Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

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"Gewalt in Partnerschaften ist typisch männlich"

H.-Norbert ⌂, Nordhessen und an (auf) der Ostsee, Thursday, 24.08.2006, 15:34 (vor 7045 Tagen)

"Gewalt in Partnerschaften ist typisch männlich"

Ein 53 Jahre alter Mann aus Immenhausen erstach seine 47-jährige Frau mit mehreren Messerstichen fügte sich dann selber schwerste Verletzungen zu. Er schwebt in Lebensgefahr.

Die HNA berichtet darüber u.a. in diesen Beiträgen:

http://www.hna.de/hofgeismarstart/00_20060823171355_Blumen_und_Kerzen_fuer_das_Opfer.html

Heute wurde in Interview mit Professor Harald A. Euler von der Uni Kassel veröffentlicht, der feststellte:

"Gewalt in Partnerschaften ist typisch männlich".

http://www.hna.de/hofgeismarstart/00_20060823171355_Gewalt_in_Partnerschaften_ist_typisch_maennlich.html

Professor Euler wiederholt in diesem Interview die Behauptung, Gewalt in Partnerschaften sei typisch männlich. Er begründet dies mit der Behauptung, dies sei evolutionsbedingt. Weiter sei es "...in vielleicht 1000 Generationen" abzuändern. Männer neigten dazu, ihre Partnerinnen als Besitz zu betrachten. Und sie handelten bei einer Trennung fast zwanghaft nach der Maxime: Wenn ich sie nicht haben kann, soll sie auch kein anderer haben.


Prof. Dr. Dr. Michael Bock, Professor für Kriminologie, Jugendstrafrecht, Strafvollzug und Strafrecht an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz
stellt im Beitrag:
"Selektive Wahrnehmung führt zum Mythos männlicher Gewalt
Häusliche Gewalt - ein Problemaufriss aus kriminologischer Sicht"

fest:
Der Mythos, dass Frauen und Mädchen nur Opfer sind, hält einer erfahrungswissenschaftlichen
Überprüfung nicht stand. Tatsächlich sind Frauen und Männer in annähernd gleichem Umfang Täter und Opfer häuslicher Gewalt.

http://www.lpb.bwue.de/aktuell/bis/1_03/gewalt.htm.

Professor Euler wiederholt im Interview niemals durch wissenschaftliche Untersuchungen belegte, aber dennoch ständig wiederholte Behauptungen: Männer = Täter, Frauen = Opfer.

In Hofgeismar hat sich ein Drama abgespielt. Eine Frau starb, ein Mann schwebt in Lebensgefahr.
Dies auf die These Mann = Täter, Frau = Opfer zu reduzieren, ist eine Vereinfachung des Dramas, die falsch und unzulässig ist.


Im Forum der HNA habe ich ein neues Thema hierzu eröffnet:

http://forum.hna.de/forum/viewtopic.php?id=1282

Leserbriefe an: Leserbriefe@hna.de

Artikel der HNA können online kommentiert werden.

H.-Norbert

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"Gewalt in Partnerschaften ist typisch männlich"

H.-Norbert ⌂, Nordhessen und an (auf) der Ostsee, Thursday, 24.08.2006, 15:58 (vor 7045 Tagen) @ H.-Norbert

Im Link zu Prof Bock ist ein Punkt zu viel.
Deshalb noch mal:

http://www.lpb.bwue.de/aktuell/bis/1_03/gewalt.htm


H.-Norbert

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"Gewalt in Partnerschaften ist typisch männlich"

Gast, Thursday, 24.08.2006, 17:50 (vor 7045 Tagen) @ H.-Norbert

Im Forum der HNA habe ich ein neues Thema hierzu eröffnet:

http://forum.hna.de/forum/viewtopic.php?id=1282

Leserbriefe an: Leserbriefe@hna.de

Artikel der HNA können online kommentiert werden.

H.-Norbert

Danke für den Tipp. Ich habe einen Beitrag fürs Forum verfasst.

Auch hier kann man online einen Kommentar veröffentlichen:
http://www.rhein-main.net/sixcms/list.php?page=fnp2_news_article&id=3152295

Es geht um ein Frauenhaus in Frankfurt.

"Gewalt in Partnerschaften ist typisch männlich"

Scipio Africanus, St.Gallen, Thursday, 24.08.2006, 22:38 (vor 7045 Tagen) @ H.-Norbert

"Gewalt in Partnerschaften ist typisch männlich".

Naja, der altbekannte Blödsinn. Typisch für den öffentlichen Diskurs ist es, nur und ausschliesslich männliche Gewalt wahrzunehmen. Aber Prof. Dr. Bock hat dieses Phänomen ja schon treffend als selektive Wahrnehmung kritisiert.

Wenn doch einmal von weiblicher Gewalt die Rede ist, so immer als das Resultat aussergewöhnlich belastender Umstände, welche das von Natur aus gutmütige, sanfte Wesen der holden Weiblichkeit pervertierte. Die Gesellschaft ist schuld.

Beim Mann ist das ganz anders. Gewalt ist das Resultat ausgelebter, unbeherrschter Männlichkeit. Gewalt gehört gemäss dieser Denkschablone zum männlichen Wesen, während sie beim Weibe als wesensfremd gewertet wird.

Professor Euler wiederholt in diesem Interview die Behauptung, Gewalt in
Partnerschaften sei typisch männlich. Er begründet dies mit der
Behauptung, dies sei evolutionsbedingt. Weiter sei es "...in vielleicht
1000 Generationen ...

möglich, das auch der letzte Dummbeutel die Erkenntnisse der Forschung endlich wahrnimmt. Wer es nicht glauben will, hier ist der Beweis : Es gibt auch dumme Professoren, unfähig, ihre Denkschablonen anzupassen. So eine Art geistige Dinosaurier. Ab in den Jurrasicpark.

Scipio

"Gewalt in Partnerschaften ist typisch männlich"

H.-Norbert ⌂, Nordhessen und an (auf) der Ostsee, Friday, 25.08.2006, 00:57 (vor 7045 Tagen) @ H.-Norbert

Der Mann, der seine Frau getötet und dann sich selbst lebensgefährlich verletzt hat, ist tot. Er ist am frühen Donnerstagmorgen im Kasseler Rot-Kreuz-Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen.

http://www.hna.de/hofgeismarticker2/00_20060824172131_Beziehungsdrama_Taeter_tot.html

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