Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Baden-Württemberg will Flatrate-Bordelle schließen

Garfield, Tuesday, 28.07.2009, 18:18 (vor 5996 Tagen) @ Don Peppino (nicht reg.)

Hallo Don Peppino!

Und ein Verbot verstößt gegen die Selbstbestimmung der Prostituierten.

Ein Verbot ist natürlich nicht gewollt, immerhin wird ja mit Bordellen gut verdient, und auch der Staat kassiert immer gut mit.

Das Problem besteht vielmehr darin, daß manche Bordellbetreiber(innen) offenbar nach Rückgang der Besucherzahlen neuerdings die Preise sehr niedrig ansetzen, was von der Mehrheit der Bordellbesitzer(innen) aber als Preisdumping und unlauterer Wettbewerb empfunden wird.

Weil man direkt dagegen nicht angehen kann, tut man, was man in solchen Situationen in der Geschäftswelt immer gern tut: Man brüllt nach dem Staat.

Die schnelle Reaktion in Baden-Württemberg kann man als Indiz dafür werten, daß die Spitzenpolitiker dort besonders eng mit dem Rotlicht-Milieu verquickt sind.

Auch der Staat hat nun aber das Problem, daß es für ein Vorgehen gehen die Niedrigpreis-Bordelle direkt keine gesetzliche Grundlage gibt. Also überzieht man sie erst einmal mit Razzien. Dabei hat man wohl in einem Fall zufällig illegal hier arbeitende Prostituierte entdeckt (bestimmt wieder Zwangsprostituierte...), in einem anderen Fall wurde nichts gefunden, weshalb man dann auf angebliche hygienische Mißstände zurück greifen mußte.

Um die ganze Aktion öffentlich zu rechtfertigen - immerhin könnte ja beim einen oder anderen Bürger die Frage aufkommen, wieso der Steuerzahler Aktionen zur Gewinnmaximierung für Bordellbesitzer(innen) finanzieren muß - versucht man nun, die Niedrigpreis-Bordelle als Verstöße gegen die Menschenwürde darzustellen.

Freundliche Grüße
von Garfield


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