Die Auswirkung der homosexuellen Deutungshoheit auf die Familie
Gerhard Amendt führt es auf den „Dekonstruktivismus und homosexuelle Lobbygruppen“ zurück, dass 1973 die American Psychiatric Association (APA) per förmlicher Abstimmung (sic!) entschieden wurde, dass „Homosexualität ab sofort keine psychische Störung darstelle und deshalb aus dem Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) zu streichen sei“. Wer sich dieser politischen Entscheidung widersetzte, wurde zur Strafe mit der Diagnose Hamophobie belegt. Seitdem ist es sozusagen berufspolitisch verboten, Homosexualität als Krankheit zu diagnostizieren und sie unter diesem Aspekt zu erforschen.
Auch ohne über die Ursachen von Homosexualität zu spekulieren ist festzuhalten, dass hier naturwissenschaftliche Pfade verlassen werden und machtpolitisch darüber bestimmt wird, ob Homosexualität eine psychische Störung, eine Variante von Sexualität oder etwa ein eigener Lebensstil ist. Die offenen Fragen zur Entstehung homosexueller Geschlechtsidentität werden so natürlich nicht geklärt. Die auf diesem Gebiet tätigen Wissenschaftler befinden sich auf ihrer Suche nach der Wahrheit de facto in einem stark politisierten unterschwelligen Streit eingebettet, einen zeitgenössischen Hexenkessel der political correctness.
Die homosexuelle Deutungshoheit wirkt sich massiv auf familienpolitische Erklärungen aus. Das Recht auf Privatheit und ihr Schutz vor Diskriminierung gilt auch für homosexuelle Subkulturen. Umgekehrt muss die (heterosexuelle) Ehe auch Schutz vor Diskriminierung durch homosexuelle Deutungshegemonie gewährt werden und die Familie sollte nicht zu einem subkulturellen Lebensstil herabgewürdigt werden. Doch durch die von verschiedenen Seiten erhobene Forderung nach einer Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften mit der (heterosexuellen) Familie, wird Ehe auf eine Sexualgemeinschaft mit austauschbarer sexuellen Präferenz reduziert.
Das von einigen Homosexuellen leidenschaftlich beanspruchte Recht auf homosexuelle Fortpflanzung und Elternschaft (s. Adoptionsrecht) ist legitimationsbedürftig und darf nicht einfach als ein Element einer spaßgesellschaftlich interpretierten Kultur verstanden werden, über das leichtfertig verfügt wird. Die Konsequenzen aus neuen Elternarrangements wie Leihmutterschaft, Befruchtung aus Samenspenden, Mutter- und Vaterschaftswechsel zwischen homosexuellen Frauen, Geschlechterselektion und genetische Kindesoptimierung unterliegen einer ethischen Begründungspflicht, deren moralische Verantwortung von der Gesellschaft getragen werden muss. Es stimmt bedenklich, wenn Homosexuelle sich dieser ethischen Pflicht entziehen, ihre eigene Befindlichkeit über die der betroffenen Kinder stellen und dann die nichthomosexuelle Mehrheit beschuldigt, es ginge ihr um die Beschneidung der Lebensqualität von Minderheiten.
Auf dem Weg der bornierten Selbstermächtigung wird eine Facette des kulturellen Generationenvertrages zur Disposition gestellt. Ähnlich wie bei Technikfolgenabschätzung ist bei der Einführung reproduktionsmedizinischer Neuerungen eine Kulturfolgenabschätzung erforderlich, gerade weil in die menschheitsgeschichtlich tradierten Elternkindbeziehungen umwälzend eingegriffen wird. Auch das homosexuelle Fortpflanzungsbegehren stellt eine solche Neuerung dar, die eine langfristige Kulturfolgenabschätzung jenseits spontan getroffener individueller Lifestyle-Präferenzen erzwingt. Unter Lifestyle-Freiheit kann vieles verstanden werden, aber schwerlich, dass jede aus sexueller Neigung abgeleitete Elternschaftphantasie zu akzeptieren ist. Niemand würde im Namen von Lifestyle-Freiheit begangene strafbare und schädliche Übergriffe akzeptieren, nur weil eine Minderheit neurotische Neigungen ausleben möchte. So wird auch niemand Pädophilen den Zugriff auf Kinder erlauben, weil sie ihre Sexualpathologie der elterlichen Aufklärung für überlegen halten. Ebenso ist es problematisch, wenn Mütter aus partnerschaftlicher Enttäuschung bei ihren Söhnen Trost suchen um den Preis einer sexualisierten Beziehung.
Wer sich dem Diskurs über das Kindeswohl entzieht, läuft Gefahr, sich vom ethischen Diskurs über die Generationenbeziehungen insgesamt auszuschließen. Wer es trotzdem tut, muss auch die Folgen seiner Verweigerung vergegenwärtigen. Auch für homosexuelle Männer und Frauen gibt es kein natürliches Recht auf ein Kind, auf Adoption, Insemination und Leihmutterschaft. Das bedeutet aber nicht, dass jemand wegen seiner sexuellen Präferenz diskriminiert wird oder ihm Unrecht geschieht, nur weil er seinen Lifestyle bzw. seinen Willen nicht bekommt.
Im Diskurs über Homosexualität ist das Einfühlungsvermögen in die Verwirrungen, die Kindern zugemutet werden sollen, nur schwach ausgeprägt. Das gilt auch für die absehbaren Verwirrungen in den Familien, die mit dem euphemistischen Patchwork-Familie schöngeredet werden.
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- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" -
Mirko,
03.09.2009, 20:14
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - OlivER, 03.09.2009, 20:27
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Nihilator,
03.09.2009, 20:52
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Mirko,
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- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - Nihilator, 04.09.2009, 00:46
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Mirko,
03.09.2009, 21:26
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Gasttt,
03.09.2009, 21:02
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tut nichts zur sache,
03.09.2009, 21:22
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Gasttt,
04.09.2009, 02:37
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Gelegenheitsposter,
04.09.2009, 03:47
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Gasttt,
04.09.2009, 12:57
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Gasttt,
04.09.2009, 12:57
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Gelegenheitsposter,
04.09.2009, 03:47
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Gasttt,
04.09.2009, 02:37
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - Mirko, 03.09.2009, 21:24
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - Joe, 03.09.2009, 21:25
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Don Peppino (nicht reg),
04.09.2009, 00:42
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Diana,
04.09.2009, 03:09
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - Gasttt, 04.09.2009, 12:58
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Diana,
04.09.2009, 03:09
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - Nihilator, 04.09.2009, 00:45
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tut nichts zur sache,
03.09.2009, 21:22
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - tut nichts zur sache, 03.09.2009, 21:12
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guest52279,
03.09.2009, 21:45
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - Mirko, 03.09.2009, 21:55
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - Gelegenheitsposter, 03.09.2009, 22:07
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - Nihilator, 04.09.2009, 00:53
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - Donna Amaretta, 04.09.2009, 03:34
- Mit gekonnter Sprache diffamiert - Mus Lim, 04.09.2009, 13:40
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - Max, 03.09.2009, 21:48
- OT: Amendt - "Kultur, Kindeswohl und homosexuelle Fortpflanzung" - rechtlos, 04.09.2009, 10:55
- Die Auswirkung der homosexuellen Deutungshoheit auf die Familie - Mus Lim, 04.09.2009, 13:32
- Die exzellente Organisation der Lesben und Schwulen -
Mus Lim,
04.09.2009, 14:34
- Und was brauchen wir - eine Lobby der Normalen?? - T.R.E.Lentze, 04.09.2009, 15:20
- Die exzellente Organisation der Lesben und Schwulen - Christine, 04.09.2009, 15:21
- Die exzellente Organisation der Lesben und Schwulen - Gelegenheitsposter, 04.09.2009, 15:43
- Deswegen sind die organisiert - rechtlos, 04.09.2009, 15:54