
Da müssen die Afghanen eben nicht so zimperlich sein und größere Toleranz lernen. 
Die Nichtregierungsorganisation "The Project on Government Oversight" (POGO) hatte Anfang der Woche in einem Brief an Clinton von Entgleisungen des Sicherheitspersonals in Kabul berichtet. Auf Fotos waren nackte Männer in sexuellen Posen zu sehen. Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma, die mit der Bewachung der Botschaft beauftragt ist, hätten sich an die Organisation gewandt und auch von Misshandlungen berichtet. So seien sie von Vorgesetzten zu den erniedrigenden Spielen gezwungen worden.
Auf mehreren Fotos sind offensichtlich betrunkene Männer in homoerotischen Posen zu sehen. Ein Bild zeigt, wie ein Mann vom nackten Hintern eines anderen isst. Auf einer weiteren Aufnahme uriniert ein nackter Mann vor seinen Kameraden.
Ach so, es handelt sich um homoerotische Spielchen.
Das zu kritisieren ist aber homophob und so überhaupt nicht "political correct". 
"Das auf diesen Bildern gezeigte Verhalten ist inakzeptabel", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Crowley. Diejenigen, die daran beteiligt gewesen seien, würden von ihren Posten entfernt. "Das verletzt unsere Werte. Potenziell gefährdet es die wichtige Arbeit der US-Botschaft in Kabul. Wir finden das alle abscheulich", sagte Crowley weiter.
Na na, Crowley wird doch nicht heimlich zum Islam übergetreten sein. Warum ist er denn homosexuellem Verhalten so intolerant eingestellt? 
Laut Fox News hat die Botschaft für das Camp des Sicherheitspersonals, das nur wenige Kilometer entfernt von der US-Vertretung in Kabul liegt, inzwischen ein Alkoholverbot erlassen. Außerdem seien Mitarbeiter abgestellt worden, die privaten Sicherheitsleute zu überwachen.
Alkoholverbot, so so.
Da wird also von der US-Botschaft die Scharia durchgesetzt.
Interessant!
Aber mal ernst,
kann es sein, dass unsere Kultur/Politik ein wenig schizo und in sich widersprüchlich ist?
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- OT: Warum deutsche Soldaten in Afghanistan kämpfen -
Mus Lim,
04.09.2009, 15:34
- OT: Warum deutsche Soldaten in Afghanistan kämpfen - Mustrum, 04.09.2009, 15:48