Aktueller Spiegel: Kriminalisierung der Piratenpartei geht munter weiter

Holger, Monday, 10.08.2009, 21:02 (vor 5983 Tagen) @ Garfield
bearbeitet von Holger, Monday, 10.08.2009, 21:14

Es ist nur gut, wenn die gleichgeschalteten Einheitsmedien derartigen Unfug verbreiten- je mehr und polemischer, desto besser.

Als alter Esel erinnere ich mich eines Grundzuges im jugendlichen Charakter: der der Aufsässigkeit und des Hinterfragens dessen, was uns die Etablierten gebetsmühlenartig vorgemurmelt haben. Nur so ist der Aufstand meiner Generation gegen das Establishment der verschnarchten Adenauer- Republik in für heute unvorstellbarer Fettlebe- Existenz erklärbar (selbstverständlich fuhr ich als 19-jähriger Student einen Käfer und lamentierte über die erforderliche kommunistische Weltrevolution). Daß dabei auch übers Ziel hinausgeschossen wird und ideologiebedingte Denkstarre eintritt, beweist die Existenz der zumeist in warmen staatlichen Pöstchen einzementierten LinksgrünInnen mit geistig altersrididem Wählerblock. Sie trifft diese neue, unverhoffte Bewegung besonders hart, da sie sich immer noch für die Avantgarde alles Progressiven halten in ihrem Ambiente aus SpiegelIn, auf-die-Bühne-des- Stadttheaters scheißen und gewohnheitsmäßigen Riten gegen Rechts, Atom, CO2 und Ausländerfeindlichkeit- frei nach Milke: ' aber wir lieben euch doch...'.

Was die Männerbewegten frustriert: ihr Schrei nach Gerechtigkeit blieb ungehört und sie werden jetzt beim Zulauf locker überholt von der Generation Web 2.0, die meines Erachtens ideologieunanfälliger ist als alle zuvor, dem Netz sei Dank.

Wenn es den Piraten gelingt, sich dauerhaft als politische Kraft zu etablieren (bislang APO), wird auch die bisherige Gesetzeswillkür der Männerversklavung auf die Agenda kommen. Da bin ich sicher. Inbrünstige Bekennerstatements zu den Grundsätzen einer freiheitlichen Rechtsordnung liefern sie im Dutzend ab. Ist natürlich leicht, wenn man Newcommer ist und genau da kann man sie an den Hammelbeinen packen und festnageln.

Ich denke jedenfalls, diesen 'Neuen' sollte man eine Chance geben.
Mit Bauchgrimmen werde ich sie wählen nach eingehender Relexion über die tausendfach bewiesene, ausweglose Insuffizienz der etablierten Politkasten.