Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Abgeordnetenwatch: Ein Pirat zur Gleichstellung

Tom, Friday, 04.09.2009, 15:20 (vor 5959 Tagen)

Abgeordnetenwatch: Ein Pirat zur Gleichstellung

Mustrum, Friday, 04.09.2009, 15:42 (vor 5959 Tagen) @ Tom

http://www.abgeordnetenwatch.de/stefan_urbat-180-26214.htm


Die Diskriminierung von Frauen ist aber immer noch eine Tatsache.

Man fragt sich, was genau ihn zu dieser Annahme bewegt.

Dagegen profitieren viele skrupellose private Arbeitgeber immer noch von fehlender Transparenz bei Gehältern und benachteiligen Frauen in Deutschland in dieser Hinsicht weit mehr, als es in den meisten europäischen Ländern vorkommt. Anonyme Umfragen ergeben das regelmäßig.

Man fragt sich, welche "anonymen Umfragen" das sein mögen. Auf die beruft sich ja echt jeder, aber wenn man die mal sehen will, sind die immer so auffindbar wie der Yeti.

Statt zurück zu diskriminieren, wie Sie es offenbar (wohl zurecht) empfinden, wäre es eher angebracht, solchen verdeckteren Diskriminierungen entgegenzutreten.

Und die unverdeckten Diskriminierungen von Männern lässt man (im Gegensatz zu den "verdeckten", gläsern-unsichtbaren, weil nicht vorhandenen Diskriminierungen von Frauen) so lange unberührt.

Was fuer ein Idiot

guest, Niedersachsen, Saturday, 05.09.2009, 02:53 (vor 5959 Tagen) @ Tom

Aus anderen Fragen:


"Schon die Wehrpflicht in Deutschland zeigt überdeutlich, dass aufgrund anderer Regelungen von einer Gleichbehandlung der Geschlechter oft keine Rede sein kann.

In der Praxis erhalten z.B. Frauen gerade in Deutschland immer noch für gleich Arbeit bedeutend weniger Gehalt bzw. Lohn, das betrifft keineswegs nur die Verteilung der Stellen, die nicht vergleichbar ist (Qualifikation bzw. Hierarchiestufe in Unternehmen, noch immer befinden sich wenige Frauen in hohen Positionen dort)."

Soso. Kurz Wehrpflicht erwaehnt, und weiter gehts mit Frauenbejammerung. Natuerlich werden Frauen ganz real bevorzugt, mindestens im gesamten oeffentlichen Dienst. Aber das macht nix, dafuer gibts ja enthirnt abgespulte Pudelpropaganda ("immer noch").

"Dieses Gesetz gibt keine generelle, totale Gleichstellung her. Es dient v.a. dazu, einige Auswüchse zu verhindern. Z.B. wurden in privaten Krankenversicherungen entgegen mathematischer Modelle, die dort bis dahin für die Beitragsfestsetzung herangezogen wurden, vor wenigen Jahren die Beiträge für Männer und Frauen gesetzlich gleich gesetzt - vorher hatten Frauen wegen der nachweislich häufigeren Arztbesuche und der Möglichkeit der Schwangerschaft aufgrund der genannten Rechenmodelle höhere Beiträge in diesen zahlen müssen. Jetzt wird dieser Unterschied auf alle Versicherten verteilt, was bei Frauen niedrigere, bei Männern höhere Beiträge zur Folge hatte."

Genau, Gleichbehandlung ist, wenn Maenner den Frauen ihre ganzen kosmetisch indizierten Hautarztbesuche mitbezahlen.


"In Ihrem Beispiel könnte sich der Diskobesitzer evtl. darauf berufen, dass Männer manchmal Frauen belästigen, selten aber umgekehrt, weshalb er den Zutritt für Männer erschwert, um dieses Risiko zu senken."

Wenn er ein sexistisches Arschloch ist, sicherlich.

"Allerdings ist dies reine Spekulation. Eher plausibel erscheint mir, dass er den Frauenanteil erhöhen möchte. Ob das allerdings ein tragfähiger Grund ist, ist eine ganz andere Frage."

Schoen rumgeseiert um bloss nicht Stellung nehmen zu muessen. Ja, die Frage war naemlich ob das Diskriminierung ist oder nicht (natuerlich ist es).


"Tatsache ist jedoch, dass Sie die Diskriminierung als männlicher Diskobesucher erst einmal mindestens sehr glaubhaft machen, besser sogar nachweisen müssen. Erst wenn das gelungen ist, können Sie überhaupt versuchen, dagegen vorzugehen (Beweislastumkehr)."

Hier wird es nun vollkommen bekloppt: Beweislastumkehr meint in diesem Zusammenhang das genaue Gegenteil dessen, was er hier salbadert.

Offenbar existiert bei dem Kerl ein ausgepraegter Unwillen, Maennerdiskriminierung auch nur wahrzunehmen, da wird dann sogar die (natuerlich nicht fuer Maenner gedachte) Rechtslage komplett auf den Kopf gestellt, damit bloss keiner auf falsche Ideen kommt.


"Ein ähnliches Phänomen wie Sie kenne ich aus einem Fitness-Center: dort gibt es eine Sauna nur für Frauen sowie eine Gemeinschaftssauna und ein Gemeinschaftsdampfbad.

Als Frau können Mitglieder dort unter sich bleiben (zumindest in der Sauna). Dagegen hat man als Mann nur die Alternative, den Wellnessbereich mit Frauen zu teilen oder ihm fernzubleiben. Prüde Männer oder solche, die sich Ihres Körpers schämen (meist dürfte starkes Übergewicht der Grund sein), können sich so vom Besuch dort abgeschreckt fühlen."

Genau, "meist" ist es starkes Uebergewicht, jedenfalls ist Mann eh selbst Schuld. Bei Frauen hingegen gehts um poese Vergewaltiger-Maenner, die ansonsten ueber Tussi rudelweise herfallen wuerden.
Dummes Rechtfertigungs-Gelalle.

"Ich denke nicht, dass solche Gesetze wie unser Grundgesetz oder das
allgemeine Gleichstellungsgesetz alle Probleme des Zusammenlebens von
Männern und Frauen abschließend regeln können. Wir sind nun einmal etwas
verschieden, und es bedarf auch eines gewissen Fingerspitzengefühls,
damit im Leben sinnvoll umzugehen.

Konkret denke ich, die Diskothekenbetreiber/-besitzer sollten solche Unterschiede in der Behandlung der Geschlechter jedenfalls nicht übertreiben: was Sie schildern, klingt schon recht drastisch (die Kombination beider Vergünstigungen)."

Und ich denke, Typen die derartig indifferent zu kernbereichen jedes denkbaren Rechtsstaats eingestellt sind (Gleichbehandlungsgrundsatz) wenn "nur Maenner" benachteiligt werden, sollten ganz sicher nicht in den Bundestag.

Verdammt, ist der Typ repraesentativ fuer die Piraten?

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