Mein Aufreger der letzten Woche
Zunächst möchte ich den langen Beitrag entschuldigen. Hoffe er sprengt nicht den Rahmen.
Was mich letzte Woche besonders aufregte war die Veröffentlichung eines Artikels auf der Internetseite der Partei Die Linke (mittlerweile vom Netz genommen).
Nein nicht der Zellklumpen oder der Vergleich mit Tieren hat mich schockiert. Das ist nur die logische Weiterführung der Ideologie die mit der Abschaffung des Abtreibungsparagraphen anfing. Auch wenn ich, und bestimmt viele andere auch, das pervers finden mögen, es ist die logische Konsequenz. Wohin das noch führen kann? Abschaffung des Abtreibungsparagraphen, Forschung an embryonalen Stammzellen, Spätabtreibung ... ??
Was mich aufregte waren folgende Sätze:
>>als würde es sich bei dem im Fruchtsack befindlichen Zellhaufen um ein Baby
[quote][quote]oder gar ein Kind handeln (Klerikale, Antiliberale, Mysogyne und auch Nazis)
kümmern sich in der Regel in keiner Weise um das Wohlergehen von real
existierenden Kindern.[/quote][/quote]
Hier werden alle mögliche und unmögliche in einen Topf geworfen. Ein Rundumschlag sozusagen.
Aber, für mich der Hammer war folgender Satz:
>>Ginge es tatsächlich um das Wohl des Kindes, würde man darauf achten, es so
[quote][quote]früh wie möglich und regelmäßig den letztlich gar nicht
vermeidbaren „Gefühlsenttäuschungen“ - was meistens die räumliche Trennung
von der Mutter bedeutet – auszusetzen.[/quote][/quote]
Warum mich das aufregte und warum ich erst so spät schreibe? Zunächst habe ich die Quelle für den nachfolgenden Text gesucht, aber wie das so oft ist habe ich das entsprechende Buch und die entsprechende Textstelle nicht mehr gefunden (Titel und Autor sind mir leider entfallen). Dafür ein anderes Buch, auf das ich etwas später kommen werde.
Warum ich mich aufrege. Die Dame schreibt einmal unter anderem über das Übel Nazis und etwas später darüber das eine Trennung von Mutter und Kind früh erfolgen kann. Und das war für mich der Aufreger. Gelesen im besagten Buch habe ich das diese Trennung von den Nazis "erfunden" wurde. Und eine Dame(*) zur damaligen (NS)Zeit einen Erziehungsratgeber geschrieben hat. Dieser Ratgeber wurde immer wieder mal aufgelegt bis hinein in die 80er Jahre. In diesem wurde auch die Trennung Mutter-Kind propagiert.
Ich habe "erfunden" deswegen in Anführungszeichen gesetzt, weil auch schon vor den Nazis sich verschiedene Personen mit der Problematik Mutter-Kind-Trennung befasst haben. Die Nazis aber die ersten waren die eine solche Trennung propagierten und breit unters Volk streuten. Ein perverser Auswuchs davon war wohl das Experiment Lebensborn. Mit dem Thema Lebensborn habe ich mich allerdings nicht eingehend beschäftigt. Mich wundert aber schon auf welche Ideen ideologische Menschen kommen können.
Jedenfalls haben wir hier eine linke Politikerin die über die Kirche und die Nazis (und viele andere) herzieht und dann schwupps eine Idee der Nazis aus dem Hut zaubert (und gedenkt umzusetzen?). Geht es noch skuriler oder perverser? Oder ist das die Ironie an der Geschichte?
Jetzt aber zum dem oben bereits erwähnten Buch. Dort glaubte ich die Geschichte mit dem Erziehungsratgeber gelesen zu haben. Leider habe ich in diesem auf die schnelle nicht die entsprechende Textstelle gefunden. Trotzdem möchte ich ein paar (?) Zeilen aus dem Buch zitieren, ohne Kommentar.
Autor: Erwin Lausch
Erschienen 1974 (!!) daher, falls überhaupt, nur über Antiquariat (zu entsprechenden Preisen) zu beziehen
>>Mit zwei Jahren allerdings kommen auch dem Laien viele Kinder in den Heimen >>sonderbar<< oder >>gestört<< vor. ... Sie sind beziehungslos, lehnen oft noch lange eine zärtliche Zuwendung ab, sie können nicht lachen und nicht weinen, nur schreien. ...Immer stärker treten zudem Verhaltensweisen in Erscheinung, ... als Verhaltensstörung gedeutet werden müssen.<<
>>... stumpfe Abkehr von Welt und Umwelt und mangelnde Fühlung mit der Wirklichkeit in der frühen Kindheit die Wurzeln bilden können für spätere Charakterstörungen im Sinn der Haltlosigkeit, des Überwiegens von aggressiven und asozialen Tendenzen, der schizoiden Absonderung, der Hingabe- und Leistungsunfähigkeit, gemischt mit verschiedenartigen Infantilismen und Primitivismen. ... Solche häufig auftretenden Veränderungen der Persönlichkeit sind oft noch begleitet von neurotischen Einzelsymptomen wie Tics, Stottern, ... auf Wurzeln in der frühkindlichen, im Heim verbrachten Phase zurückgehen.<<
>>Der Rückstand der Krippenkinder war auch auf anderen Gebieten der Entwicklung deutlich. Am stärksten ausgeprägt war er in der Sprach- und Sozialentwicklung.<<
>> >>Leider<<, so schrieb Pechstein im Hinblick auf das Krippenwesen in der DDR, >>werden die Folgen ... als gesellschaftliches Massenproblem erst viel später, ... relevant. Diese Spätfolgen sind heute wissenschaftlich gesichertes Erfahrungsgut.<< ... erhoffte man sich von der Abschaffung der kapitalistischen Ausbeutung gerade das Gegenteil: das Versiegen der Kriminalität. ... Tatsächlich steigt die Kriminalität in der DDR, ... von Jahr zu Jahr. ... Besondere Sorge macht den Behörden -wie auch in den westlichen Ländern- die stark zunehmende Jugendkriminalität.<<
>>In jeder Altersstufe kann der Mensch, mit oder ohne eigenes Dazutun, scheitern. Aber in so fataler und nicht wieder gutzumachender Weise mißglücken wie in den ersten Lebensjahren kann das Leben später kaum noch. Der Anfang ist nicht alles. Doch ohne ihn ist alles nichts.<<
Ich hoffe ich habe nicht zuviel zitiert. Es gibt bestimmt noch viele Stellen, die man hier zitieren könnte. Wer glaubt nach diesen Zitaten, die ich wahl- und planlos rausgesucht habe, noch das Krippen was Gutes sind? Das Buch erschien ca. 1974 und bezieht sich auf Erfahrungen, Untersuchungen und Studien die bereits in den 60er und 40er (teilweise auch schon vor 1900) gemacht wurden.
Und dann kommen die Politiker und wollen etwas über die Vorteile von Krippen bzw. Trennung Mutter-Kind erzählen. Hat in den letzten Jahrhunderten niemand etwas gelernt?
PS: Obigen Text habe ich schon gestern geschrieben und konnte diesen leider erst heute einstellen.
(*) Habe heute noch etwas gestöbert. Bei der Dame müßte es sich um Johanna Haarer (1900 -1988) handeln. Eines Ihrer Bücher (Die Mutter und ihr erstes Kind (bereinigte Fassung)) wurde m. W. 1987 zum letzten mal Aufgelegt und verkauft.
Bereinigte Fassung, sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Im Original (1934 erschienen) hieß es noch Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind.
"Lebenslüge Antifaschismus"
Warum ich mich aufrege. Die Dame schreibt einmal unter anderem über das
Übel Nazis und etwas später darüber das eine Trennung von Mutter und Kind
früh erfolgen kann. Und das war für mich der Aufreger. Gelesen im besagten
Buch habe ich das diese Trennung von den Nazis "erfunden" wurde. Und eine
Dame(*) zur damaligen (NS)Zeit einen Erziehungsratgeber geschrieben hat.
Dieser Ratgeber wurde immer wieder mal aufgelegt bis hinein in die 80er
Jahre. In diesem wurde auch die Trennung Mutter-Kind propagiert.
Ich lese gerade "Linke Lebenslügen" von Klaus Rainer Röhl.
und darin das Kapital "Lebenslüge Antifaschismus"
in diesem Zusammenhang sicherlich interessant.
--
Mach mit! http://wikimannia.org
Im Aufbau: http://en.wikimannia.org
Mein Aufreger der letzten Woche
Aber, für mich der Hammer war folgender Satz:
>>Ginge es tatsächlich um das Wohl des Kindes, würde man darauf achten,
es so
früh wie möglich und regelmäßig den letztlich gar nicht
vermeidbaren „Gefühlsenttäuschungen“ - was meistens die räumliche
Trennung
von der Mutter bedeutet – auszusetzen.[/i]
Ist mir auch direkt ins Auge gefallen... Aus der Sicht von Menschen, die Familienstrukturen als Hort der Reaktion verstehen, ist das durchaus konsequent gedacht. Mir hat es nur wieder vor Augen geführt, was da für totalitäre Arschlöcher ihre menschenfeindliche Ideologie den Menschen als "Befreiung" verkaufen... Und es ist immer wieder faszinierend, wieviele ihnen das auch noch glauben....
Töpfchenpfeiffer Bitte melden!
Und dann kommen die Politiker und wollen etwas über die Vorteile von
Krippen bzw. Trennung Mutter-Kind erzählen. Hat in den letzten
Jahrhunderten niemand etwas gelernt?
Was mich als Mitteldeutscher immer wieder wundert, das die Idee gerade im westlichen Teil des Landes recht gut Fuss fassen konnte, ja gerade von einer Cdu-lerin propagiert wird. Da sie (negative Folgen der Krippenerziehung) so meine ich auch immer Teil einer gegen die DDR gerichteten Propaganda war.
Das halte ich übrigens für Phänomenal! Wenn Menschen ständig vor einer Sache gewarnt werden und hinterher sagen sie das will ich aber jetzt auch!
Verrückte Welt: Sachsen wählt Npd und das Saarland Die Linke! 
Töpfchenpfeiffer Bitte melden!
Was mich als Mitteldeutscher immer wieder wundert, das die Idee gerade im
westlichen Teil des Landes recht gut Fuss fassen konnte, ja gerade von
einer Cdu-lerin propagiert wird. Da sie (negative Folgen der
Krippenerziehung) so meine ich auch immer Teil einer gegen die DDR
gerichteten Propaganda war.
Das halte ich übrigens für Phänomenal! Wenn Menschen ständig vor einer
Sache gewarnt werden und hinterher sagen sie das will ich aber jetzt auch!
...Mitteldeutscher! ...und wo sind die Ostdeutschen in diesem Forum?
Töpfchenpfeiffer Bitte melden!
Das halte ich übrigens für Phänomenal! Wenn Menschen ständig vor einer
Sache gewarnt werden und hinterher sagen sie das will ich aber jetzt auch!
Früher mal hatten Politiker, als das noch hauptsächlich Männer gewesen sind, verläßliche Überzeugungen, für die sie glaubhaft einstanden. Anhand derer waren sie erkennbar, unterscheidbar und deshalb wählbar. Das gibt es heute nicht mehr, von ein paar gemobbten und aussterbenden Resten abgesehen. Wer heute kein derart elastisches "Gewissen" hat, daß er auch noch den Verkauf der eigenen Oma in Form von Büchsenfleisch in Aspik als humanen Fortschritt in der Seniorenpolitik verkaufen kann, bekommt erst gar kein Amt mehr. Dieser korrupte, windelweiche, machtgeile und verabscheuungswürdige Abschaum taugt bloß noch für Hochverrat, Abwicklung der Freiheit und Übergabe des eigenen Volkes an die EUdSSR – quer durch sämtliche Parteien hindurch ohne Unterschied.
Nick
--
___________________________________________________
Wenn wir Toren wüßten, daß wir welche sind, wären wir keine.
Töpfchenpfeiffer Bitte melden!
Was mich als Mitteldeutscher immer wieder wundert, das die Idee gerade
im
westlichen Teil des Landes recht gut Fuss fassen konnte, ja gerade von
einer Cdu-lerin propagiert wird. Da sie (negative Folgen der
Krippenerziehung) so meine ich auch immer Teil einer gegen die DDR
gerichteten Propaganda war.
Das halte ich übrigens für Phänomenal! Wenn Menschen ständig vor einer
Sache gewarnt werden und hinterher sagen sie das will ich aber jetzt
auch!
...Mitteldeutscher! ...und wo sind die Ostdeutschen in diesem Forum?
Hier!
Ich persönlich finde "mitteldeutsch" albern, auch wenn es geografisch richtig sein mag ![[image]](http://i33.tinypic.com/33b087b.gif)
off topic: Mitteldeutschland
...Mitteldeutscher! ...und wo sind die Ostdeutschen in diesem Forum?
Hier!Ich persönlich finde
"mitteldeutsch" albern, auch wenn es geografisch richtig sein mag
Ich sehe mich auch als Mitteldeutschen (wenn auch ausgewanderten). Ich habe den Begriff immer als so etwas Ähnliches wie die Südstaaten in den USA verstanden. Da gibt es die einzelnen Bundesländer, die in dieser Region liegen, und darüber eben noch zusammenfassend den Begriff Mitteldeutschland.
Gruß, Kurti
off topic: Mitteldeutschland
Ich sehe mich auch als Mitteldeutschen (wenn auch ausgewanderten). Ich
habe den Begriff immer als so etwas Ähnliches wie die Südstaaten in den USA
verstanden. Da gibt es die einzelnen Bundesländer, die in dieser Region
liegen, und darüber eben noch zusammenfassend den Begriff
Mitteldeutschland.
Ich sag ja - ich weiß sehr wohl, dass es geografisch richtig ist, aber trotzdem empfinde ich "Mitteldeutschland" als so etwas wie eine "Ausrede/Umschreibung", um eben nicht "Ostdeutschland" sagen zu müssen. Ich habe noch nie gehört, dass ein Westdeutscher, der "irgendwie aus der Mitte des Westens" kommt, sagt, er sei "Mitteldeutscher". Bis jetzt entpuppten sich "Mitteldeutsche" ausnahmslos als Sachsen, Thüringer oder Sachsen-Anhaltiner. Die Sauerländer, Rheinländer, Westfalen liegen ca. auf derselben geografischen Höhe - trotzdem sagen die wohl kaum, sie seien "Mitteldeutsche". Sondern die sind eben schlicht und ergreifend Sauerländer, Rheinländer, Westfalen. Nur der Ossi sagt selten, dass er nun mal Sachse, Thüringer, Sachsen-Anhaltiner ist - weil ja inzwischen jeder weiß, dass das nun mal im Osten liegt. Auch sagt kein Schwabe oder Bayer, er sei "Süddeutscher" - sondern der ist eben einfach Schwabe oder Bayer. "Mitteldeutsch" soll wohl irgendwie "gesamtdeutscher" klingen, oder so... ![[image]](http://i35.tinypic.com/24exv1u.gif)
off topic: Mitteldeutschland
...nur zur Info, ich bin deutscher mit Vertriebenenhintergrund (einer von 18 oder 19 Millionen oder so - halt nur n' paar Irre ewig gestrige). Mitteldeutschland heißt so, weil es in der Mitte von Deutschland eben liegt. Und Ostdeutschland haben sie geklaut, ist aber immer noch da. Kann man jederzeit auch anschauen und anfassen. So einfach ist das!
...Pommerland ist abgebrannt...
Töpfchenpfeiffer Bitte melden!
Das halte ich übrigens für Phänomenal! Wenn Menschen ständig vor einer
Sache gewarnt werden und hinterher sagen sie das will ich aber jetzt
auch!
Früher mal hatten Politiker, als das noch hauptsächlich Männer gewesen
sind, verläßliche Überzeugungen, für die sie glaubhaft einstanden. Anhand
derer waren sie erkennbar, unterscheidbar und deshalb wählbar. Das gibt es
heute nicht mehr, von ein paar gemobbten und aussterbenden Resten
abgesehen. Wer heute kein derart elastisches "Gewissen" hat, daß er auch
noch den Verkauf der eigenen Oma in Form von Büchsenfleisch in Aspik als
humanen Fortschritt in der Seniorenpolitik verkaufen kann, bekommt erst gar
kein Amt mehr. Dieser korrupte, windelweiche, machtgeile und
verabscheuungswürdige Abschaum taugt bloß noch für Hochverrat, Abwicklung
der Freiheit und Übergabe des eigenen Volkes an die EUdSSR - quer durch
sämtliche Parteien hindurch ohne Unterschied.Nick
"8 5 9 12"
off topic: Mitteldeutschland
...nur zur Info, ich bin deutscher mit Vertriebenenhintergrund (einer von
18 oder 19 Millionen oder so - halt nur n' paar Irre ewig gestrige).
Mitteldeutschland heißt so, weil es in der Mitte von Deutschland eben
liegt. Und Ostdeutschland haben sie geklaut, ist aber immer noch da. Kann
man jederzeit auch anschauen und anfassen. So einfach ist das!
...Pommerland ist abgebrannt...
Aus dem Grund vermute ich mal, wurde Mitteldeutschland der Begriff Ostdeutschland übergestülpt, damit es Dir hilft Ostdeutschland zu vergessen, sag ich mal!
off topic: Mitteldeutschland
Ich sag ja - ich weiß sehr wohl, dass es geografisch richtig ist, aber
trotzdem empfinde ich "Mitteldeutschland" als so etwas wie eine
"Ausrede/Umschreibung",
Nein, keine Ausrede sondern die Sache beim Namen genannt! Es ist typisch für unsere Zeit das Begriffe umgedeutet werden.
Bis jetzt entpuppten
sich "Mitteldeutsche" ausnahmslos als Sachsen, Thüringer oder
Sachsen-Anhaltiner.
