ideologische Gründe

Sophisticus, Tuesday, 11.08.2009, 10:59 (vor 5983 Tagen) @ Rainer

Aus Kostengründen ist die Wehrpflicht eigentlich untragbar.

Ich glaube, dass an der Zwangswehrpflicht aus ideologischen Gründen festgehalten wird:

1. CDU/CSU-Lager: festklammern an der alten Tradition (Männer müssen Vaterland verteidigen; Bundeswehr als Schule der Nation).

2. Feministisches Lager (rot-grün): Zivildienst als Lerndienst = Umerziehungsdienst für junge Männer; das Programm "Neue Wege für Jungs" geht ja in eine ähnliche Richtung wie der Zwangszivildienst: Männer sollen in brotlose Berufe hineingedrückt werden. Also es geht in der Substanz um Gehirnwäsche zu Lasten junger Männer. Man sieht: Der real existierende Feminismus hat totalitäre Tendenzen, denn über den Zwangszivildienst sollen Männer umprogrammiert werden - zu Loosern, zu Weicheiern, zu lila Pudeln.

Es geht beiden Lagern um Ideologie, nicht um die Kosten. Es sind übrigens die Kosten für die Gesellschaft (volkswirtschaftlicher Schaden) und die Kosten für den individuellen Zwangsarbeiter (fehlender Verdienstausfall) zu betrachten. Vermutlich ist die Wehrpflicht ein Mega-Verlust-Geschäft.

Aber nicht vergessen: Die Arbeitslosenstatistik wird derzeit extrem massiv manipuliert (in den USA und in DE). Da wirkt die Zwangswehrpflicht durchaus positiv auf die Statistikmanipulation (in DE ist ausserdem zur Zeit Wahlkrampf). Denn es fallen ja nicht nur die Zwangsarbeiter aus der Statistik heraus, sondern es sind auch die Kreiswehrersatzämter beschäftigt. Oder das Bundesamt für den Zivildienst (vermutlich dem Frauenministerium untergeordnet) wird nicht überflüssig.

Also der Zwangswehrdienst generiert Beschäftigung - und dadurch wird die Arbeitslosenstatistik positiv beeinflusst.

Die Manipulationen und Lügen werden aber bald ein Ende haben, wenn der Staatsbankrott da ist.