Frauen gründen seltener
Frauen wagen weniger häufig den Sprung in die Selbständigkeit als ihre männlichen Kollegen. Zu diesem Ergebnis kommt die staatliche KfW-Bankengruppe in einer neuen Studie. Demnach gab es in Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt 797.000 Unternehmensgründungen - 59 Prozent von Männern, 41 Prozent von Frauen. „Gemessen daran, dass Frauen rund die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, ist das zu wenig“, sagt Karsten Kohn, einer der Studienautoren.
Frauen gründen seltener
Die Damen gründen doch nur, um an eine Verlängerung des Arbeitslosengeldes in Form des Gründungszuschusses zu kommen. Danach gibt es das sog. Unternehmen nicht mehr.
Machen auch viele Männer, klar. Rechnet man das aber raus, dann sind die 41% gestorben.
Zudem: Viele (kleinere) Unternehmen werden inzwischen im Strohmann-Prinzip gegründet - d.h., eine vermögenslose Frau betreibt eine GbR mit einem stillen männlichen Gesellschafter (der keine Haftung trägt, aber das Unternehmen ist) und im Falle der Insolvenz zieht sie eben die leeren Taschen und den Schwurfinger raus.
Typisch mal wieder der Schlussabsatz
"Um die Zahl weiblicher Firmengründer zu erhöhen, müsse die Selbständigkeit schon frühzeitig als attraktiver Berufsweg vermittelt werden"
Warum muss etwas was wohl den interessierten Männern aus sich heraus einleuchtend ist, den Frauen erst "vermittelt werden"?
Sind Frauen zu doof zum denken? Oder soll mal wieder eine abstrakte Kennzahl zur Gleichstellung von oben herab gepusht werden?
Dann dieses: „Für Frauen ist die Selbständigkeit ideal, weil sie so gut Familie und Beruf vereinbaren können. Besser als in einem Angestelltenverhältnis.“
Stimmt schlicht und ergreifend nicht. Richtig ist, dass der Selbstständige ein bisschen flexibler hinsichtlich der Zeiteinteilung ist (aber nur ein bisschen, denn schließlich muss auch er sich am Kunden orientieren). Dafür ist der Zeitaufwand insgesamt aber ungleich größer.
Karsten Kohn nimmt anscheinend die Tupperparty-Tussie als Musterexemplar weiblicher Selbstständigkeit an...
Fakt ist, dass in DE der nichttechnische öffentliche Dienst die beste Vereinbarkeit von Familie und Beruf bietet (bzw, was viel relevanter ist, das berufliche Optimum für die Frau zwischen den Polen Sicherheit und Zeitflexibilität bietet).
Weswegen der nichttechnische ÖD ja auch entsprechend frauenlastig ist.
Denn blöd sind sie nicht, die Geschlitzten. Eher raffiniert *Wimperklimper*
Frauen gründen Nagel- und Kosmetikstudios, Männer Google
Also in meinem Geschäft kenne ich viele Männer die gründeten, und keine Frau.