Von der tatsächlichen Ungleichbehandlung, Gleichstellung u.s
Scipio Africanus, St.Gallen, Thursday, 17.08.2006, 20:36 (vor 7052 Tagen)
Ich stelle immer wieder fest, dass die Sprachverwirrung allmählich bedenkliche Ausmasse annimmt.
Ein alter Rechtsgrundsatz besagt, dass Ungleiches ungleich, und Gleiches gleich behandelt werden soll, gemäss ihrer Ungleichheit oder Gleichheit. Deshalb ist die tatsächliche Gleichstellung nur durch Ungleichbehandlung möglich. Das ist logisch, denn alle gleich zu behandeln, das wäre nur dann die tatsächliche Gleichberechtigung, wenn tatsächlich alle gleich wären. Somit wird durch die tatsächliche Ungleichbehandlung tatsächlich Ungleicher die Ungleichen gleicher, bis die Ungleichen gleich den Gleichen gleich sind und somit tatsächlich gleichgestellt - und berechtigt wurden. Wo jedoch Gleiche ungleich behandelt werden, haben wir anstatt der tatsächlichen Gleichstellung die tatsächliche Ungleichstellung Gleicher, welche zwar gleichberechtigt Gleiche, doch nichtsdestotrotz ungleichgestellt bleiben. Die Ungleichstellung wird - wie bereits dargelegt - gleichgültig durch die gleichberechtigte Ungleichbehandlung Gleicher angeglichen.
Ich hoffe, das wäre jetzt mal geklärt, und die ewigen Diskussionen über tatsächliche Gleichstellung, Gleichberechtigung, Gleichbehandlung und dergeleichen überflüssig.
Gruss Scipio, Gleichstellungsbeauftragter
Von der tatsächlichen Ungleichbehandlung, Gleichstellung u.s
Jürgen, Thursday, 17.08.2006, 22:24 (vor 7052 Tagen) @ Scipio Africanus
Ich stelle immer wieder fest, dass die Sprachverwirrung allmählich
bedenkliche Ausmasse annimmt.Ein alter Rechtsgrundsatz besagt, dass Ungleiches ungleich, und Gleiches
gleich behandelt werden soll, gemäss ihrer Ungleichheit oder Gleichheit.
Deshalb ist die tatsächliche Gleichstellung nur durch Ungleichbehandlung
möglich. Das ist logisch, denn alle gleich zu behandeln, das wäre nur dann
die tatsächliche Gleichberechtigung, wenn tatsächlich alle gleich wären.
Somit wird durch die tatsächliche Ungleichbehandlung tatsächlich
Ungleicher die Ungleichen gleicher, bis die Ungleichen gleich den Gleichen
gleich sind und somit tatsächlich gleichgestellt - und berechtigt wurden.
Wo jedoch Gleiche ungleich behandelt werden, haben wir anstatt der
tatsächlichen Gleichstellung die tatsächliche Ungleichstellung Gleicher,
welche zwar gleichberechtigt Gleiche, doch nichtsdestotrotz
ungleichgestellt bleiben. Die Ungleichstellung wird - wie bereits
dargelegt - gleichgültig durch die gleichberechtigte Ungleichbehandlung
Gleicher angeglichen.Ich hoffe, das wäre jetzt mal geklärt, und die ewigen Diskussionen über
tatsächliche Gleichstellung, Gleichberechtigung, Gleichbehandlung und
dergeleichen überflüssig.Gruss Scipio, Gleichstellungsbeauftragter
Wenn man den schlummernden Männern vermitteln könnte, dass Gleichstellung und Gleichberechtigung zwei völlig unterschiedliche Dinge sind, wäre schon viel gewonnen.
Gruss Jürgen
Von der tatsächlichen Ungleichbehandlung, Gleichstellung u.s
Nihilator
, Bayern, Thursday, 17.08.2006, 23:59 (vor 7052 Tagen) @ Scipio Africanus
Hi Scipio!
Ein alter Rechtsgrundsatz besagt, dass Ungleiches ungleich, und Gleiches
gleich behandelt werden soll, gemäss ihrer Ungleichheit oder Gleichheit.
Deshalb ist die tatsächliche Gleichstellung nur durch Ungleichbehandlung
möglich. Das ist logisch, denn alle gleich zu behandeln, das wäre nur dann
die tatsächliche Gleichberechtigung, wenn tatsächlich alle gleich wären.
Somit wird durch die tatsächliche Ungleichbehandlung tatsächlich
Ungleicher die Ungleichen gleicher, bis die Ungleichen gleich den Gleichen
gleich sind und somit tatsächlich gleichgestellt - und berechtigt wurden.
Wo jedoch Gleiche ungleich behandelt werden, haben wir anstatt der
tatsächlichen Gleichstellung die tatsächliche Ungleichstellung Gleicher,
welche zwar gleichberechtigt Gleiche, doch nichtsdestotrotz
ungleichgestellt bleiben. Die Ungleichstellung wird - wie bereits
dargelegt - gleichgültig durch die gleichberechtigte Ungleichbehandlung
Gleicher angeglichen.Ich hoffe, das wäre jetzt mal geklärt, und die ewigen Diskussionen über
tatsächliche Gleichstellung, Gleichberechtigung, Gleichbehandlung und
dergeleichen überflüssig.
Endlich erklärt es mal jemand ganz einfach und allgemeinverständlich! Das wurde höchste Zeit. Du trägst zu Entwirrung der Sprache und gleichzeitig zur Aufklärung bei. Klasse, und danke Dir dafür!
Vielleicht hast Du an der einen oder anderen Stelle etwas vereinfacht, was aber im Interesse der leichten und gleichen Verständlichkeit ohne weiteres gleichmütig hinnehmbar ist.
Eine kleine Frage allerdings ist mir noch nicht ganz klar, ich möchte sie hier gleich mal stellen:
Wenn nun ein gleichsam zu Zwecken der Gleichstellung (tatsächlich) ungleich behandelter Ungleicher ungleich ungleicher behandelt wird, als das zum Ausgleich seiner tatsächlichen Ungleichheit und zur Herstellung tatsächlicher Gleichheit (was ja gleichermaßen die Verwandlung eines tatsächlich Ungleichen in einen angeglichenen bzw. gleichgestellten Gleichen bedeuten würde, nur zur Klarheit), bedeutet das dann nicht gleichzeitig, daß diese Ungleichbehandlung diesen tatsächlich Ungleichen nicht zu einem gleichberechtigten Gleichen macht, sondern ihn unzulässigerweise ungleicher behandelt als zum Ausgleich seiner Ungleichheit zur Herstellung tatsächlicher gleichgestellter und gleichberechtigter Gleichheit erforderlich wäre? Und, noch weiter gedacht, gleicht denn gleichbleibende Ungleichbehandlung nicht generell gleichzeitig einer unnötigen Ungleichstellung, wenn ein durch ungleiche Ungleichbehandlung von einem Ungleichen in einen tatsächlich Gleichen verwandelter Ungleicher gleichzieht und nicht mehr tatsächlich ungleich, sondern -gleichgestellt- ja nunmehr gleich ist? Darf uns Gleichgesinnte denn ungleiche Ungleichbehandlung über das zur tatsächlichen Gleichstellung Ungleicher erforderliche Maß gleichgültig lassen? Darüber grüble ich nämlich gleichermaßen.
Ach, und gleich noch etwas: dürfen eigentlich gleich Ungleiche ungleich ungleich behandelt werden? Oder würde das wiederum zu neuer tatsächlicher Ungleichheit führen? ![[image]](http://www.mysmilie.de/smilies/verwirrt/13.gif)
Nun, ich denke, auch diese Fragen werden sich gleichfalls gleichsam in nichts auflösen, wenn Du mir nur gleich antworten wolltest.
Gruss Scipio, Gleichstellungsbeauftragter
Gleichfalls!
nihi
PS: Gleich noch eine Frage: dürfte ich dieses Gleichnis gleichzeitig in einem anderen Forum (also meinem
) veröffentlichen?
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)
Von der tatsächlichen Ungleichbehandlung, Gleichstellung u.s
Scipio Africanus, St.Gallen, Friday, 18.08.2006, 00:25 (vor 7052 Tagen) @ Nihilator
Hi Scipio!
Eine kleine Frage allerdings ist mir noch nicht ganz klar, ich möchte sie
hier gleich mal stellen:Wenn nun ein gleichsam zu Zwecken der Gleichstellung (tatsächlich)
ungleich behandelter Ungleicher ungleich ungleicher behandelt wird, als
das zum Ausgleich seiner tatsächlichen Ungleichheit und zur Herstellung
tatsächlicher Gleichheit (was ja gleichermaßen die Verwandlung eines
tatsächlich Ungleichen in einen angeglichenen bzw. gleichgestellten
Gleichen bedeuten würde, nur zur Klarheit), bedeutet das dann nicht
gleichzeitig, daß diese Ungleichbehandlung diesen tatsächlich Ungleichen
nicht zu einem gleichberechtigten Gleichen macht, sondern ihn
unzulässigerweise ungleicher behandelt als zum Ausgleich seiner
Ungleichheit zur Herstellung tatsächlicher gleichgestellter und
gleichberechtigter Gleichheit erforderlich wäre?
Korrekt. Die Ungleichbehandlung Ungleicher zum Zwecke der tatsächlichen Gleichstellung ist im Prinzip eine Gleichbehandlung gleichermassen Ungleicher und somit mit der tatsächlichen Gleichstellung unvereinbar.
... gleicht denn gleichbleibende Ungleichbehandlung nicht generell
einer unnötigen Ungleichstellung, wenn ein durch ungleiche
Ungleichbehandlung von einem Ungleichen in einen tatsächlich Gleichen
verwandelter Ungleicher gleichzieht und nicht mehr tatsächlich ungleich,
sondern -gleichgestellt- ja nunmehr gleich ist? Darf uns Gleichgesinnte
denn ungleiche Ungleichbehandlung über das zur tatsächlichen
Gleichstellung Ungleicher erforderliche Maß gleichgültig lassen? Darüber
grüble ich nämlich gleichermaßen.
Soweit die Massnahmen zur tatsächlichen Ungleichstellung führen, muss die Ungleichbehandlung tatsächlich Gleicher gleichermassen der Gleichbehandlung Ungleicher entsprechen, andernfalls eine tatsächliche Gleichberechtigung entstünde, was wiederum eine tatsächliche Gleichstellung verunmöglichen würde.
PS: Gleich noch eine Frage: dürfte ich dieses Gleichnis gleichzeitig in
einem anderen Forum (also meinem) veröffentlichen?
Selbstverständlich. Es ist mir als Gleichstellungsbeauftragter ein grosses Anliegen, Unklarheiten zu beseitigen und die Öffentlichkeit vom grossen Nutzen der Gleichstellungstrategie zu überzeugen.
Mit freundlichem Gruss, Scipio, Gleichstellungsbeauftragter
Von der tatsächlichen Ungleichbehandlung, Gleichstellung u.s
Nihilator
, Bayern, Friday, 18.08.2006, 01:19 (vor 7052 Tagen) @ Scipio Africanus
Hi Scipio!
Ich habe Dir zu danken für Deinen fachmännischen Rat.
Soweit die Massnahmen zur tatsächlichen Ungleichstellung führen, muss die
Ungleichbehandlung tatsächlich Gleicher gleichermassen der
Gleichbehandlung Ungleicher entsprechen, andernfalls eine tatsächliche
Gleichberechtigung entstünde, was wiederum eine tatsächliche
Gleichstellung verunmöglichen würde.
Ja, ich denke, nur so kann man das sehen. Wenigstens, wenn man gleich uns beiden gleichberechtigt und gleichstellerisch denkt.
Nur zu einer Frage läßt Du mich noch im Unklaren:
Ach, und gleich noch etwas: dürfen eigentlich gleich Ungleiche ungleich
ungleich behandelt werden? Oder würde das wiederum zu neuer tatsächlicher
Ungleichheit führen?
Diese Frage ist mir keineswegs gleich, und hier bin ich gleichsam noch etwas ratlos.
Selbstverständlich. Es ist mir als Gleichstellungsbeauftragter ein grosses
Anliegen, Unklarheiten zu beseitigen und die Öffentlichkeit vom grossen
Nutzen der Gleichstellungstrategie zu überzeugen.
Das sehe ich ganz gleich wie Du, und möchte Dir gleichzeitig für Dein gleichstellerisches Engagement danken!
Gleichstellerischer, gleichzeitig gleichberechtigter Gruß unter Gleichen,
Gle.. ääh nihi 
--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.
MÖSE=BÖSE
Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.
![[image]](http://www.femdisk.com/content/images/RTEmagicC_Flyer_V5_tn.jpg.jpg)