Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Reminiszenzen an alte Zeiten

roger, Wednesday, 02.09.2009, 18:19 (vor 5961 Tagen)

In letzter Zeit hört man öfter im Radio ein Lied von den Sportfreunden Stiller. Ursprünglich von Udo Jürgens getextet und gesungen ist mir der Text bis dato verborgen geblieben, weil der Jürgens nie mein Ding war. Bei den Stillers habe ich mal zugehört und war überrascht. Wer hätte dem Jürgens so einen Text zugetraut.

Man fühlt sich an Zeiten erinnert, wo reale Betroffenheit von Männer und Jungen noch Thema in den Medien war und diese nicht wie heutzutage durch affektierte weibliche Aufgeregtheiten universell dominiert werden.

Dunkel erinnert man sich z.B. noch an die Jungenfilme von Hark Bohm wie

1972 TSCHETAN, DER INDIANERJUNGE
1973 ICH KANN AUCH ’NE ARCHE BAUEN
1974 WIR PFEIFEN AUF DEN GURKENKÖNIG
1975 NORDSEE IST MORDSEE
1976 – 1978 WÖLFE
1977/1978 MORITZ, LIEBER MORITZ

und versteht, was für eine Katastrophe sich in den Medien und der Gesellschaft zu Lasten von Jungs und Männern vollzogen hat. Die Politlesben haben es doch tatsächlich in Jahrzehnten geschafft, dass Männlichkeit in welcher Form auch immer im öffentlichen Raum wenn überhaupt dann nahezu ausschließlich negativ konnotiert ist.

Hier das Lied:

Sportfreunde Stiller:
Ich war noch niemals in New York

Und nach dem Abendessen sagte er,
laß mich noch eben Zigaretten holen geh'n,
sie rief ihm nach nimm Dir die Schlüssel mit,
ich werd inzwischen nach der Kleinen seh'n,

er zog die Tür zu, ging stumm hinaus,
ins neon-helle Treppenhaus,
es roch nach Bohnerwachs und Spießigkeit.
und auf der Treppe dachte er, wie wenn das jetzt ein Aufbruch wär,
ich müßte einfach geh'n für alle Zeit,
für alle Zeit...

Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii,
ging nie durch San Francisco in zerriss'nen Jeans,
Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals richtig frei,
einmal verrückt sein und aus allen Zwängen flieh'n.

Und als er draussen auf der Straße stand,
fiel ihm ein, daß er fast alles bei sich trug,
den Paß, die Eurochecks und etwas Geld,
vielleicht ging heute Abend noch ein Flug.

Er könnt' ein Taxi nehmen dort am Eck oder Autostopp und einfach weg,
die Sehnsucht in ihm wurde wieder wach,
nach einmal voll von Träumen sein, sich aus der Enge hier befrei'n,
er dachte über seinen Aufbruch nach, seinen Aufbruch nach...

Ich war noch niemals in New York...

Dann steckte er die Zigaretten ein und ging wie selbstverständlich heim,
durchs Treppenhaus mit Bohnerwachs und Spießigkeit,
die Frau rief "Mann, wo bleibst Du bloß, Dalli-Dalli geht gleich los",
sie fragte "War was?" - "Nein, was soll schon sein."

Ich war noch niemals in New York...

danke Udo - roger

--
fight sexism - fuck 12a GG

Reminiszenzen an alte Zeiten

Wolfgang A. Gogolin ⌂, Hamburg, Wednesday, 02.09.2009, 18:26 (vor 5961 Tagen) @ roger

1977/1978 MORITZ, LIEBER MORITZ

Ja, erinnere ich gut, der wurde damals teilweise in meiner Schule gedreht. Für die Traumsequenz haben die ein ganzes Klassenzimmer weiss gekalkt ... die armen Putzfrauen ...

Viele Grüße
Wolfgang

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