Journalisten in der Glaubwürdigkeitsfalle
Am 12.08.2009 habe ich eine Sendung über den Journalismus im Deutschlandfunk gehört.
Journalisten in der Glaubwürdigkeitsfalle - Misstrauen immer mehr Bürger der vierten Gewalt?
Es gibt keinen Qualitätsjournalismus!!!
Dr. Wolfgang Donsbach, Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft der TU Dresden und Autor des neu erschienen Buches "Entzauberung eines Berufs - Was die Deutschen vom Journalismus erwarten und wie sie enttäuscht werden:
"Das Misstrauen der Deutschen gegenüber den Medien ist auf vieles zurückzuführen, zu dem Journalisten selbst beigetragen haben, aber auch auf Phänomene, die sich außerhalb des Wirkungsbereichs professioneller Journalisten ergeben haben. Unsere Analysen zeigen, dass Journalisten als viel rücksichtsloser, egoistischer, intoleranter und unsozialer wahrgenommen werden, als die Bürger sich Journalisten wünschen. Gleichzeitig wird kritisiert, die Medien hätten zu viel Macht und Einfluss. Zentral ist, wie die Bürger das berufliche Handeln von Journalisten wahrnehmen und bewerten: Journalisten werden von einer Mehrheit als mächtiger beschrieben als Politiker. Die Bürger vermissen häufig eine objektive Berichterstattung und werfen Journalisten vor, keine ehrlichen Makler zu sein. Außerdem fordern sie die Wahrung ethischer Maßstäbe ein, sie wünschen sich mehr Distanz und Feingefühl in der Berichterstattung. Eine deutliche Mehrheit hält Journalisten für käuflich".
"Das Recht der Menschen auf Öffentlichkeit," schreibt Theodor W. Adorno, "hat sich verkehrt in ihre Belieferung mit Öffentlichkeit; während sie deren Subjekte sein sollten, werden sie zu deren Objekten."
Sendung vom 12.08.2009 Deutschlandfunk:
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2009/08/12/dlf_20090812_1010_c913cf8c.mp3