Nochmal Gender Gap beim Einkommen
Im Becker-Posner-Blog
gibt es eine interessante diskussion "Is the Growing Gender Gap in College Enrollments a Cause for Concern?".
Unter anderem wird auch die unterschiedliche bezahlung von männern und frauen
diskutiert. In seiner antwort
sagt Becker unter anderem folgendes bemerkenswertes:
The gap in male-female median earnings is indeed less than in mean earnings because the distribution of male earnings is more skewed to the right. The greater skewness in male earnings is due to their greater variance in "skills", and to an interaction between skills and market demand.
Mit anderen worten: der unterschied im median des einkommens (von männern
und frauen) ist geringer als beim durchschnittlichen einkommen. Der median
ist das einkommen der durchschnittsperson, sozusagen von otto und ottilie
normalverbraucher.
Weiterhin:
Part of the source in the gender gap in earnings during the past couple of decades is that many males who would be at the low end of the earnings distribution have dropped out of the labor force. However, there is still a sizeable gender gap in earnings even after correcting for the high male drop out rates. Moreover, the same type of selectivity applies to women since college educated women are more likely to work than women with lesser education.
Wenn man also statistiken interpretiert und daraus politische massnahmen
ableitet, muss man genau wissen, was man misst. Und was die aktuelle poltik
statistisch misst ist wohl ziemlicher mist.
Nochmal Gender Gap beim Einkommen
Der median
ist das einkommen der durchschnittsperson, sozusagen von otto und ottilie
normalverbraucher.
Zur Präzisierung: "Median" bedeutet, dass 50% drüber und 50% drunter liegen (ok, noch exakter: Wikipedia).
Dieser Wert kann vom "Durchschnitt" (= "Mittelwert") des Einkommens u.U. stark abweichen.
Beispiel:
45% verdienen 1.000? im Monat, 30% 2.000?, 15% 5.000 und 10% 10.000?
==> Median: 2.000?
==> Mittelwert: 0,45*1.000 + 0.3*2000 + 0,15*5.000 + 0,1*10.000 = 2.800?
Gruß Ralf
--
*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***
Nochmal Gender Gap beim Einkommen
Beispiel:
45% verdienen 1.000? im Monat, 30% 2.000?, 15% 5.000 und 10% 10.000?
==> Median: 2.000?
==> Mittelwert: 0,45*1.000 + 0.3*2000 + 0,15*5.000 + 0,1*10.000 = 2.800?Gruß Ralf
Hallo Ralf,
ist bei deinem Beispiel, mit einer geraden Anzahl von Werten, der Median nicht der Durchschnitt der beiden mittleren Werte?
Also 3.500Euro?
Hab die Erklärung bei Wiki zumindest so verstanden.
Gruß, K
Nochmal Gender Gap beim Einkommen
Hallo Kollege,
ist bei deinem Beispiel, mit einer geraden Anzahl von Werten, der Median
nicht der Durchschnitt der beiden mittleren Werte?
Also 3.500Euro?
Hab die Erklärung bei Wiki zumindest so verstanden.Gruß, K
mit der Angabe von Prozentzahlen war ich implizit davon ausgegangen, dass es um "viele" Männer geht (meinetwegen 450 Männer, die 1.000? verdienen, 300 Männer, die 2.000? verdienen... - bei insgesamt 1.000 Männern, nach Einkommen sortiert, müssten man sich dann den 500. und 501. angucken, und die verdienen beide 2.000?.
Das Beispiel ist natürlich ohnehin unrealistisch insofern, als dass in der Realität sehr viele verschiedene Einkommen (nicht nur ein paar glatte Werte wie 1.000, 2.000..., sondern auch alles mögliche dazwischen) auftreten.
Gruß Ralf
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*** Ich bin doch nicht genderblödgestreamt! ***