Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

Archiv 2 - 21.05.2006 - 25.10.2012

233.682 Postings in 30.704 Threads

[Homepage] - [Archiv 1] - [Archiv 2] - [Forum]

Was mich stört...

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 17.08.2006, 10:22 (vor 7053 Tagen) @ Maxx

Ich bin nicht generell gegen die Beschneidung von Männern. Wer glaubt, das
sei für ihn ok, der solls doch tun.

Klar. Sind halt nur meist Säuglinge, mit denen das gemacht wird.

Nur, was mich eben stört ist die Aussage, dass man in Erwägung ziehen
könnte, für alle Männer ein Programm zur Beschneidung zu initiieren!

Steht ja sogar da, als Eventualität. Die erste Reaktion ist natürlich, ja warum denn nicht, wenn damit Schlimmeres verhindert werden kann?
Beschneidung ist entgegen landläufigen Glaubens, kein risikofreier Eingriff. Auch nicht unter allerbesten hygienischen Bedingungen (Reimer, Kanada!).
Wie sieht denn der Preis aus, das sollte man schon wissen:

"VEREINTE NATIONEN NOCH IMMER BLIND GEGENÜBER GENITALVERSTÜMMELUNG BEI JUNGEN

Vor wenigen Tagen kritisierten zwei Menschenrechtsorganisationen die UNO wegen der Diskriminierung von Männern: Während die Vereinten Nationen der Klitorisbeschneidung bei Mädchen recht aggressiv den Kampf angesagt haben, widmen sie ähnlich schwerwiegenden Eingriffen bei männlichen Kindern nicht einmal ihre Aufmerksamkeit. Steven Svoboda, ein an der Elite-Universität Harvard ausgebildeter Anwalt für Menschenrechte, wies darauf hin, dass die Beschneidung von Jungen überall dort vorkomme, wo auch die Beschneidung von Mädchen stattfinde - nur sechsmal so häufig! Svoboda: "Eines Tages werden wir die fehlgeleitete Natur unserer Versuche verstehen, gewaltsame Eingriffe bei weiblichen Genitalien als kriminell zu bezeichnen, während vergleichbar ernstzunehmende, außerordentlich schmerzhafte und verstümmelnde Eingriffe bei männlichen Genitalien erlaubt sind." Auch andere Aktivisten und Aktivistinnen, so etwa Jacqueline Smith, Professorin am niederländischen Institut für Menschenrechte, sprechen sich dafür aus, die Beschneidung bei Jungen ebenso zu bekämpfen wie bei Mädchen. Svoboda verwies auch auf einen Artikel der New York Times vom 1. August 2001, dem zufolge in diesem Jahr allein in Südafrika 35 Jungen an den Folgen ihrer Beschneidung zu Tode kamen. Zehn Prozent oder mehr aller Jungen überstanden diesen aus medizinischer Sicht völlig unnötigen Eingriff nur entweder ganz ohne Penis oder lediglich mit einem entstellten Stummel."
(http://www.maennerrat.de/beschneidung.htm)

Wenn man das vor dem Hintergrund der Kampagnen gegen Mädchenbeschneidung sieht, wirkt dieses stumme Ignorieren und Inkaufnehmen schon deutlich bewertend.

Da gabs doch mal so etwas wie "ein Recht auf körperliche Unversehrtheit"
oder "das Selbstbestimmungsrecht", oder ist das jetzt wieder so ein
Wunschdenken von mir?

Das ist nur ein deutsches Grundrecht, kein internationales Menschenrecht.


Gruß,
nihi


PS: Was war denn eigentlich die Quelle obiger Meldung, Maxx?

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]


gesamter Thread:

 

powered by my little forum