Aber: ich finde nichts! Das WWW ist voll von
begeisterten Anhängern dieser Idee, aber ein wirklich konkretes Modell
gibt's scheinbar nicht. Oder? Wißt Ihr da was? Und was haltet Ihr davon?

Grüßle

Tom

Vor einiger Zeit wurde im Fernseher von einem längeren Experiment in einem Dorf in Namibia(?)berichtet.
Grundtenor: Dort funktioniert es offenbar ganz gut.
An genauen Details kann ich mich aber nicht mehr erinnern.

Gruß
Flohgast

Hallo zusammen,

... Wißt Ihr da was? Und was haltet Ihr davon?

Grüßle

Tom

Hallo Tom,
ich halte davon nichts. Erfahrungsgemäß führt beständige Alimentierung zu einer schädlichen Trägheit der Menschen. Im Kleinen kann man es sehen, wenn man in der Firma Getränke für lau austeilt. Dann ist selbst der teure Fruchsaft ein Wegwerfartikel. Im Großen lautet ein Sprichwort, dass ein dicker Bauch nicht gern regiert. Im Bundestag sind die Bezüge oft ein Zubrot. Nicht mehr die Politik steht im Vordergrund, sondern das Nebeneinkommen, dass dann zum Haupteinkommen wird. Die Mechanismen der Korruption, auch der Selbst-Korruption hat Prof. von Arnim in mehreren Büchern recht gut beschrieben. Natürlich gibt es Menschen, die trotzdem integer bleiben würden, wenn sie ein Grundeinkommen garantiert hätten - diese dürften aber nur eine Minderheit ausmachen. Bisher korreliert die staatliche Alimentierung von Kreisen der Bevölkerung, gerade der ungebildeten Schichten aus den Einwanderungswellen sehr häufig mit Schattenwirtschaft und Schwarzarbeit. Grundeinkommen müsste progressiv versteuert werden und hier ist bestimmt vielen das Hemd näher als die Hose. Der Staat müsste noch stärker die Bürger überwachen. Das Bankengeheimnis wäre nur der erste Angriffspunkt. Wer nämlich die Musik bestellt, muss sie auch zahlen. Umgekehrt betrachtet, überprüft der Zahlende, also der Staat dann immer intensiver das Private. Keine wünschenswerte Vorstellung.

Nicht mein Gebiet. Aber ich habe mal einen Beitrag dazu gesehen, da wurde auch ein hochrangiges Wirtschaftstier interviewt, der - Überraschung - dafür war.

Mir ist nur eins in Erinnerung geblieben:

"Ja, und wer räumt dann den Müll weg?"

"Tja, da müssen dann die Löhne für Müllmänner in reizvoller Höhe liegen"

Genial!

--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche

sooo off Topic ist das Thema vielleicht gar nicht, denn es ist durchaus
denkbar, daß diese Idee besonders viele Anhänger bei den Femis hat.

Das stimmt überhaupt nicht. Denn dann würden ihnen die Männer entgleiten, da sie dann ja auch keinen Unterhalt mehr bezahlen müßten, da das Überleben ja schon mal gesichert ist. Und wäre es dann noch gerechtfertigt, einen Vater mit Gefängnis zu drohen, wenn er mal zahlt? Ein Minimum zum überleben würde den Kindern dann ja bleiben.

Daher denke ich: Das bedingungslose Grundeinkommen wäre teilweise ein Befreiungsschlag für die Männer und daher können das die Fem's ja nicht gut finden.

Trotzdem: Ganz neue, andersartige Ideen von Gesellschaft, Politik,
Finanzwesen erregen immer auch meine Neugier und deshalb bin ich schon seit
einiger Zeit nach einem GANZ KONKRETEN MODELL dieses Grundeinkommens mit
GANZ KONKRETEN ZAHLEN, so daß ich die Finanzierbarkeit eines solchen
Modells mal nachprüfen könnte.

Da stecken jetzt gleich zwei Dinge drin.

Zum einen die Finanzierbarkeit: Die ist gegeben, da auch heute bei uns jeder, auch der, der zur Zeit nicht arbeitet, zumindest ein Dach über dem Kopf haben kann und auch zu Essen hat. Mehr soll das ja auch nicht ermöglichen, da ja auch noch ein gewisser Anreiz zum Arbeiten vorhanden sein sollte.

Was dadurch natürlich wegfallen würde wäre der ganze Verwaltungsaparat für die Arbeitslosen.

Zahlen für ein Modell hatte ich schon mal als Link, der mir leider verloren ging. Diese Zahlen wurden von irgend einer Beführwortergruppe ausgearbeitet. Soweit ich weiß, war das eine Gruppe aus Ulm und oder Memmingen.

Besonders gut finde ich dabei das Modell von Götz Werner, der gleich auch noch das Steuersystem radikal vereinfachen würde und nur noch eine Mehrwertsteuer vorsieht (Exporte müßte man dann halt gesondert den Unternehmen besteuern, damit deutsche Exporte nicht noch subventioniert wären).

Aber: ich finde nichts! Das WWW ist voll von
begeisterten Anhängern dieser Idee, aber ein wirklich konkretes Modell
gibt's scheinbar nicht. Oder? Wißt Ihr da was? Und was haltet Ihr davon?

Es gibt konkrete Modelle, die aber an den Zahlen kranken, da diese nicht so einfach zu beschaffen sind. Man muß dazu ja eben die ganzen anderweitigen Staatsausgaben zu einem Jahr, für die man die Berechnung macht, auch haben.

Eins vielleicht noch dazu: Das Modell von Götz Werner eignet sich nicht in unserem System, das zwangsläufig auf ein ständiges Wirtschaftswachstum ausgelegt ist, da es denjenigen besonders belohnt, der anderen und sich selbst möglichst wenig Arbeit macht.

Feministen heiraten, um in der Ehe und natürlich auch nach der Scheidung über das von ihrem Ehemann bzw. Ex erarbeitete Einkommen bedingungslos, d.h. ohne eigene Arbeit verfügen, also ausgeben zu können. Das wird dann als Unterhalt für die Frau (Ex-Frau) oder Erziehungsgehalt bezeichnet.Ebenso verfahren die Feministen mit dem Unterhalt für die Kinder, die sie teilweise auch für sich ausgeben.Dicker Bauch (=schwangere Frau) arbeitet nicht gern; nur deswegen "wollen" viele Feministen Kinder.