Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Medikamentenabhängigkeit bei Frauen

Zottel, Sunday, 26.07.2009, 21:40 (vor 5998 Tagen)

Gerade läuft auf ARD eine Doku über Medikamentenabhängigkeit. Auf die Frage, warum mehr Frauen davon betroffen sind, findet man in diversen Artikeln immer wieder folgende Argumente:

• Beruf und Familie = Doppelbelastung
• Monotone Arbeit
• Emotional anstrengende Arbeit (Kundenkontakte)
• Zeitdruck (s.o.)
• Fehlende Entscheidungsbefugnisse

Interpretieren wir das mal:

• Beruf und Familie = Doppelbelastung => Mann übernimmt für Kinder und Haushalt keine Verantwortung?
• Monotone Arbeit => Frauen werden in geringqualifizierte Berufe gedrängt?
• Emotional anstrengende Arbeit (Kundenkontakte) => Frauen=Softskills? Männer=XXX?
• Zeitdruck (s.o.) => Fulltime-Pauerwumme vs fauler Patriarch?
• Fehlende Entscheidungsbefugnisse => Frauen schaffen es nicht in die Führungsetage und werden von den Männern kleingehalten?

Häääh, was war denn jetzt eigentlich das Thema? Patriarchatstheorie oder Medikamentenmissbrauch? Sind die Männer jetzt auch schon schuld daran, wenn die Pauerwummen süchtig werden?

Moment mal - da stimmt doch was nicht:

• Mann übernimmt für Kinder und Haushalt keine Verantwortung? Eine Studie ("Wo bleibt die Zeit") hat gezeigt, dass Männer insgesamt mehr Zeit für ihre Familie aufbringen als Frauen (Arbeitszeit + Kinder + Hausarbeit)

• Frauen werden in geringqualifizierte Berufe gedrängt? Genauso wie die Spitze ist auch der Bodensatz der Gesellschaft männlich. Jungs werden auf Haupt- und Sonderschulen gedrängt, nicht die Mädchen.

• Emotional anstrengende Arbeit? Der Konkurrenzkampf auf dem Arbeitsmarkt ist für Männer wesentlich härter. Männerwelten fungieren in strengen Hierarchien, wo Druck von oben nach unten abgegeben wird.

• Zeitdruck? Überstunden und 70h-Woche sind männlich!

• Fehlende Entscheidungsbefugnisse? Die wenigsten Männer sitzen an den Schalthebeln. Wie viele Entscheidungsbefugnisse hat ein Fabrik- oder Lagerarbeiter, ein LKW-Fahrer, ein Hilfskoch, ein Bauarbeiter, Ein Müllmann...

Jetzt bin ich echt ein bisschen gaga - Moment! Ich hab's - ja klar:
Etwa doppelt so viele Männer wie Frauen sind alkohol- bzw. drogenabhängig. Das ist es! Wenn man sich von allen Suchterkrankungen nur eine einzige raussucht bekommt man schon das gewünschte Ergebnis. So einfach funktioniert Feminismus. Und diese versteckten Patriarchatsthesen - elegant als medizinische Fakten getarnt, so dass sich die feministische Propaganda über das Unterbewusstsein auch so richtig tief ins Stammhirn frisst - einfach genial.

Hier noch ein Sahnestückchen vom Frauenministerium (ist schon etwas älter aber herrlich):

Link

"Obdachlose drogenabhängige Frauen stellen durch die Häufung von schweren akuten und chronischen Erkrankungen eine besondere Risikogruppe dar. Drogenabhängige Frauen überwinden eher als Männer ihre Sucht aus eigener Kraft."

Nur 10% der Obdachlosen sind Frauen, aber nur ihnen gebührt in diesem Bericht die volle Aufmerksamkeit. Und natürlich darf auch der Hinweis nicht fehlen, dass Frauen stärker sind, auch wenn das Ministerium uns den Beleg schuldig bleibt.

"Der Anteil an Frauen in Substitutionsprogrammen liegt bei 30% bis 40% und damit entsprechend ihrem Anteil an allen Drogenabhängigen überproportional hoch. In Beratungsstellen liegt ihr Anteil bei 20% und in stationären Therapieeinrichtungen bei 15%. Männer und Frauen sprechen also unterschiedlich auf die verschiedenen Hilfsangebote an. Dies muss bei der Bereitstellung solcher Angebot zukünftig stärker berücksichtigt werden"

Könnte das vielleicht daran liegen, dass die Politik nur für abhängige Frauen ein Herz hat und dementsprechend auch Forschung und Hilfsangebote einseitig frauenzentriert ausgerichtet werden? Was hat der letzte Satz zu bedeuten? Heißt es, dass man in Zukunft Männer stärker in den Fokus nehmen wollte? Nein - lasst mich raten:
Männer "reagieren" auf die Hilfsangebote nicht - also brauchen sie sie auch nicht. Dann bleibt schon mal mehr für die Frauen übrig.


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