Märchen und Feminismus
AK-sieben, Saturday, 22.08.2009, 23:47 (vor 5971 Tagen)
Habe eigentlich auf der Seite von Bild der Wissenschaft etwas anderes gesucht, und bin dann darüber gestolpert:
War Märchenfan und in meiner Kindheit war kein Märchenbuch in der Stadtbibliotheke vor mir sicher. Was das mit Femanzen zu tun hat? Aus dem letzten Absatz des Artikels:
Märchen haben jedoch auch noch eine andere wichtige Funktion: Sie schaffen für Kinder häufig die ersten Berührungspunkte mit fundamentalen Wahrheiten und Problemen wie Angst, Aggression und Tod. Bertignoll findet daher ebenso wie Psychanalytiker Dieckmann an der so häufig kritisierten Brutalität der Märchen nicht nur Negatives. Zudem lassen Märchen im Gegensatz zu vielen modernen Erzählungen Interpretationsraum und bieten Projektionsflächen, da vieles ausgesprochen knapp und offen formuliert ist.
Und da fielen mir sofort zwei Diskussionen mit zwei Frauen ein die genau dieses Argument verwendeten. Beide nannte als Beispiel das gleiche Märchen und darin die gleiche Textstelle. Beide male mußte ich grinsen und verwies auf das Kinderprogramm diverser privater Sender.
Kann man anhand solcher Aussagen Feministinnen erkennen? Mindestens die Infizierten.
Und warum sind Feministinnen gegen Märchen? Das alte Spiel. Hier wird schon kleinen Kindern gezeigt wie böse Frauen sein können. Ebenso werden Bilder von Mann und Frau transportiert (wollte hier nicht Rollen schreiben).
Paranoid? Schizophren? Abgedreht? Wie man's nimmt. Ein paar Beispiele:
Böse Frauen
Kinder werden von Eltern ausgesetzt Hänsel und Gretel
Stiefmutter versucht Stieftochter zu töten Schneewitchen und die 7 Zwerge
Frau kriegt einfach nicht genug - Mann zahlt mit dafür Der Fischer und seine Fru bzw. Mann und Frau im Essigkrug
Rollen
Mann besiegt Drachen und heiratet die Prinzessin (Name des Märchen ist mir leider entfallen)
Prinz erlöst Mädchen aus dem Schlaf oder der Knechtschaft oder... Cinderella ...
Vergessen wird, wie im zitierten Absatz beschrieben, das hier erste Erfahrungen den Kindern vermittelt werden. Außer acht lassen hier die Feministinnen das auch positive Bilder vermittelt werden.
Da wären z.B.
Die kluge Frau, die ihrem Mann das lang ersehnte Gefühl vermitteln kann Von einem der Auszog das Fürchten zu lernen
Fleiß wird belohnt - Faulheit bestraft Frau Holle
...
Ließe sich bestimmt eine lange Liste erstellen. Und mir drängt sich die folgende Frage auf. Wenn der Feminismus in der Zukunft hier einen Erfolg verbucht, wo hört das dann auf? Als nächstes dann die Siegfriedsage? Da sind ja die Frauen besonders böse, intrigant, hinterhältig, skrupellos...
Wilhelm Busch? Balladen? Wird dann das Lied >>Sabinchen war ein Frauenzimmer...<< verboten?
Hoffe wir kriegen die Kurve. Für mich ist das auch ein Stück Kultur, und wäre schade wenn es verloren ginge.
Btw: Falls Interesse besteht folgende Artikel sind auch auf Bild der Wissenschaft zu finden
HPV-Impfung: Nebenwirkungen ähnlich wie bei etablierten Immunisierungen
und
Wie die Pille den Männergeschmack verändert
War doch hier auch schon Thema, falls ich mich richtig erinnere.
Märchen und Feminismus
Max, Fliegentupfing, Sunday, 23.08.2009, 00:04 (vor 5971 Tagen) @ AK-sieben
... sehr gut! Jetzt, wo ich das lese, erinnere ich mich, daß mir das neulich auch mal kurz durch den Kopf gegangen ist: Wäre das Volk heute für den feministischen Quark eigentlich irgendwie empfänglich, wenn die entsprechenden Generationen noch mit Grimms Märchen aufgewachsen wären? - Ich glaube kaum.
Btw: Wo sind denn eigentlich diese dämlichen Nudelholz-Witzzeichnungen abgeblieben? Also die, wo Männe besoffen nach Hause kommt und von seiner Holden mit einem Nudelholz hinter dem Rücken erwartet wird? - Ach so, ja. Erstens sind Frauen Gewaltopfer und nicht Täter - und zweitens sind sie nicht für den Haushalt zuständig. Ich vergaß ...
Verrückte Zeiten, das - Max
--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")
Aua!
Mus Lim
, Sunday, 23.08.2009, 01:24 (vor 5971 Tagen) @ Max
bearbeitet von Mus Lim, Sunday, 23.08.2009, 01:28
Eine Wohnküche. Am gedeckten Frühstückstisch sitzt eine etwa 45jährige Frau im Morgenmantel. Ein etwa gleichaltriger Mann im Schlafanzug betritt die Wohnküche und setzt sich der Frau gegenüber an den Tisch. Er hält sich den Kopf.
: "Oh Mann, was tut mir die Birne weh!"
: "Guten Morgen, Liebling. Du hast Kopfschmerzen?"
: "Au ja, und wie! Mir tut alles weh. Es ist gerade so, als würde jemand in meinem Kopf drin mit dem Hammer gegen mein Hirn schlagen."
: "Na ja, mich wundert das alles nicht. Bei dem, was du wohl gestern mal wieder so alles an Alkohol in dich reinlaufen lassen hast."
: "Ja, ich habe wohl gestern etwas zu viel getrunken."
: "Ja, das hast du wohl. – Und dann noch der Schlag auf den Kopf."
: "Schlag auf den Kopf? Was für ein Schlag auf den Kopf."
: "Du kannst dich wohl nicht mehr daran erinnern, mein Schatz."
: "Nein. Ich hab' kaum noch Erinnerung an gestern Abend. Ich weiß nur noch, dass wir in der Stadtteilgruppe kräftig einen gebechert haben und mich der Markus noch nach Hause gefahren hat. Wie ich dann ins Bett gekommen bin, weiß ich gar nicht mehr."
: "Ich weiß das sehr wohl noch. Ich habe dich nämlich rein verfrachtet."
: "War's so schlimm?"
: "Du konntest halt nicht mehr laufen nach dem Schlag."
: "Was denn für ein Schlag um Himmelswillen?"
: "Na, mein Schlag – auf deinen Kopf."
: "Du hast mich geschlagen?"
: "Ja, das habe ich."
: "Aber warum?"
: "Weil du es verdient hast."
: "Aber, Angelika, das kann doch nicht wahr sein. Niemand hat es verdient, geschlagen zu werden. Das ist doch etwas, das wir immer auch versucht haben, unseren Kindern zu vermitteln."
: "Es gibt Ausnahmen."
: "Ja, schon. Aber was soll denn gestern für eine Ausnahme gewesen sein."
: "Du hattest es halt verdient."
: "Aber weswegen denn, Angelika? Was habe ich dir denn getan?"
: "Du hast mich allein gelassen. Den ganzen Abend."
: "Aber es kommt doch öfters vor, dass ich in der Stadtteilgruppe bin und du allein zu Hause. Und du hast sonst nie etwas gesagt."
: "Ich habe gestern auch nichts gesagt."
: "Aber du hast doch gerade..."
: "Ich habe gestern nichts gesagt. Ich habe gehandelt."
: "Du hast mich geschlagen.2
: "Genau. Und ich werde dich jetzt jedes Mal schlagen, wenn du mich noch mal allein lässt."
: "Na, das sind ja schöne Aussichten. – Aber sag mal, wieso hab' ich mir das eigentlich gefallen lassen? Habe ich mich denn nicht gewehrt?"
: "Das konntest du nicht."
: "Wieso konnte ich das nicht?"
: "Weil mein erster Schlag gleich saß und dann warst du k.o."
: "Und ich konnte den Schlag nicht abwehren?"
: "Nein, das konntest du nicht. Du hast meinen Schlag nicht kommen sehen. Ich habe dir von hinten einen über den Schädel gegeben."
: "Oha!"
: "Tja, leider ist jetzt mein Nudelholz kaputt."
: "Dein Nudelholz?"
: "Ja, das schöne alte massive Nudelholz. Du kennst es doch auch. Es stammte doch noch von meiner Großmutter."
: "Du hast mich... – mit dem Nudelholz auf den Kopf geschlagen?"
: "Ja. Ich musste doch sicher sein, dass du auch k.o. gehst. Mit den bloßen Händen hätte ich das nicht geschafft."
: "Aber, Angelika, das darf doch nicht wahr sein. Du lauerst mir, deinem Mann, am späten Abend mit dem Nudelholz hinter der Tür auf. Findest du das nicht etwas klischeehaft?"
: "Wieso sollte das klischeehaft sein?"
: "Weil dieses Thema doch schon vor dreißig Jahren in diesen primitiven Witzzeichnungen leidlich überstrapaziert worden ist. Ich hätte dir doch etwas mehr Ideenreichtum zugetraut, liebe Angelika."
: "Okay, das nächste Mal nehme ich das Bügeleisen."
: "Das macht es auch nicht besser."
: "Ach, ich glaube doch. Das wirst du schon sehen, mein Schatz. – Aber komm, jetzt lass uns frühstücken, der Kaffee wird kalt."
http://www.meinfreundderbaum.de/dialoge/aua.htm
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Zwei Frauen ...
Mus Lim
, Sunday, 23.08.2009, 01:34 (vor 5971 Tagen) @ Mus Lim
Zwei Frauen spielen Golf. Die eine macht den Abschlag - kräftig, schnell, weit - und mitten in eine Gruppe Golfer. Einer der Männer greift sich auch sofort zwischen die Beine und fällt wie ein gefällter Baum um. Die beiden Frauen eilen hinzu um zu helfen. Der arme Kerl wälzt sich stöhnend am Boden, die Hände immer noch zwischen den Beinen. Die eine kniet sich herunter und sagt zu dem Verletzten:
"Ich bin Masseuse, vielleicht kann ich ihnen helfen und ihr Leiden lindern."
Er lehnt stöhnend ab. Sie fühlt sich schuldig für die Verfassung des Mannes und schiebt mit sanfter Gewalt seine Hände zu Seite, öffnet vorsichtig seine Hose und fängt an, ihn im Genitalbereich zu massieren. Sein Gesichtsaudruck zeigt nach kurzer Zeit, dass es ihm schon besser geht. Auf ihre Frage wie denn sein Befinden nun sei antwortet er:
"Da unten fühle ich mich großartig, aber mein Daumen tut nach wie vor höllisch weh ..."
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Der Nudelholzwitz
Mus Lim
, Sunday, 23.08.2009, 01:37 (vor 5971 Tagen) @ Mus Lim
Nudelholzwitz
Wer kennt sie nicht die Nudelholzwitze. Ein unbeholfen wirkender Mann und daneben oder dahinter seine Gattin zum Schlag ausholend mit dem Nudelholz.
In der DDR war der Karikaturist Henry Büttner der wohl bekannteste Zeichner von Nudelholzwitzen. Viele seiner Karikaturen sind im einzigen Satireblatt der DDR, dem "Eulenspiegel" veröffentlicht worden.
Die Existenz des Nudelholzwitzes hat erstaunlicherweise bisher noch kein Nachdenken über seinen gesellschaftlichen und individuellen Zweck in Gang gesetzt. Klar ist erst einmal nur eins, es gibt kein Pendant zum Nudelholzwitz, in dem der Täter männlich und das Opfer weiblich ist.
"Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten", so heisst ein Buch des Begründers der Psychoanalyse Siegmund Freud. Der Witz hat häufig die Aufgabe, bedrohliches in eine verfremdete Form zu bringen und so eine als unerträglich empfundene Spannung der Anschauung überhaupt erst einmal zugänglich zu machen. Der politische Witz kann auf diese Weise erst einmal in seiner Funktion verstanden werden.
Der Nudelholzwitz, so unsere These, ist eine Möglichkeit, männliche Angst vor dem Weiblichen und vor weiblicher Gewalt anschaubar und beherrschbar zu machen. Das was als Tabu existiert hat auf diese Weise die Möglichkeit, sich in getarnter Form öffentlich zu machen.
http://www.maennerrat.de/nudelholzwitz.htm
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Immer schön "politisch korrekt"! ,-)
Mus Lim
, Sunday, 23.08.2009, 01:41 (vor 5971 Tagen) @ Mus Lim
![[image]](http://www.cyberoog.de/wordpress/wp-content/uploads/2006/08/nudelholz.jpg)
Er: Wein aus biologischem Anbau!
Sie: Nudelholz aus nachhaltiver Regenwaldbewirtschaftung!
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Ich darf da in aller Bescheidenheit ...
Kurti, Wien, Sunday, 23.08.2009, 01:01 (vor 5971 Tagen) @ AK-sieben
Märchen und Feminismus
Donna Amaretta, Sunday, 23.08.2009, 01:41 (vor 5971 Tagen) @ AK-sieben
War Märchenfan und in meiner Kindheit war kein Märchenbuch in der
Stadtbibliotheke vor mir sicher. Was das mit Femanzen zu tun hat? Aus dem
letzten Absatz des Artikels:Märchen haben jedoch auch noch eine andere wichtige Funktion: Sie
schaffen für Kinder häufig die ersten Berührungspunkte mit fundamentalen
Wahrheiten und Problemen wie Angst, Aggression und Tod. Bertignoll findet
daher ebenso wie Psychanalytiker Dieckmann an der so häufig kritisierten
Brutalität der Märchen nicht nur Negatives. Zudem lassen Märchen im
Gegensatz zu vielen modernen Erzählungen Interpretationsraum und bieten
Projektionsflächen, da vieles ausgesprochen knapp und offen formuliert
ist.Und da fielen mir sofort zwei Diskussionen mit zwei Frauen ein die genau
dieses Argument verwendeten. Beide nannte als Beispiel das gleiche Märchen
und darin die gleiche Textstelle. Beide male mußte ich grinsen und verwies
auf das Kinderprogramm diverser privater Sender.Kann man anhand solcher Aussagen Feministinnen erkennen? Mindestens die
Infizierten.
Und warum sind Feministinnen gegen Märchen? Das alte Spiel. Hier wird
schon kleinen Kindern gezeigt wie böse Frauen sein können. Ebenso werden
Bilder von Mann und Frau transportiert (wollte hier nicht Rollen
schreiben).
Paranoid? Schizophren? Abgedreht? Wie man's nimmt. Ein paar Beispiele:
Böse Frauen
Kinder werden von Eltern ausgesetzt Hänsel und Gretel
In der ersten Niederschrift der Gebrüder Grimm war es die leibliche Mutter,
die die Kinder aussetzen wollte. Das paßte einigen Kritikern damals schon nicht.
Zitat(Wiki-Gebrüder Grimm)
"Die Texte wurden von Auflage zu Auflage weiter überarbeitet, teilweise verniedlicht
und mit christlicher Moral unterfüttert. Die Grimms reagierten damit auch auf Kritik,
die Märchen seien nicht kindgerecht.
Um dem zeitgemäßen Geschmack des vorwiegend bürgerlichen Publikums entgegenzukommen, wurden auch wichtige Details geändert. So wurde aus der Mutter in Hänsel und Gretel
eine Stiefmutter, denn ihr Verhalten, die Kinder zu verstoßen, war mit dem Mutterbild
des Bürgertums nicht zu vereinbaren.
Stiefmutter versucht Stieftochter zu töten Schneewitchen und die 7
Zwerge
Frau kriegt einfach nicht genug - Mann zahlt mit dafür Der Fischer und
seine Fru bzw. Mann und Frau im EssigkrugRollen
Mann besiegt Drachen und heiratet die Prinzessin (Name des Märchen ist
mir leider entfallen)
Prinz erlöst Mädchen aus dem Schlaf oder der Knechtschaft oder...
Cinderella ...
Vergessen wird, wie im zitierten Absatz beschrieben, das hier erste
Erfahrungen den Kindern vermittelt werden. Außer acht lassen hier die
Feministinnen das auch positive Bilder vermittelt werden.
Scheiß auf das feministische Geschwurbel. Guck mal hier:
In einem Schloss, unter glitzernden Kristalllüstern und auf warmen knarrenden Parkett
findet derzeit ein Kongress zur wohl gesündesten Lesedroge überhaupt statt:
denMärchen.
Nach dem zweiten Weltkrieg haftete ihnen der Ruf der "schwarzen Pädagogik" an,
doch in Wahrheit sind sie Glücklichmacher.
Am Anfang des Artikels kann man eine Dornröschen Bild begucken, genau mein Geschmack
Da wären z.B.
Die kluge Frau, die ihrem Mann das lang ersehnte Gefühl vermitteln kann
Von einem der Auszog das Fürchten zu lernen
Fleiß wird belohnt - Faulheit bestraft Frau Holle
...
Ließe sich bestimmt eine lange Liste erstellen. Und mir drängt sich die
folgende Frage auf. Wenn der Feminismus in der Zukunft hier einen Erfolg
verbucht, wo hört das dann auf? Als nächstes dann die Siegfriedsage? Da
sind ja die Frauen besonders böse, intrigant, hinterhältig, skrupellos...
Wilhelm Busch? Balladen? Wird dann das Lied >>Sabinchen war ein
Frauenzimmer...<< verboten?Hoffe wir kriegen die Kurve. Für mich ist das auch ein Stück Kultur, und
wäre schade wenn es verloren ginge.
Keine Sorge. Sogar Zensursula ist Schirmherrin eines - der im übrigen unglaublich
zahlreich stattfindenden Märchenfestivals.
Aus dem Grußwort der Schirmherrin:
"Das Festival der Märchen- und Geschichtenerzähler in Neukirchen-Vluyn kann in diesem Jahr
bereits ein kleines, rundes Jubiläum feiern. Schon zum fünften Mal treffen sich die besten deutschsprachigen Märchen- und Geschichtenerzähler am Niederrhein.
Und die stetig anwachsende Zahl der Besucherinnen und Besucher beweist einmal mehr:
Märchen sind heute zeitgemäß wie eh und je.
Nicht umsonst werden sie die Sprache der Seele genannt. Gerade das Zuhören lässt Märchen
noch einmal ganz anders erleben. Man kann sich in den Zauberwald, das verwunschene Schloss
oder die zerklüftete Einöde, in der die Märchen spielen, richtig hineinversetzen
und mit den Helden zittern und bangen, um dann doch zu einem guten Ende zu kommen.
Märchen habe eine große Bedeutung in allen Kulturkreisen und es ist wichtig,
sie Groß und Klein wieder näher zu bringen."
So manche Märchenerzählerei findet in richtig märchenhafter Umgebung statt.
Märchen sind klasse: Die Guten gewinnen und die Bösen verlieren.
Immer siegt die Redlichkeit, die Gerechtigkeit.
Ich habe meinen Bengels noch Märchen vorlesen sollen, dürfen, müssen
))
da konnten sie schon längst selbst lesen. Es war ihnen nicht mal zu langweilig,
ein zehn Mal gehörtes Märchen ein elftes Mal anzuhören.
Das Vorlesen gehörte zur Zu-Bett-Bring-Zeremonie.
LG Donna Amaretta
Märchen und Feminismus
Christine
, Sunday, 23.08.2009, 01:55 (vor 5971 Tagen) @ Donna Amaretta
Hi Donna,
Märchen sind klasse: Die Guten gewinnen und die Bösen verlieren.
Immer siegt die Redlichkeit, die Gerechtigkeit.
Das war wohl auch der Sinn dieser Bücher 
Ich habe meinen Bengels noch Märchen vorlesen sollen, dürfen, müssen
))
da konnten sie schon längst selbst lesen. Es war ihnen nicht mal zu
langweilig, ein zehn Mal gehörtes Märchen ein elftes Mal anzuhören.
Das Vorlesen gehörte zur Zu-Bett-Bring-Zeremonie.
War bei mir ebenso.
Am nachhaltigsten hat meine Kinder "Die Häschenschule" beeindruckt, welches ich im übrigen als Kind selber 100te Male gelesen hatte. Es war eines meiner ersten Bücher und "mein Schatz".
Das vorlesen für meine Kinder passierte immer während der Osterzeit und noch viele Abende danach. Ich denke mir, es dürfte auch heute noch sehr lehrreich sein.
Die Illustration war aber zu schön 
![[image]](http://ecx.images-amazon.com/images/I/71E86VVE6TL._SL500_AA240_.gif)
Gruß - Christine
--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Märchen und Feminismus
H., Sunday, 23.08.2009, 02:43 (vor 5971 Tagen) @ Christine
Hi Donna,
Märchen sind klasse: Die Guten gewinnen und die Bösen verlieren.
Immer siegt die Redlichkeit, die Gerechtigkeit.
Das war wohl auch der Sinn dieser Bücher
Ich habe meinen Bengels noch Märchen vorlesen sollen, dürfen, müssen
))
da konnten sie schon längst selbst lesen. Es war ihnen nicht mal zu
langweilig, ein zehn Mal gehörtes Märchen ein elftes Mal anzuhören.
Das Vorlesen gehörte zur Zu-Bett-Bring-Zeremonie.
War bei mir ebenso.
Am nachhaltigsten hat meine Kinder "Die Häschenschule" beeindruckt,
welches ich im übrigen als Kind selber 100te Male gelesen hatte. Es war
eines meiner ersten Bücher und "mein Schatz".
Das vorlesen für meine Kinder passierte immer während der Osterzeit und
noch viele Abende danach. Ich denke mir, es dürfte auch heute noch sehr
lehrreich sein.
Die Illustration war aber zu schön
Gruß - Christine
Haben sich auch schon mal linke Pädagogen drüber aufgeregt, über das Buch.
Märchen und Feminismus
Narrowitsch, Berlin, Sunday, 23.08.2009, 05:26 (vor 5971 Tagen) @ Donna Amaretta
Scheiß auf das feministische Geschwurbel. Guck mal hier:
In einem Schloss, unter glitzernden Kristalllüstern und auf warmen
knarrenden Parkett
findet derzeit ein Kongress zur wohl gesündesten Lesedroge überhaupt
statt:
denMärchen.
Ja, Donna, das läßt hoffen; noch haben es die wahrhaft Fortschrittlichen- das sind ja nicht nur Femis - nicht geschafft unsere kulturellen Wurzeln völlig zun zermanschen. Noch nicht.
Nach dem zweiten Weltkrieg haftete ihnen der Ruf der "schwarzen Pädagogik"
an, doch in Wahrheit sind sie Glücklichmacher.
Das ist natürlich Blödsinn. Es haftetete wohl wenig an, wurde aber versucht anzuheften. Die zeiten waren schlecht, so fehlte der gewachste Zwirn und nur Heftfaden waren zur Hand. Gewisse Gruppen Intelekttueller empfanden so ziemlich alles Deutsche Pfui und baba; sie werkelten und heftelten an einem neuen Deutschland, nach ihrem Bilde. Olle deutsche Märchen - hmm hmmm, bedenklich, bedenklich. Sie wurden später zu Leitfiguren der APF(außerparlamentarischen Fraktion)der gewaltfreien, antiautoritären, neunmalklugen Gutmenschen. Trotzdem und unbeeindruckt lasen (Groß-)Eltern der nachkommenschaft Märchen vor, namentlich die von Grimm.
Die Sieger hielten es natürlich anders als die bußeifrigen - meist linken Intelektuellen und die, die sich für Intelektuelle hielten. Disney hat - auch deutsche - Märchen immer geliebt, weil das Volk und die Völker sie liebte und dafür das geliebte Geld ins Kino trug.
Am Anfang des Artikels kann man eine Dornröschen Bild begucken, genau mein
Geschmack
Ja wunderschöner Kitsch, der aber eben wunderschön ist und sich als wohlige, fantastische, wärmende Erinnerung in die Köpfe setzt; absolut Autobahn und Gaswerk in einem. Heute würden progressive Illustratoren vermutlich Strichfiguren vor bunten Kreisen, Kuben und Farbklecksen drapieren, weil natürlich nur im Modernen Kinder das wahrhaft kreative schulen können, also dort wo es nicht viel zu sehen, nicht viel zu denken, nicht viel zu fühlen und nicht viel Raum für schweifende Fantasie gibt. Die diese art bilder verächtlich begeifern, ahnen vermutlich nicht einmal, was sie Kindern stehlen wollen.
Keine Sorge. Sogar Zensursula ist Schirmherrin eines - der im übrigen
unglaublich
zahlreich stattfindenden
Märchenfestivals.Aus dem Grußwort der Schirmherrin:
"Das Festival der Märchen- und Geschichtenerzähler in Neukirchen-Vluyn
kann in diesem Jahr
bereits ein kleines, rundes Jubiläum feiern. Schon zum fünften Mal treffen
sich die besten deutschsprachigen Märchen- und Geschichtenerzähler am
Niederrhein.
Und die stetig anwachsende Zahl der Besucherinnen und Besucher beweist
einmal mehr:
Märchen sind heute zeitgemäß wie eh und je.
Nicht umsonst werden sie die Sprache der Seele genannt. Gerade das Zuhören
lässt Märchen
noch einmal ganz anders erleben. Man kann sich in den Zauberwald, das
verwunschene Schloss
oder die zerklüftete Einöde, in der die Märchen spielen, richtig
hineinversetzen
und mit den Helden zittern und bangen, um dann doch zu einem guten Ende zu
kommen.
Märchen habe eine große Bedeutung in allen Kulturkreisen und es ist
wichtig,
sie Groß und Klein wieder näher zu bringen."
Ja freilich, als Mutter ist die Uschi ganz gewiss auch Menschin, sie hat sicherlich ihren Kendern vorgelesen, hat selber vorgelesen bekommen und kann sich dem Zauber nicht entziehen. Also kann sie noch immer schwärmen.
Als Ministerin auf anderem Parkett traue ich ihr durchaus zu, sich selbst zu verleugnen. Auf einem Pädagogen- oder Psychoheinikongress etwa, kann ich mir ganz andere Reden vorstellen.Vom Märchenerzählen versteht sie wohl in allen Lebens - und Amtslagen etwas, das macht auch ihre Kompetenz aus.
Märchen sind klasse: Die Guten gewinnen und die Bösen verlieren.
Immer siegt die Redlichkeit, die Gerechtigkeit.
Ich habe meinen Bengels noch Märchen vorlesen sollen, dürfen, müssen
))
da konnten sie schon längst selbst lesen. Es war ihnen nicht mal zu
langweilig,
ein zehn Mal gehörtes Märchen ein elftes Mal anzuhören.
Das Vorlesen gehörte zur Zu-Bett-Bring-Zeremonie.
Um Göttinnen Willen! Das muss geändert werden, da muss Pippi Langstrumpf her oder Momo. Wo kommen wir denn hin, wenn Kinder sich an Großmüttern belustigen, die sich in Geigekästen verstecken, weil überall Dornenrosen durch die Fenster der Fischerkate ranken? Horror! Oder bedenke den Zopf .- was für ein Symbol!!! - der aus einem Turmfenster gereicht wird. Alte Zöpfe gehören abgeschnitten, und bei der Länge des Zopfes, um den es hier geht, muss der sehr alt gewesen sein. Nicht wahr?
Aber als rückwärts schauender Pinsel, hoff ich natürlich, dass ich meinem Enkel das wunderschöne Märchen von den 2 Brüdern erzählen kann, in dem der eine Bruder, bevor er mit der Frau des anderen Bruders nächtigt, ein zweischneidiges Schwert zwischen sich und die Frau legt. Ob das allerdings noch jemand in ein paar Jahren versteht --- wer weiß das schon....
emmeffgeh Narro
--
Extemplo simul pares esse coeperint, superiores erunt-
Den Augenblick, sowie sie anfangen, euch gleich zu sein, werden sie eure Herren sein.
Märchen und Feminismus
Flohgast
, Monday, 24.08.2009, 03:42 (vor 5970 Tagen) @ Narrowitsch
Um Göttinnen Willen! Das muss geändert werden, da muss Pippi Langstrumpf
her.....
emmeffgeh Narro
Die Figuren von Astrid Lindgrens sind heute kein Vorbild mehr, ihre Helden zeigen,
wie unfrei Kinder heute leben:
heute Pippi Langstrumpf hätte Dyskalkulie(Rechen-)sowie Legasthenie (Lese.-+ Schreibschwäche)
und Michael aus Lönneberga ADHS.....
Gruß
Flohgast