Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

der_quixote, Monday, 24.08.2009, 14:37 (vor 5970 Tagen)

«Stehpinkler> rechtfertigt Mietminderung
erstellt 24.08.09, 09:59h

Berlin/dpa. Wenn Mieter das Pinkelgeräusch ihres Nachbarn im Wohnzimmer hören können, kann das ein Wohnungsmangel sein. Und ein solcher Mangel rechtfertigt eine Mietminderung von zehn Prozent.

Dies entschied jetzt das Landgericht Berlin in einem Fall, auf den der Deutsche Mieterbund in der Hauptstadt hinweist (Aktenzeichen.: 67 S 335/08). Die Mieter hatten mehr als zwei Jahre lang eine um zehn Prozent geminderte Miete gezahlt, weil sie in ihrem Wohnzimmer dem Nachbarn bei der stehenden Verrichtung des «kleinen Geschäfts> zuhören konnten.

hier gehts weiter

Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Sitzpinkler, Monday, 24.08.2009, 14:55 (vor 5970 Tagen) @ der_quixote

Auf lange Sicht wird Stehpinkeln ohnehin verboten. Man tut gut daran sich bereits jetzt anzupassen. Oder man übertönt das Geräusch elagant wie in japanischen Toiletten, die eigens dafür vorgesehene Beschallung vorweisen.

Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Chris, Monday, 24.08.2009, 15:08 (vor 5970 Tagen) @ Sitzpinkler

Auf lange Sicht wird Stehpinkeln ohnehin verboten. Man tut gut daran sich
bereits jetzt anzupassen. Oder man übertönt das Geräusch elagant wie in
japanischen Toiletten, die eigens dafür vorgesehene Beschallung vorweisen.

Oder man übertönt das Geräusch mit brachialen Flatulenzen , auf dass die Kacheln von den Wänden runterkommen.
:-)

Die arme "geschädigte" würde praktisch keine Miete mehr zahlen müssen vor lauter "Mietminderung" (ruhig schlafen könnte sie aber auch nicht mehr)

Gruß,

Chris

Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Mustrum, Monday, 24.08.2009, 15:59 (vor 5970 Tagen) @ Chris

Oder man übertönt das Geräusch mit brachialen Flatulenzen , auf dass die
Kacheln von den Wänden runterkommen.
:-)

Tonband mit 120 Dezibel - bis der Hund des Nachbarn einen Gehirnschlag davon erleidet.

Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Garfield, Monday, 24.08.2009, 16:05 (vor 5970 Tagen) @ der_quixote

Hallo Quixote!

Na, da kommt ja was auf die Vermieter zu... Ich kenne ein Mietshaus mit 12 Miet-Parteien, in dem man einen Furz in der Badewanne in der Wohnung darunter hört. Das ist dort schon seit über 40 Jahren so, aber bislang ist da noch niemand auf die Idee gekommen, deshalb die Miete zu mindern. Und es gibt jeden Menge Häuser ähnlichen Alters und ähnlicher Bauart.

Hat dieses Urteil vielleicht den Sinn, Vermieter älterer Wohnungen zu teuren Sanierungsmaßnahmen (mit anschließenden Mieterhöhungen) zu zwingen?

Es ist ja mittlerweile allgemein bekannt, daß Richter in Deutschland nicht unabhängig sind, sondern von Politikern gesteuert werden können. Politiker wiederum werden von Lobbyisten gesteuert... In diesem Fall würden sogar mehrere Interessengruppen davon profitieren: Erst einmal die Banken, die Kredite für diese Sanierungen geben könnten. Dann Baufirmen, die die Sanierungen durchführen. Und dann natürlich noch der Staat, der z.B. über die Mehrwertsteuer immer schön mitverdient.

Freundliche Grüße
von Garfield

Wäre interessant zu wissen....

Red Snapper, Monday, 24.08.2009, 16:05 (vor 5970 Tagen) @ der_quixote

... ob dieses "Urteil" von einer Richterin stammt. Ich möchte fast wetten darauf.

Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Filibuster, Monday, 24.08.2009, 17:09 (vor 5970 Tagen) @ der_quixote

Dieses Urteil wird hoffentlich in der nächsten Instanz keinen Bestand haben. Mal abgesehen davon, dass es zutiefst diskriminierend ist, weiß jeder, der in einer hellhörigen Mietwohnung lebt, dass das kuhartige Blasenentleerungsgeräusch von Frauen auch vom härtesten Hardcore-Stehpinkler nicht zu toppen ist. Ich jedenfalls kann die Familie über mir zwanglos am Strahlgeräusch differenzieren. Mit Abstand am lautesten sind die Frauen. Bei denen dürfte aber dasselbe Gericht diese Lärmbelästigung als unvermeidliche akustische Folge der edlen Physiologie der neuen HerrInnenrasse bewerten, was auf jeden Fall hinnehmbar ist und daher hingenommen werden muss, andernfalls wird der diskriminierende männliche Mieter heraus gekündigt. Seit wann gibt's denn gleiches Recht für alle.

Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Goofos @, Monday, 24.08.2009, 17:14 (vor 5970 Tagen) @ Sitzpinkler

Und was macht man mit den Frauen? Bei Frauen hört sich das Geblätscher noch schlimmer und markanter an, und das obwohl sie im sitzen pinkeln. Die meinen wohl wenn man sie nicht sehen kann, hört man auch nichts.

Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Mustrum, Monday, 24.08.2009, 17:19 (vor 5970 Tagen) @ Filibuster

Mit Abstand am
lautesten sind die Frauen.

Kann ich bestätigen, so 'ne Wohnung hatte ich auch mal.

Aber lass' die das bloss nicht wissen, sonst zeigen die dich noch wegen sexueller Belästigung mit den Ohren an (zuhören ist sicher genau so schlimm wie zusehen - ob man nun will oder nicht).

Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Garfield, Monday, 24.08.2009, 18:26 (vor 5970 Tagen) @ Goofos

Hallo Goofos!

Bei Frauen hört sich das Geblätscher noch schlimmer und markanter an, und das obwohl sie im sitzen pinkeln.

Genau. Beim Stehpinkeln kann man zu lautes Geplätscher sogar prima vermeiden, indem man nicht direkt in das Wasser zielt, sondern z.B. auf die hintere Innenwand des Beckens. Das dürfte man in der Wohnung darunter ganz sicher nicht mehr hören.

Beim Sitzpinkeln können Männer das auch - da können sie dann eben auf die vordere Beckenwand zielen. Frauen dürfte das aber schwerer fallen. Sie müssen dabei ja quasi mit dem ganzen Körper zielen.

Aber egal, wer nun lauter plätschert: Ich finde das Urteil übertrieben. Solche Geräusche sind in einem Mehrfamilienhaus nun einmal immer da. Wen das stört, der muß eben in ein Einfamilienhaus ziehen, oder in die oberste Etage, wo man von oben schon mal kein Geplätscher aus dem Klo mehr hören kann.

Aber das reiht sich perfekt ein in die Phalanx der Urteile deutscher Gerichte, die vor allem Rechtsunsicherheit erzeugen und damit Anwälte gut in Arbeit halten. Wir nähern uns immer mehr dem Endziel, wo man weder in seinen eigenen 4 Wänden noch außerhalb auch nur einen einzigen Schritt oder Atemzug machen kann, ohne dabei Gefahr zu laufen, dafür vom nächstbesten Trottel verklagt zu werden.

Freundliche Grüße
von Garfield

Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 24.08.2009, 18:36 (vor 5970 Tagen) @ Garfield

Beim Sitzpinkeln können Männer das auch - da können sie dann eben auf die
vordere Beckenwand zielen. Frauen dürfte das aber schwerer fallen. Sie
müssen dabei ja quasi mit dem ganzen Körper zielen.

Die Mädels können ja die Hand in den Strahl halten, um ihn zu zerstreuen. Bissel Rücksichtnahme kann man doch hoffentlich erwarten?

Aber egal, wer nun lauter plätschert: Ich finde das Urteil übertrieben.
Solche Geräusche sind in einem Mehrfamilienhaus nun einmal immer da. Wen
das stört, der muß eben in ein Einfamilienhaus ziehen, oder in die oberste
Etage, wo man von oben schon mal kein Geplätscher aus dem Klo mehr hören
kann.

Ich wohne ganz oben. Hast Du ne Ahnung, was man da alles hört! Geräusche breiten sich nicht nur nach unten aus, wie kommst Du da überhaupt drauf?

Grüßla,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Maxx, Zürich, Monday, 24.08.2009, 19:22 (vor 5969 Tagen) @ Nihilator


Ich wohne ganz oben. Hast Du ne Ahnung, was man da alles hört!

Ach, daher kommen also deine göttlichen Kommentare... :-))


Maxx, immer auf dem Boden.

--
Two Beer or not two Beer (Django Edwards)

Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Garfield, Monday, 24.08.2009, 19:47 (vor 5969 Tagen) @ Nihilator

Hallo Nihi!

Ich wohne ganz oben. Hast Du ne Ahnung, was man da alles hört! Geräusche breiten sich nicht nur nach unten aus, wie kommst Du da überhaupt drauf?

Zum einen durch Erfahrungswerte (ich hab schon ganz oben und ganz unten gewohnt), zum anderen aber finde ich es auch einleuchtender, das Lärm von oben stärker zu hören ist. Der wird ja durch die Decke nach unten übertragen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Auslöser für den Lärm direkt auf die Decke einwirkt, oder ob noch solche Sachen wie Klobecken oder Badewannen dazwischen sind. Insbesondere trifft das auf Schrittgeräusche zu, aber auch auf Fürze in Badewannen (da wird der Schall über das Wasser zur Wanne und von der Wanne in die Decke geleitet) und eben auch auf Plätschern beim Pinkeln (Schalleitung über das Wasser in das Klobecken und dann in die Decke).

Lärm von unten dagegen wird vor allem durch die Luft übertragen, und ansonsten nur über eine Decke, Wände und dann noch eine Decke. Der letzte Weg ist sehr umständlich und dämpft viel weg.

Ausnahmen: Gebrüll oder laute Musik, wenn die Boxen auf schalldämpfendem Untergrund stehen (sonst ist die Musik auch unten besser zu hören als oben). Ansonsten noch Geräusche, die über irgendwelche Schächte übertragen werden. Sowas hat man oft in Badezimmern, wenn die im ganzen Haus übereinander liegen und der Abluftschacht an allen vorbeiführt. Da spielt es dann keine Rolle, ob die Geräuschquelle oben oder unten ist. Solche Geräusche hört man dann aber meist nur in der Nähe des Schachtes.

Mein extremstes Erlebnis hatte ich vor etwa 6 Jahren in einem Haus mit 6 Mietparteien. In der Vorweihnachtszeit hörten meine Frau und ich plötzlich andauernd so ein Klappern. Das klang so, als wenn jemand mit einem Draht immer wieder gegen ein Blechrohr schlägt. Wir konnten die Quelle dieses Geräusches zunächst nicht lokalisieren. Irgendwie kam das aus der Wand. Das war aber eine Außenwand, also sahen wir uns das von außen an, insbesondere die Regenrinne. Da war aber nichts zu sehen, und draußen war auch nichts zu hören. Das hörte man nur innen - die Wand leitete dieses Geräusch also deutlich besser als die Luft.

Wir gingen dann ins Bett, in der Hoffnung, daß das Geräusch aufhören würde. Das ging aber immer weiter, und meine Frau konnte deshalb nicht schlafen.

Am nächsten Tag - das Geräusch war immer noch da - ging ich im Hausflur nach oben. Dort hörte man den Lärm auch, zunächst leiser, aber je höher ich kam, umso lauter wurde es. Ganz oben wurde es zwar wieder leiser, aber besonders laut war es in der Höhe des Fußbodens der obersten Etage. Ich klingelte dann dort an der obersten Tür auf unserer Seite. Dort wohnte auch ein Paar, und der Mann öffnete. Ich sagte, daß wir schon seit dem Vortag dauernd so ein Klappern hören würden. Er sagte, das wäre dann wohl seine Lichterkette draußen am Balkon, die hätte er am Vortag angebracht. Er versprach, das zu ändern, und tatsächlich war dann auch bald Ruhe.

Oben in deren Wohnung war das wohl etwas weniger zu hören. Man hörte es vor allem im Hausflur, in unserer Wohnung und sicher auch in der Wohnung über uns (da wahrscheinlich am besten). Die Lichterkette schlug im Wind immer gegen ein Geländer aus Metall. Der Schall ging dann in die Balkonwand, in den Balkonboden, von dort in die Decke und an den Wänden herunter. Deshalb hörte man die Geräusche unten deutlicher als oben.

Freundliche Grüße
von Garfield

Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Nihilator ⌂, Bayern, Monday, 24.08.2009, 20:03 (vor 5969 Tagen) @ Maxx

Ich wohne ganz oben. Hast Du ne Ahnung, was man da alles hört!


Ach, daher kommen also deine göttlichen Kommentare... :-))


Maxx, immer auf dem Boden.

Boah, werd ich ja wieder ganz rot (also nicht politisch!!!). Und ich hatte schon eher an eine satanische Ferse gedacht... ;-)

Grüßla,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Skandal. Mietminderung wegen männlichem Nachbarn der im stehen pinkelt.

Max, Fliegentupfing, Monday, 24.08.2009, 21:32 (vor 5969 Tagen) @ der_quixote

«Stehpinkler> rechtfertigt Mietminderung
erstellt 24.08.09, 09:59h

Berlin/dpa. Wenn Mieter das Pinkelgeräusch ihres Nachbarn im Wohnzimmer
hören können, kann das ein Wohnungsmangel sein.

... einen Nachbarn, der mir ins Wohnzimmer pisst, würde ich nicht nochmal einladen. Selber schuld!

Und ein solcher Mangel
rechtfertigt eine Mietminderung von zehn Prozent.
Dies entschied jetzt das Landgericht Berlin ...

... und dieses brunzdumme Urteil rechtfertigt eine Gerichtskostenminderung von mindestens 80 Prozent. Und eine Gehaltskürzung von 90 Prozent beim Richter dazu.

Nicht mit Geld zu bezahlen - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

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