Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Heirat ist Teil von Familienpolitik - nicht Mittel zur Bedürfnisbefriedigung!

T.R.E.Lentze, Wednesday, 26.08.2009, 18:02 (vor 5968 Tagen) @ Christine

Da er
aber Ansprüche an das Kind stellt, will er im greisen Alter wohl
mehr. Das ist ja nur noch eklig
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Mit solchen Behauptungen soll man vorsichtig sein. M.W. wurden früher auch bei uns Kinder verheiratet - aus rein familienpolitischen Gründen.

Ich hatte in Afrika einen Freund, dem ebenfalls ein etwa 10-jähriges Mädchen aufgeheiratet wurde. Das ist dort ziemlich normal. Niemand kommt aber auf die Idee, mit Kindern das zu machen, was man mit Erwachsenen macht! Derartige Bedürfnisse sind selbst bei uns seltener, als die öffentliche Diskussion einen glauben läßt.

Ich kannte sogar einen Dorfchef mittleren Alters, der sich vor mir beschwerte, daß ihm eine Zweitfrau aufgenötigt worden sei. Er hat damit eine ihm lästige Pflicht erfüllt, möglicherweise ein früheres Versprechen eingelöst. Zur sexuellen Bedürfnisbefriedigung braucht es dort keiner Heirat, das geht ganz nebenbei, und zwar reichlich!

Darüberhinaus kann es durchaus sein, daß der Alte aus obiger Zeitungsnotiz ein "Opfer" ist. Er ist abgespeist worden mit einer noch nicht gebärfähigen Frau. Wahrscheinlich stirbt er, bevor aus dem Mädchen eine Frau geworden ist und in der Lage ist, ihm Kinder zu schenken.


Vergessen wir bitte auch nicht, daß tatsächlich auch Männer unter Zwangsverheiratung zu leiden haben.

Um nur einen prominenten Fall zu nennen: Nelson Mandela.

Aus der Wikipedia zitiere ich diebezüglich folgende Passage:


Der Regent Jongintaba, der Mandela viele Jahre erzogen hatte, hatte inzwischen - zwar über ihre Köpfe hinweg, jedoch in völliger Übereinstimmung mit der herrschenden Tradition - die Verheiratung seines Sohnes Justice und Mandela mit zwei Thembu-Mädchen arrangiert. Die Lobola, der Brautpreis, war bereits für beide organisiert, damit konnte die Vermählung nicht mehr rückgängig gemacht werden. Die beiden jungen Männer waren angesichts der überraschenden Entscheidung Jongintabas verwirrt und niedergeschlagen. Sie entschlossen sie sich zur Flucht.


Wie gesagt, das ist ein prominenter Fall. Wie viele weniger bekannt gemachte Fälle mag es wohl geben? Hier wirst du kaum etwas darüber erfahren! Hier werden Bücher wie "Wüstenblume" mit Gewalt vermarktet. Die Gynokratie wird sich hüten, die Wirklichkeit geschlechtsneutral zu vermitteln. Das ist wie beim Thema Beschneidung.

Gruß
Student


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