Die Kanzlerin kommt bei Frauen gut an – nicht nur bei denen in der CDU. Das
war nicht immer so. Noch 2005 lag der Vorteil klar bei Gerhard Schröder.
Doch Angela Merkel hat sich über ihre Leistung die Anerkennung der Frauen
erarbeitet. Ein Besuch bei der Bundeskonferenz der Frauen-Union.
http://www.welt.de/politik/bundestagswahl/article4339499/Bei-den-Frauen-hat-Merkel-schon-gewonnen.html
Merkel fällt - nicht nur im Wahlkampf - allenfalls durch völlige Untätigkeit auf.
Eben drum kann sie auch niemandem unsympathisch sein, weil sie niemandem auf die Füße tritt - das überlässt sie ihren Ministern, die - augenscheinlich - tun und lassen können, was ihnen gerade passt (z.B. vdL - mischt sich in Ressorts ein, die sie gar nix angehen).
Die Wahl 2005 war (mangels Inhalte) nicht pro-Merkel, sondern contra-Schröder - was Schröder noch mal rum gerissen hat, weil er im Gegensatz zu Merkel dann Inhalte präsentierte.
Die Wahl 2009 ist nicht-contra-Merkel (warum auch, die tut doch nix, da kann man ja nicht contra sein...) und nicht pro-Steinmeier (der - genauso wie seine Partei und sein Schattenkabinett - keine Inhalte präsentieren kann, weswegen er auch keine Anreize bietet, ihn zu wählen).
Und dieses nicht-contra muss reichen, da ein pro politische Inhalte voraussetzen würde.
Wofür auch immer Merkel wieder gewählt werden sollte, dann sicher nicht dafür, dass sie irgendwas (eine Vision, Konzepte, Pläne o.ä.) rüberbringt.
Es gibt keinen Grund, sie zu wählen, aber eben auch keinen Grund, sie nicht zu wählen. Auch Steinmeier (und die SPD) gibt einem keinen Grund, ihn zu wählen - aber einige Gründe, ihn nicht zu wählen.