Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Marx und die Internet-Zensur

Mus Lim, Tuesday, 28.07.2009, 15:49 (vor 5996 Tagen)

Indem das Volk freie Schriften als gesetzlos betrachten muß, so gewöhnt es sich, das Gesetzlose als frei, die Freiheit als gesetzlos und das Gesetzliche als das Unfreie zu betrachten. So tötet die Zensur den Staatsgeist.

Karl Marx/ Friedrich Engels - Werke. (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 1. Berlin/DDR. 1976. S. 28-77.

http://www.mlwerke.de/me/me01/me01_060.htm

Ein Versager namens Marx

Dragman, Tuesday, 28.07.2009, 16:31 (vor 5996 Tagen) @ Mus Lim

"Indem das Volk freie Schriften als gesetzlos betrachten muß, (...)"
Warum muss es das? Es kann freie Schriften ebenso als ideen-, ordnungs- und regelstiftend betrachten. Täte es das nicht bzw. bestünde dies Möglichkeit nicht, hätte sich Marx seine dilettierende Scriptorrhoe sparen können. Sie hätte ja nicht fruchten können. Und Engels seine gleich mit. Dessen Ausführungen zur Familie und Gemeinschaftserziehung sind heute noch Blaupause für die femifaschistischen KollektivistInnen.

"... so gewöhnt es sich, das Gesetzlose als frei, die Freiheit als gesetzlos und das Gesetzliche als das Unfreie zu betrachten. (...)"
Warum? Die zweite unbewiesene Behauptung, die auf der ersten aufsetzt. Hier ist Marxens Propagandawunsch der Ursprung des Gedankens nicht aber die Realität. Klassischer Zirkelschluss.

"So tötet die Zensur den Staatsgeist."
Richtig angwandt, tut sie genau das nicht, wie wir Tag für Tag in unseren gleichgeschalteten Medien erleben dürfen. Vielmehr fördert sie die Identifikation mit dem Staatsgeist, vulgo vorherrschender Ideologie, insbesondere dann, wenn die Mitläufer dafür belohnt werden. Deshalb ist Zensur im Sinne einer mentalen Abrichtung eines der ersten Mittel, dessen sich totalitäre, oder die Totalitarität anstrebende, Regime bedienen. Die Zensur festigt und befördert den Staatsgeist. VdL, Hybries und die anderen Halunkinnen machen's uns gerade vor.

Marx steht für Komplettversagen. Er selbst hat nie was auf die Reihe gebracht, wenn man mal vom Kapital absieht. Schade, dass Engels ihn so hingebungsvoll alimentierte. Ein früheres Ableben wäre sozial deutlich verträglicher gewesen. Seine Beiträge erwiesen sich beim Praxisversuch als untauglich und sind weltweit gescheitert. Man muss schon ein megaseniler Altdiktator wie die Castros sein, um noch anzunehmen, dass sich mit dem Schrott ein Blumentopf gewinnen ließe. Aber auch die brauchen vermutlich drei bis vier Promille bis sich das Gefühl 'die Weltrevolution steht vor der Tür' einstellt.

Wie sagt Max so schön? Linke sind die Pest! Exakt so ist es.

Ein Versager namens Marx

Garfield, Tuesday, 28.07.2009, 17:34 (vor 5996 Tagen) @ Dragman

Hallo Dragman!

"Indem das Volk freie Schriften als gesetzlos betrachten muß, (...)"
Warum muss es das?

Weil die Obrigkeit das so verlangt und viele Menschen dem folgen. Die Problematik haben wir ja auch heute noch - deshalb ist dieser Satz von Marx nach wie vor aktuell und wird in Zukunft sogar noch aktueller werden.

Es kann freie Schriften ebenso als ideen-, ordnungs- und regelstiftend betrachten.

Ja, aber dazu müssen die Menschen erst zum Nachdenken gebracht werden.

"... so gewöhnt es sich, das Gesetzlose als frei, die Freiheit als
gesetzlos und das Gesetzliche als das Unfreie zu betrachten. (...)"
Warum?

Weil viele Menschen merken, daß Gesetz und Gerechtigkeit nicht zwangsläufig identisch sind.

"So tötet die Zensur den Staatsgeist." Richtig angwandt, tut sie genau das nicht, wie wir Tag für Tag in unseren gleichgeschalteten Medien erleben dürfen.

Doch, denn wenn die Mißstände zunehmen, muß immer mehr zensiert werden, um diese Zunahme der Mißstände zu verschleiern. Je mehr sich aber die vorgegaukelte Realität von der realen Welt unterscheidet, umso mehr Menschen erkennen die Zensur und lehnen den Staat als Quelle eben dieser Zensur und vor allem als Konservator für die Mißstände ab. Letztendlich kann das soweit führen, daß hochrangigen Politikern nicht einmal mehr dann geglaubt wird, wenn sie die Wahrheit sagen.

Vielmehr fördert sie die Identifikation mit dem Staatsgeist, vulgo vorherrschender Ideologie, insbesondere dann, wenn die Mitläufer dafür belohnt werden.

Ja, aber eben nur für diejenigen, die vom System belohnt oder zumindest weniger bestraft werden. Je größer aber die Mißstände werden, umso weniger gibt es von dieser Sorte und umso mehr Menschen werden in die Realität förmlich hineingestoßen. Das kann keine Zensur und keine Propaganda wieder glatt bügeln.

Deshalb ist Zensur im Sinne einer mentalen Abrichtung eines der ersten Mittel, dessen sich totalitäre, oder die Totalitarität anstrebende, Regime bedienen.

Nein, Zensur ist generell ein beliebtes Mittel zum Machterhalt.

Die Zensur festigt und befördert den Staatsgeist.

Das ist ihr Ziel, aber irgendwann gelingt das nicht mehr. Auch deshalb, weil die Zensoren sich selbst so weit vom Volk entfernt haben, daß sie das Volk gar nicht mehr verstehen können. So war das auch in der DDR.

Marx steht für Komplettversagen. Er selbst hat nie was auf die Reihe gebracht, wenn man mal vom Kapital absieht.

So mancher heutige Wirtschaftswissenschaftler könnte noch von Marx lernen. Allerdings habe ich den Verdacht, daß viele von denen sich nur dumm stellen, weil sie dafür gut bezahlt werden.

Wenn man natürlich sofort rot vor Augen sieht, sobald man den Namen Marx hört, dann ist es schwierig, seine Worte zu verstehen. Wie du ja hier mit deiner Fehlinterpretation deutlich zeigst.

Seine Beiträge erwiesen sich beim Praxisversuch als untauglich und sind weltweit gescheitert.

Es gab dafür niemals einen Praxisversuch. Das, was du dafür hältst, ist auf ganz anderem Mist gewachsen.

Freundliche Grüße
von Garfield

Die übliche linke Litanei

Dragman, Tuesday, 28.07.2009, 20:20 (vor 5996 Tagen) @ Garfield

Hallo Garfield!

Dein Vortrag entspricht dem gewöhnlichen ad usum sinistrum, der immer das herauskehrt, was ihm gerade nützt. Ist es nützlich, dem Volk Doofheit zu attestieren, geschieht es, andererseits wird einen Absatz später behauptet, das Volk sei durch die existenzielle Betroffenheit quasi zur Einsicht und zur Bewusstseinsentwicklung genötigt, und folge deswegen der Indoktrination durch Zensur nicht mehr. Fällt dir was auf? Die Feministen machen's genauso.

Von Marx gibt's nix zu lernen, weder in wirtschaftswissenschaftlicher noch in historischer Hinsicht. Sein dumpfer Determinismus hat nicht funktioniert, weil die Welt nicht linear funktioniert sondern komplex. Es gibt für jedes komplexe Problem eine Lösung, die einfach, logisch und falsch ist. Ein solche Scheinlösung hat Marx präsentiert. Er darf seine "Ehrenmal" auf dem Misthaufen der Geschichte gerne behalten.

Die übliche linke Litanei

Max, Fliegentupfing, Tuesday, 28.07.2009, 21:29 (vor 5996 Tagen) @ Dragman

Ein solche Scheinlösung hat Marx präsentiert. Er darf seine
"Ehrenmal" auf dem Misthaufen der Geschichte gerne behalten.

... - [image] - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Die übliche linke Litanei

roser parks, Tuesday, 28.07.2009, 22:26 (vor 5996 Tagen) @ Dragman

Dein Vortrag entspricht dem gewöhnlichen ad usum sinistrum, der immer das
herauskehrt, was ihm gerade nützt. Ist es nützlich, dem Volk Doofheit zu
attestieren, geschieht es, andererseits wird einen Absatz später behauptet,
das Volk sei durch die existenzielle Betroffenheit quasi zur Einsicht und
zur Bewusstseinsentwicklung genötigt, und folge deswegen der Indoktrination
durch Zensur nicht mehr. Fällt dir was auf? Die Feministen machen's
genauso.

Du spielst sicher auf das hier an?


Die Zensur festigt und befördert den Staatsgeist.

Das ist ihr Ziel, aber irgendwann gelingt das nicht mehr. Auch deshalb, weil die Zensoren sich selbst so weit vom Volk entfernt haben, daß sie das Volk gar nicht mehr verstehen können. So war das auch in der DDR.

Das ist auch meines Erachtens so. Das war z.b. auch in de FDJ so.

Umso erstaunlicher, wie schnell die DDR-Führung trotz ihrer massiven Einflussnahme den Kontakt zur Jugend verlor. Es wurde weiter gesungen und gewinkt, es wurde weiter marschiert und agitiert - linientreue Mini-Sozialisten aber produzierte das System in den Achtzigern immer weniger.

aus:

FDJ-DOKU IN DER ARD
Bruderkuss im Blauhemd

Von Christian Buß

Manche waren aus Begeisterung für den Sozialismus dabei, die meisten aus Furcht vor Repressalien: Der ARD-Dokumentation "Freundschaft!" bringt erstmals umfassend die Geschichte der FDJ auf die Bildschirme - und zeigt, wie Jugendarbeit und Indoktrination Hand in Hand gingen.
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,druck-638687,00.html


Aus welchen Gründen das geschieht müsste man noch klären.

Selbes Schema stelle ich übrigens auch bei den Auslegungen zur Zeit 3. Reich und WK2 fest, das Viele sich von der Berichterstattung nur noch verarscht fühlen. Der Mainstream bekommt seinen Antifaschismus demnächst um die Ohren gehauen, allerdings nicht von den Rechten.

Die übliche linke Litanei

Garfield, Wednesday, 29.07.2009, 14:57 (vor 5995 Tagen) @ roser parks

Hallo roser parks!

Manche waren aus Begeisterung für den Sozialismus dabei, die meisten aus Furcht vor Repressalien...

Ich hab das ja auch alles in der DDR miterlebt. Diejenigen, die aus Begeisterung für den Sozialismus in der FDJ waren, waren sogar extrem selten. Ich kann mich eigentlich nur an einen einzigen erinnern, und der war einfach nicht besonders helle.

Viele Jungen machten überhaupt keinen Hehl daraus, daß sie das ganze FDJ-Gedöns für unsinnig hielten. Einige sagten das sogar offen den Lehrern, viele zeigten es einfach durch ihr Verhalten.

Die Mädchen waren angepaßter und taten dann vor allem in Anwesenheit der Lehrer gern linientreu und pflichtbewußt. Aber auch das war nur aufgesetzt.

Die allermeisten Jugendlichen waren einfach nur deshalb in der FDJ, weil man sie sonst als Staatsfeinde behandelt hätte und sie nicht die Lehrstellen bekommen hätten, die sie sich wünschten. Abitur oder Studium waren ohne FDJ-Mitgliedschaft erst recht nicht drin.

Ausnahmen wurden nur gemacht für Jugendliche, die nachweislich in der Kirche aktiv waren. Dann mußten aber auch die Eltern in der Kirche sein - sonst wirkte man damit nicht glaubwürdig. Bevor die ganze Familie also in die Kirche eintrat, ließen die Kinder sich lieber ab und zu mal an einem Nachmittag in einer FDJ-Veranstaltung mit irgendwelchem Propaganda-Müll oder anderem Unsinn berieseln.

Man konnte dem auch durchaus positive Seiten abgewinnen. Es war ja so, daß es da auch spezielle Kleidung gab. In den ersten Schuljahren war man bei den Jungpionieren - die trugen weiße Blusen mit blauen Halstüchern. Dann kam man zu den Thälmannpionieren - die trugen weiße Blusen mit roten Halstüchern. In den höheren Schuljahren kam man zur FDJ - da trug man blaue Blusen. Kinder freuen sich ja üblicherweise, wenn sie älter werden. Und diese Uniformen wurden quasi als Zeichen dafür empfunden, völlig unabhängig vom ideologischen Hintergrund. Man war dann wirklich stolz, wenn man statt dem blauen das rote Halstuch trug. Einfach weil man damit nun zu den Älteren gehörte.

Ansonsten machte man gern Witze darüber. "Er ist kein Mensch, er ist kein Tier, er ist ein Thälmannpionier" war z.B. ein beliebter Spruch.

Die Lehrer merkten natürlich, daß niemand das alles so richtig ernst nahm. Sie nahmen das aber meist selbst nicht ernst, und deshalb war ihnen das völlig egal. Weil sie keinen Ärger von oben haben wollten, meldeten sie sowas auch nicht nach oben, sondern taten ihren Vorgesetzten gegenüber so, als wäre alles in bester sozialistischer Ordnung.

Ab und zu gab es mal Lehrer, die sich besonders linientreu gaben. So etwa in der 7./8. Klasse hatte ich mal so eine Klassenlehrerin. Die wollte mich nicht fürs Abi empfehlen, mit der Begründung, daß ich mich zu wenig in der FDJ engagierte. Die durfte dann mal in den Westen fahren (die anderen Lehrer haben für sie gebürgt, und ihr Ehemann mußte zu Hause bleiben). Zum Glück für mich kam sie nicht zurück, und dann galt ihre Meinung nichts mehr. Das Beispiel zeigte deutlich, daß auch (oder gerade) die Lehrer, die sich gern linientreu gaben, tatsächlich oft ganz anders eingestellt waren.

Freundliche Grüße
von Garfield

Die übliche linke Litanei

Garfield, Wednesday, 29.07.2009, 12:32 (vor 5995 Tagen) @ Dragman

Hallo Dragman!

Dein Vortrag entspricht dem gewöhnlichen ad usum sinistrum, der immer das herauskehrt, was ihm gerade nützt. Ist es nützlich, dem Volk Doofheit zu attestieren, geschieht es, andererseits wird einen Absatz später behauptet, das Volk sei durch die existenzielle Betroffenheit quasi zur Einsicht und zur Bewusstseinsentwicklung genötigt, und folge deswegen der Indoktrination durch Zensur nicht mehr.

Es geht nicht darum, dem Volk Doofheit zu attestieren. Es ist einfach so: Zensur wirkt vor allem bei denjenigen, die vom gerade herrschenden System zumindest nicht zu sehr abgezogen werden oder die davon sogar profitieren. Die sind deshalb nicht "doof". Je mehr deren Zahl aber sinkt, umso weniger wirkt die Zensur noch. Bei denjenigen, denen es so mies geht, daß sie ganz klar die Propagandalügen erkennen, wirkt Zensur schließlich kontraproduktiv. Was ist daran so schwer zu verstehen?

Gerade bei der Gleichberechtigungsproblematik kann man das doch auch schön erkennen: Diejenigen, die dadurch bisher nicht geschädigt wurden, sehen da oft gar keine Probleme. Das sind viele Frauen und diejenigen Männer, die bisher entweder immer Glück mit ihren Partnerinnen hatten oder aber zu stolz sind, um sich einzugestehen, daß sie von der Ex gewaltig abgezogen wurden.

Die glauben dann natürlich auch alles, was die Massenmedien verbreiten. Und was in den Massenmedien wegzensiert wird, nehmen sie gar nicht wahr. Sie bemerken die Zensur nicht einmal - sie wirkt bei solchen Leuten also tatsächlich.

Denjenigen, die dagegen schon massiv Schaden genommen haben oder aber in ihrem Umfeld mitbekommen haben, wie übel Männern mitgespielt werden kann, fällt durchaus eine Diskrepanz auf zwischen dem, was die Massenmedien propagieren und der Realität. Wenn dann z.B. wieder mal angeblich enorm hohe weibliche Opferzahlen bei häuslicher Gewalt behauptet und mit den Zahlen der Wegweisungen über das "Gewaltschutzgesetz" begründet werden, ohne daß bei diesen Zahlen angegeben wird, wieviele Männer da überhaupt aus ihren Wohnungen geworfen wurden, dann wird davon ausgegangen, daß die weggewiesenen Frauen da einfach mit reingezählt, aus Täterinnen also flugs Opfer gemacht wurden. Es wird also das, was die Zensur ausblendet, einfach automatisch wieder eingeblendet. Somit wirkt die Zensur kaum noch oder gar nicht mehr. Es ist sogar möglich, daß dann selbst bei wahrheitsgetreuer und kompletter Berichterstattung schon rein aus Gewohnheit heraus davon ausgegangen wird, daß da etwas wegzensiert wurde.

Von Marx gibt's nix zu lernen, weder in wirtschaftswissenschaftlicher noch in historischer Hinsicht. Sein dumpfer Determinismus hat nicht funktioniert, weil die Welt nicht linear funktioniert sondern komplex. Es gibt für jedes komplexe Problem eine Lösung, die einfach, logisch und falsch ist. Ein solche Scheinlösung hat Marx präsentiert.

Ich sehe seine Leistung weniger in Lösungsvorschlägen, sondern mehr in der Analyse der Zustände zu seiner Zeit. Daß heute viele Menschen in westlichen Ländern glauben, daß das alles längst nicht mehr aktuell wäre, liegt vor allem daran, daß die Mächtigen in diesen Ländern sich durch die pure Existenz eines alternativen Systems gezwungen sahen, dem Volk ein wenig mehr zu gönnen. So ist im Westen Deutschlands die soziale Marktwirtschaft entstanden.

Jetzt, nach dem Zusammenbruch dieses alternativen Systems, glaubt man das aber nicht mehr nötig zu haben. Die soziale Marktwirtschaft wird Stück für Stück zerstört, und letztendlich werden wir wieder genau die Zustände haben, die Marx im 19. Jahrhundert beschrieben hat. Und schon wird das alles wieder aktuell sein.

Freundliche Grüße
von Garfield

Ein Versager namens Marx

Max, Fliegentupfing, Tuesday, 28.07.2009, 21:45 (vor 5996 Tagen) @ Garfield

... viele Menschen ...
aktuell ... noch aktueller.

... am alleraktuellsten: Die Menschen. Die Bürger, die Wähler, der Souverän, das Volk - minderstaktuell. Noch aktueller als alleraktuellst: Hyperaktuellst.

... müssen die Menschen erst zum Nachdenken gebracht werden.

... müssen Menschen gebracht werden. Garfield bringt Menschen, die müssen ...

... viele Menschen ...

... langsam glaube ich, daß die "vielen Menschen" und die wenigen "Menschen", auch die ungezählten "Menschen" von Dir systematisch genannt werden, um zu verschleiern, daß es Dir genau um "die Menschen" gar nicht geht. Sondern um eine Ideologie, die "den Menschen" als Knetmasse braucht. Schreib´doch einfach "die Knetmasse", "viel Knetmasse", "die Knetmasse draussen im Lande" - usw.usf. ...

... umso mehr Menschen ...

... sag´mal, findest du das nicht langsam lächerlich, diese "Menschenmanie"?

... umso mehr Menschen ...

... das sagtest du bereits.

Erkennt jeden Quatsch - Max

--
"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

Ein Versager namens Marx

Garfield, Wednesday, 29.07.2009, 12:42 (vor 5995 Tagen) @ Max

Hallo Max!

Hm, ich habe keine Ambitionen zum Kneten von Menschenmassen. Ganz im Gegenteil: Mir geht es mehr darum, selbst nicht verknetet zu werden.

Freundliche Grüße
von Garfield

Ein Versager namens Marx

Zeitgenosse, Wednesday, 29.07.2009, 00:43 (vor 5996 Tagen) @ Dragman

Der Sinn des Marx-Zitats ist doch: Wenn sich das Gesetz zur Unterdrückung der Meinungsfreiheit hergibt, wird der Staat zersetzt, weil das Gesetz vom Staat her kommt. Das Publikum identifiziert dann Anarachie mit Freiheit.

In der Denke ist ein guter Schuß Preußentum.

Gruß

Zeitgenosse

Unangenehme Wahrheiten

Beelzebub, Thursday, 30.07.2009, 04:00 (vor 5995 Tagen) @ Dragman

In einem Punkt zumindest lag und liegt er bis auf den heutigen Tag richtig - in der Einschätzung dessen, wozu Kapital fähig ist, wenn nur der Gewinn stimmt:

"Das Kapital hat Angst vor Abwesenheit von Profit oder sehr kleinem Profit, wie die Natur vor der Leere. Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens." (aus dem "Kapital", Bd. 1)

Als hätte er die Erfindung von Hedgefonds und Investmentbanking vorausgeahnt....

Dass nach ihm in einigen Staaten Hohlköpfe an die Macht gelangt sind, die dem Irrglauben huldigten, alleine durch Abschaffung des Kapitalismus auch Unmenschlichkeit und Verbrechen aus der Welt schaffen zu können, dafür kann K. Marx nun wirklich nichts.

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)

Unangenehme Wahrheiten

Zeitgenosse, Thursday, 30.07.2009, 13:31 (vor 5994 Tagen) @ Beelzebub

In einem Punkt zumindest lag und liegt er bis auf den heutigen Tag richtig
- in der Einschätzung dessen, wozu Kapital fähig ist, wenn nur der Gewinn
stimmt ...

Das ist doch nur eine Binsenweisheit.

Wenn man aber überall im Leben das Geld regieren sieht und darüber sich empören will, so mag man bedenken, wir leben in einer Welt des Mangels und die materiellen Aspekte müssen bestimmend sein.
(Schopenhauer - sinngemäß)

Gruß

Zeitgenosse

Hier irret Schopenhauer

Beelzebub, Friday, 31.07.2009, 03:42 (vor 5994 Tagen) @ Zeitgenosse


Das ist doch nur eine Binsenweisheit.

Wenn man aber überall im Leben das Geld regieren sieht und darüber sich
empören will, so mag man bedenken, wir leben in einer Welt des Mangels und
die materiellen Aspekte müssen bestimmend sein.
(Schopenhauer - sinngemäß)

Gruß

Zeitgenosse

Hier irrte Schopenhauer. Wäre die Herrschaft des Geldes auf Mangel zurückzuführen, dann müsste sie in unserer vom Überfluss bestimmten Gesellschaft schon lange beendet sein.

Bei Marx ging es nicht um Plutokratie sondern um Profitgier, und die existiert unabhängig von Mangel und Überfluss.

Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, warum im Geld schwimmende Menschen immer noch zu den dreckigsten Geschäften imstande sind, obwohl sie schon sehr viel mehr haben, als man in einem überdurchschnittlich langen Leben auf höchster Luxusstufe ausgeben kann.

Gruß

Beelzebub

--
"Ihre Meinung ist widerlich. Aber ich werde, wenn es sein muß, bis zum letzten Atemzug dafür kämpfen, dass Sie sie frei und offen sagen dürfen." (Voltaire)

Ich denke, also bin ich kein Christ. (K. Deschner)

Hier irret Schopenhauer - Nö, tut er nicht!

Dragman, Friday, 31.07.2009, 05:00 (vor 5994 Tagen) @ Beelzebub

"Hier irrte Schopenhauer. Wäre die Herrschaft des Geldes auf Mangel
zurückzuführen, dann müsste sie in unserer vom Überfluss bestimmten
Gesellschaft schon lange beendet sein."

Tut er nicht. Mangel bestimmt die natürliche Existenz, nur durch Wirtschaften und Produzieren gelingt es, den Mangel zu überwinden. Wenn es in Teilen heute den Anschein hat, es bestünde kein Mangel, ist das trügerisch. Steht man links sieht man ein lineares Verteilungsproblem, ist man wertkonservativ, erkennt man ein komplexes Fähigkeitsproblem. Trotzdem steht der Menge allgemeinen Äquivalentes (Geld) nicht die erforderliche Menge an Sach- und Produktionswerten gegenüber. Dies ist die wesentliche Ursache der augenblicklichen "Krise". Den Widerspruch zwischen dem, was ist, und dem, was uns durch die gleichgeschalteten Medien vermittelt wird, lasse ich jetzt absichtlich außen vor.
Nebenbei: Man darf weder S. noch M. ex post interpretieren, sondern nur ex ante.

"Bei Marx ging es nicht um Plutokratie sondern um Profitgier, und die
existiert unabhängig von Mangel und Überfluss."

Profitgier ist eine dümmliche linke Vokabel, die gern von Komplettversagern benutzt wird. Das Vorteilsstreben ist der menschlichen Natur inhärent. Muss es auch sein, sonst gibt es kein Überleben. Kompromisse sind in der Evolution selten, wenn man von der Symbiose absieht. Kommensalismus und Parasitismus sind Sonderformen, die die Wirtsschädigung mindestens billigend implizieren. Jede Existenz ist auf Zugewinn angelegt. Diesen nicht mehr zu erzielen, ist ein Zustand, der mit dem Leben nicht mehr vereinbar ist, und zum Tode führt. Die Staaten des Warschauer Paktes haben das in letzten 20 Jahren exemplarisch demonstriert.

"Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, warum im Geld schwimmende
Menschen immer noch zu den dreckigsten Geschäften imstande sind, obwohl sie
schon sehr viel mehr haben, als man in einem überdurchschnittlich langen
Leben auf höchster Luxusstufe ausgeben kann."

Statistisch bedeutungslose Einzelschicksale auf die sich Journaille und Linke gerne stürzen, weil auch dem döofsten Oberproll klar wird, dass das die bösen Kapitalisten sind. Mental Peanuts!

Hier irret Schopenhauer - Nö, tut er nicht!

Max, Fliegentupfing, Friday, 31.07.2009, 13:28 (vor 5993 Tagen) @ Dragman

... bravo, Dragman!

[image] - Max

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"Wenigstens bin ich Herr der Fliegen", sagte der stinkende Scheißhaufen.
(Baal Zebub/Beelzebub - wird übersetzt mit "Herr der Fliegen")

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