Lehrer-Bewertung: Spickmich-Lehrerin klagt erneut
Die Gymnasiallehrerin, die sich nicht von Schülern bewerten lassen will, ruft das Bundesverfassungsgericht an. Sie sieht vom Lehrerbewertungsportal spickmich.de ihre Persönlichkeitsrechte verletzt. Der Bundesgerichtshof hatte eine gleich begründete Revision im Juni abgewiesen.
Der Rechtsstreit zwischen einer Lehrerin aus Moers in Nordrhein-Westfalen und dem Lehrer-Bewertungsportal spickmich.de könnte in eine neue Runde gehen. Nach ihrer Niederlage vor dem Bundesgerichtshof (BGH) will die Lehrerin jetzt vor dem Bundesverfassungsgericht gegen das Portal klagen.
Die Klage stütze sich auf die Verletzung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung, sagte der Anwalt der Lehrerin, weil die Daten in dem Internet-Portal ohne Einwilligung der Bewerteten verwendet werden.
Der BGH hatte allerdings im Fall spickmich.de in genau dieser Frage die Bewertung ohne Einwilligung für grundsätzlich zulässig erklärt. Ende Juni hatte das höchste deutsche Zivilgericht die Revision der Lehrerin darum zurückgewiesen.
Die Klägerin unterrichtet an einem Gymnasium in Moers die Fächer Deutsch und Religion. Sie wurde auf spickmich.de in Kategorien wie "guter Unterricht", "cool und witzig", "menschlich" und "faire Noten" bewertet - und kam auf eine Gesamtnote von 4,3.
Heute, zwei Jahre nach dem ersten Prozess am Landgericht Köln, sind einige Bewertungen hinzugekommen, die Note ist auf 3,2 verbessert worden. Nach wie vor pocht die Lehrerin auf die Löschung des Eintrags.
cht, dpa http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,638360,00.html
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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein
Nehmerqualitäten
Ausschußquotenmann, Sunday, 26.07.2009, 19:41 (vor 5998 Tagen) @ Christine
Die Nehmerqualitäten der Lehrer beschränkt sich auf das Abgreifen von A 13,14. Ansonsten möchten sie nur Austeilen und sich an den Kindern vergehen die ihnen politisch nicht ins Konzept passen. Dieser Berufsstand sollte mal umgehend neu gestaltet werden.
Nehmerqualitäten
Mustrum, Sunday, 26.07.2009, 23:16 (vor 5998 Tagen) @ Ausschußquotenmann
Die Nehmerqualitäten der Lehrer beschränkt sich auf das Abgreifen von A
13,14. Ansonsten möchten sie nur Austeilen und sich an den Kindern vergehen
die ihnen politisch nicht ins Konzept passen. Dieser Berufsstand sollte mal
umgehend neu gestaltet werden.
1. Feministisch durchseuchte Lehrerinnen (>90%), nicht Lehrer
2. Frauen gehören aus diesem Berufstand raus, höchstens 50%, sonst flacht die Bildung noch mehr ab, bis gar keine mehr übrig ist
Heute stolpern ja Abiturienten durch die Gegend, die noch nicht mal das Grundgesetz kennen, aber natürlich bestens darüber "informiert" sind, dass Frauen hierzulande benachteiligt sind.
Lehrer-Bewertung: Spickmich-Lehrerin klagt erneut
RogerP, Monday, 27.07.2009, 13:05 (vor 5997 Tagen) @ Christine
Diesen modernen Prangern gehört meiner Meinung nach schon längst ein Riegel vorgeschoben. Nicht alles darf öffentlich sein oder öffentlich gemacht werden. Ich hoffe, das Verfassungsgericht ist vernünftiger
moderner Pranger
Tarzno, Monday, 27.07.2009, 14:46 (vor 5997 Tagen) @ RogerP
Diesen modernen Prangern gehört meiner Meinung nach schon längst ein Riegel
vorgeschoben. Nicht alles darf öffentlich sein oder öffentlich gemacht
werden. Ich hoffe, das Verfassungsgericht ist vernünftiger
Sehe ich auch so, und zwar aus folgenden Gründen:
1. Ein echtes Assessment der Leistung wird idealerwesie von Fachleuten nach verbindlichen Kriterien vorgenommen - Schülern eine auch nur halbwegs objektive Beurteilung ihrer Lehrkräfte zuzutrauen ist schlichtweg lächerlich. Bestenfalls werden die Beurteilungen von persönlichen Vorlieben bestimmt; schlimmstenfalls werden sie aus Rache für vermeintliche oder tatsächlich erlittene Kränkungen misbraucht.
2. Ein echtes Leistungsassessment ist eine interne Angelegenheit. Was interessiert die ganze Welt, was die Schüler über den Lehrer X auf der IGS in Hinterpusemuckel denken? Richtig, gar nichts! Solche Plattformen tragen das Deckmäntelchen der Qualitätskontrolle, sind aber reine Denuntiationsplattformen - Pranger ist in meinen Augen genau das richtige Wort.
3. Ein Leistungsassessment ist normalerweise eine zeitlich begrenzte Angelegenheit und stellt eine nicht unerhebliche Stresssituation dar. Es gibt Ausnahmen, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass sich tagtäglich beweisen zu müssen kein besonders erstrebenswerter Zustand ist und ein hohes Burnout-Risiko birgt. Jeder hat mal einen schlechten Tag, auch Lehrer. Dumm nur, dass das dann gleich in die ganze Welt hinausposaunt werden kann. Das stelle sich jeder mal bitte für seinen Beruf vor.
4. Gerade in kleineren Ortschaften sind Lehrer immer noch Personen des öffentlichen Lebens und stehen ohnehin schon unter einer nicht unerheblichen Beobachtung - man redet eben. Online-Bewertungsplattformen machen das nicht besser und sind dazu geeignet, eine Person öffentlich unmöglich zu machen.
Über Lehrer (sowie über Beamte im allgemeinen) wird ja immer wieder gerne gelästert, da hat man meist die Lacher auf seiner Seite (Lehrerbashing, Beamtenbashing, Männerbashing...). Wie war das noch mit Gerhard Schröder ("Lehrer sind faule Säcke.")? Daher einige zusätzliche Anmerkungen, um Mißverständnissen vorzubeugen.
1. Ich selbst bin kein Lehrer und möchte definitiv auch keiner sein, und ich bin auch nicht verbeamtet.
2. Es steht unzweifelhaft fest, dass es im Lehrerberuf Leute gibt, die besser nie Lehrer geworden wären - wie übrigens in jeder anderen Berufsgruppe auch (lasst uns mal über Zahnärzte reden...). Ich bin sehr wohl der Meinung, dass z.T die falschen Leute diesen Beruf ergreifen, und das ist voll und ganz den Universitäten anzulasten, die nämlich die Freiheit haben, entsprechende Zulassungsbeschränkungen zu erlassen und Eingangstests durchzuführen. Eine Online-Bewertungsplattform ist jedoch gänzlich ungeeignet, aus einem mäßigen Lehrer im Nachhinein einen guten zu machen.
Fazit: Es handelt sich bei Online-Bewertungsplattformen tatsächlich um modern Pranger mit einem hohen Mißbrauchspotenzial. Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt, und ich kann keinen Grund erkennen, warum dies nicht auch für Lehrer gelten sollte. Viele von denen reißen sich übrigens den Arsch auf, um die völlig verzogenen Blagen fremder Leute halbwegs wieder hinzubekommen, und als Dank dafür werden sie öffentlich mit Hohn und Spott übergossen. So wird man niemals besonders gute Leute für diesen Beruf gewinnen können - die machen da doch lieber etwas, bei dem ihre Arbeit auch Anerkennung findet.
Also, RogerP, Du bist hier mit Deiner Meinung nicht allein.
Tarzno (der einige Lehrer gut kennt)
moderner Pranger
rechtlos, Monday, 27.07.2009, 15:56 (vor 5997 Tagen) @ Tarzno
Diesen modernen Prangern gehört meiner Meinung nach schon längst ein
Riegel
vorgeschoben.
2. Es steht unzweifelhaft fest, dass es im Lehrerberuf Leute gibt, die
besser nie Lehrer geworden wären - wie übrigens in jeder anderen
Berufsgruppe auch (lasst uns mal über Zahnärzte reden...).
Also- welche Institution wäre denn ein Assesmentcenter für die Lehramtsleute,
die auf unsere Kinder losgelassen werden. Die sind den Pädagogisch verbildeten
-für professur-hat-es-nicht-gereicht- Hobbyemanzen hilflos ausgeliefert.
Das habe ich schon erlebt, das von einer solchen überforderten Dusselkuh ein Kind gezielt wiederholt vor der Klasse fertig gemacht wurde. Da muss eine neutrale Kontrollinstanz hin, die denne auf die Finger schaut. Die haben zu viel Macht, einem Kind das Leben zu zerstören, und das völlig Wahlfrei und unkontrolliert.
Daher bin ich für diese Spickmichseiten, solange nicht die Schule selbst und die Lehrkräfte gewissen regelmässigen Qualitätskontrollen unterliegen.
kann Dir nicht folgen
Tarzno, Monday, 27.07.2009, 17:10 (vor 5997 Tagen) @ rechtlos
Also- welche Institution wäre denn ein Assesmentcenter für die
Lehramtsleute,
die auf unsere Kinder losgelassen werden.
Die Frage, wie eine solche Form der Qualitätskontrolle sinnvoll durchgeführt werden könnte, die stell Dir mal selbst. Prinzipiell sind da eine ganze Reihe von Varianten denkbar. Spickmich gehört definitiv nicht dazu.
Die sind den Pädagogisch
verbildeten
-für professur-hat-es-nicht-gereicht- Hobbyemanzen hilflos ausgeliefert.
Ach Gottchen, aber sonst haben wir gar keine Vorurteile, hmm?
1. Das Erreichen einer Professur hat beileibe nicht nur etwas mit Leistung zu tun - Details dazu erspare ich mir jetzt mal, sonst würde das hier ein sehr langer Post werden.
2. Nicht alle Lehrerinnen sind "Hobbyemanzen". Arne Hoffmann wird u.a. auch von Lehrerinnen gelesen, wenn auch nur vereinzelt. Dennoch, Jungenpädagogik wird so langsam aber sicher ein Thema.
Das habe ich schon erlebt, das von einer solchen überforderten Dusselkuh
ein Kind gezielt wiederholt vor der Klasse fertig gemacht wurde.
Negativbeispiele gibt es immer. Lehrer sind halt auch bloß Menschen, und manche sind eben tatsächlich "überfordert", weil der Beruf des Lehrers eben nicht, wie manche glauben, banal ist.
Da muss
eine neutrale Kontrollinstanz hin, die denne auf die Finger schaut.
Derzeit wird so etwas verstärkt von Schulinspektoren durchgeführt. Allerdings kostet das Geld, und die meisten Länder sind knapp bei Kasse und sparen trotz gegenteiliger Bekundungen immer gerne im Bereich Bildung, und zwar unabhängig von der politischen Couleur. Man sehe sich mal an, in welch desolatem Zustand sich so manches Schulgebäude befindet und sehe sich dann die Gebäude der Stadtverwaltungen an...
Also, wenn man eine sinnvolle Qualitätskontrolle haben will, dann muss man dort ansetzten und bereit sein, dies auch zu finanzieren. Dazu braucht es mehr als die üblichen Lippenbekenntnisse. Was Deutschland gemessen am BIP für Bildung ausgibt ist in meinen Augen erbärmlich.
Die
haben zu viel Macht, einem Kind das Leben zu zerstören, und das völlig
Wahlfrei und unkontrolliert.
Sehe ich anders, zumal heutzutage die Eltern in fast allen Schulgremien bis hin zum Schulvorstand sitzen und mannigfaltige Möglichkeiten der Einflussnahme haben. In meinen Augen ist das bereits viel zu weit gegangen. Wir leben in einer Zeit, in der schwachsinnige Eltern Lehrer mit Klagen überziehen, weil ihr Filius in Klasse 3 eine 3 im Diktat bekommt, die Eltern aber lieber eine 2 hätten, damit Sohnemann um Gottes Willen auf's Gymnasium kommt - völlig krank.
Ja, Lehrer haben eine gewisse Macht, das bringt das Unterrichten nun mal mit sich. Es handelt sich um einen verantwortungsvollen Beruf, und mit dieser Macht muss verantwortungsvoll umgegangen werden. Dazu muss man zunächst einmal nur geeignete Kandidaten für diesen Beruf zulassen, und genau das passiert derzeit leider nicht.
So etwas findet man in anderen Berufsgruppen übrigens auch. So wie Ärtzen die Behandlungshoheit obliegt, so obliegt dem ausgebildeten Pädagogen die Wahl der geeigneten pädagogischen Mittel. In beiden Fällen gestaltet sich Kontrolle schwierig, wäre aber wünschenswert.
Dass ein einzelner Lehrer "einem Kind das Leben zersört" dürfte eine seltene Ausnahme darstellen. Schon die Tatsache, dass Schüler nie von nur einem Lehrer allein unterrichtet werden, wirkt dem entgegen. Außerdem hat ein Lehrer derart viele Kinder zu unterrichten, dass einen einzelnen gezielt nieder machen zu wollen wohl nur den wenigsten in den Sinn kommt. Ich denke übrigens, dass der Zustand, in dem viele Eltern heute meinen, ihre Kinder auf Lehrer loslassen zu können, mitunter eine Zumutung sondergleichen darstellt. Erziehung in den einfachsten Dingen scheint heutzutage in weiten Teilen der Bevölkerung nicht mehr stattzufinden.
Als nicht mehr ganz junger Semester mal ein paar Dinge aus meiner Schulzeit: Ich habe erlebt, wie Schüler mit Meterlinealen geschlagen wurden, wie Kindern im Unterricht mit Heftpflaster der Mund zugeklebt wurde, wie ein Sportlehrer mit einem dicken Schlüsselbund nach uns warf, wenn wir nicht spurten, wie Lehrer mit Kreide nach uns warfen, und ich habe mehr als ein Mal für banale Vergehen (wie nicht in "Arbeitshaltung" sitzen) in der Ecke stehen müssen. Ich habe mal in der Grundschule meiner Lehrerin die Zunge herausgestreckt - meine Mutter stand direkt neben mir, und ich fühlte mich sicher. Schwerer Fehler: Erst setzte es eine schallende Ohrfeige meiner Lehrerin, und dann eine Standpauke meiner Mutter, die das absolut angemessen fand. Nicht, dass ich solche Erziehungsmaßnahmen in irgend einer Weise gutheißen würde, aber da kann man mal sehen, wie sich die Zeiten ändern. Das Leben hat mir übrigens trotz alledem kein Lehrer kaput gemacht, und Abitur habe ich ebenfalls gemacht - damals, als das noch etwas bedeutete...
Im internationalen Vergleich ist der Ausbildungsstand deutscher Lehrer übrigens immer noch hoch - wer's nicht glaubt, der gehe mal an eine amerikanische Highschool oder in eine britische "public school" (das sind die Schulen, in die jeder, der es sich auch nur irgendwie leisten kann, seinen Kinder erspart). Dass Deutschland dennoch international mehr und mehr den Anschluss an die Spitze verliert, hat eine Reihe von Ursachen. Kleiner Hinweis: Lehrer, die z.T. mehr als zwanzig Jahre Diensterfahrung haben müssen seit vielen Jahren kontinuierlich ihr Unterrichtsniveau nach unten anpassen. Die Lehrer haben sich nicht geändert, die Schüler aber sehr wohl - in meinen Augen ein Desaster, wie leistungschwach der Durchschnitt der Schüler inzwischen ist - da wird noch vor der Einschulung etwas verbockt, für das die Schule dann den Schwarzen Peter zugeschoben bekommt. Für die Universitäten gilt übrigens sinngemäß das gleiche.
Daher bin ich für diese Spickmichseiten, solange nicht die Schule selbst
und die Lehrkräfte gewissen regelmässigen Qualitätskontrollen unterliegen.
Wie bereits zuvor dargelegt sind Spickmichseiten für diesen Zweck vollkommen ungeeignet und kontraproduktiv. Kann Deiner Argumentation daher beim besten Willen nicht folgen, denn sie ist in sich nicht schlüssig.
kann Dir nicht folgen
Marlow, Monday, 27.07.2009, 20:07 (vor 5997 Tagen) @ Tarzno
Wofür bist du Lehrerin?
bitte erst Gehirn einschalten, dann posten
Tarzno, Monday, 27.07.2009, 20:15 (vor 5997 Tagen) @ Marlow
Wofür bist du Lehrerin?
Aber ein bißchen im Forum recherchieren, bevor Du so einen Blödsinn postest kannst Du, hm?
Man, mam - bei uns Männern weist die Verteilungskurve der Intelliganz ja bekanntermaßen gegenüber den Frauen ein Tailing auf - auf beiden Seiten...
Tarzno (genervt ob so viel Ignoranz)
kann Dir nicht folgen
Mirko, Monday, 27.07.2009, 20:38 (vor 5997 Tagen) @ Tarzno
Wir leben in einer Zeit, in der schwachsinnige Eltern Lehrer mit Klagen
überziehen, weil ihr Filius in Klasse 3 eine 3 im Diktat bekommt, die
Eltern aber lieber eine 2 hätten, damit Sohnemann um Gottes Willen auf's
Gymnasium kommt - völlig krank.
Einfaches Gegenbeispiel zu der These "völlig krank": Meine Grundschullehrerin spielte eine maßgebliche Rolle dabei, dass mir die Empfehlung fürs Gymnasium verweigert wurde, woraufhin meine Mutter geklagt hat. In der Folge musste ich einen Intelligenztest ablegen und... ging aufs Gymnasium - ich war ein überdurchschnittlich guter Schüler.
Gruß
Mirko
--
Wer gegen Monster kämpft, muss achtgeben, nicht selbst zum Monster zu werden - Nietzsche
ad Schullaufbahnemfehlungen
Tarzno, Monday, 27.07.2009, 21:23 (vor 5997 Tagen) @ Mirko
Einfaches Gegenbeispiel zu der These "völlig krank": Meine
Grundschullehrerin spielte eine maßgebliche Rolle dabei, dass mir die
Empfehlung fürs Gymnasium verweigert wurde, woraufhin meine Mutter geklagt
hat. In der Folge musste ich einen Intelligenztest ablegen und... ging aufs
Gymnasium - ich war ein überdurchschnittlich guter Schüler.
Hallo Mirko,
na dann weist Du sicher auch, dass die Schullaufbahnempfehlungen heute in vielen Bundesländern aus eben diesem Grunde nicht mehr bindend sind - stellt also heute oftmals keinen Klagegrund mehr dar (was aber manche Eltern dennoch nicht davon abhält, Gerichte mit sinnlosen Klagen zuzumüllen). Sorry, Mirko, das Gros dieser Klagen ist unbegründet und völlig krank. Ich hab' da so meine Quellen, und Du glaubst gar nicht, weswegen aufgebrachte Eltern (meist aus den sog. bildungsfernen Schichten) heute mit ihrer Rechtschutzversicherung und dem Anwalt drohen; das ist ganz großes Theater der Gattung Tragikomödie.
Unabhängig davon hast Du insofern Recht, als dass Schullaufbahnemfehlungen problematisch sind, insbesondere, wenn sie so wie heute üblich bereits nach nur vier Schuljahren erfolgen. Letzteres wirkt sich übrigens dramatisch zum Nachteil von Jungen aus.
Ich persönlich halte das deutsche dreigliedrige Schulsystem für vollkommen überholt. Meiner Meinung nach sollte der Unterricht mit starker klasseninterner Differenzieung bis Klasse 10 im wesentlichen im Klassenverband erfolgen, so wie z.B. in. Japan oder Finnland. Es dauert mitunter sehr lange, bis sich eine klasseninterne Hackordnung und ein soziales Miteinander eingestellt hat - jeder Wechsel der Schulform lässt das Spielchen von neuem beginnen. Außerdem ist den Hanseln der Klasse nicht damit gedient, dass man sie auf eine dedizierte Hanselschule schickt - so können sie sich nicht mehr an den guten orientieren und verlieren die Perspektive. Was heute so aus der Hauotschule kommt ist für den Arbeitsmarkt schlichtweg unbrauchbar. Auf der anderen Seite wird derzeit in fast allen Schulformen nahezu ausschließlich nach unten gefördert; die guten Schüler hingegen bekommen keine Sonderbehandlung, da dafür weder die Kapazitäten vorhanden sind, und in Deutschland das Wort "Eliten" ohnehin etwas Böses ist. Ich bin der Meinung, dass wir eine solche Eliteförderung jedoch dringend brauchen. Und jetzt komme mir bitte keiner mit Deutschen "Eliteuniversitäten" - gegenüber der Ivy League sind wir hier in Deutschland ein Witz, und zwar ein schlechter!
All das wäre leicht machbar, wenn man entsprechend Geld in die Hände nähme, die Klassen verkleinerte und deutlich mehr Lehrpersonal einstellte.
Mit Spickmich hat das alles allerdings nicht das Geringste zu tun.
just my 2 cents,
Tarzno
Vorteile sind:
ad Schullaufbahnemfehlungen
Mirko, Monday, 27.07.2009, 21:36 (vor 5997 Tagen) @ Tarzno
Das deutsche Bildungssystem ist im europäischen Vergleich dasjenige, welches die höchsten sozialen Grenzen aufbaut, deswegen:
All das wäre leicht machbar, wenn man entsprechend Geld in die Hände
nähme, die Klassen verkleinerte und deutlich mehr Lehrpersonal einstellte.
stimme ich darin voll zu.
kann Dir nicht folgen
HerrClaus, Monday, 27.07.2009, 21:26 (vor 5997 Tagen) @ Mirko
In der Folge musste ich einen Intelligenztest ablegen und... ging aufs
Gymnasium - ich war ein überdurchschnittlich guter Schüler.
Was i.d.R. genau nicht auf eine überdurchschnittliche Intelligenz nach den üblichen Scoringkriterien schließen läßt.
Grüße
HerrClaus
kann Dir nicht folgen-Brich ne Lanze für unterdrückte Lehrer
rechtlos, Tuesday, 28.07.2009, 01:51 (vor 5997 Tagen) @ Tarzno
Wie bereits zuvor dargelegt sind Spickmichseiten für diesen Zweck
vollkommen ungeeignet und kontraproduktiv. Kann Deiner Argumentation daher
beim besten Willen nicht folgen, denn sie ist in sich nicht schlüssig
Aha- sleber jahrelang Lehrer gewesen, wa?
Ich liebe meine Voruteile gegen Lehrer, und jeder Kontakt mit dieser
Species bestätigt diese.
Sorry- das musste gesagt werden...
schwer von Begriff?
Tarzno, Tuesday, 28.07.2009, 02:32 (vor 5997 Tagen) @ rechtlos
Aha- sleber jahrelang Lehrer gewesen, wa?
Nein, niemals Lehrer gewesen, aber gut informiert. Jetzt kapiert, oder immer noch Schere im Kopf?
Ich liebe meine Voruteile gegen Lehrer,
Wer hätte das gedacht - da bin ich jetzt aber ehrlich überrascht!
und jeder Kontakt mit dieser
Species bestätigt diese.
Soso, jeder Kontakt mit dieser Spezies (so schreibt man das übrigens) bestätigt Dich in Deinen Vorurteilen. Na dann musst Du ja zwangsläufig richtig liegen, mit... ja womit eigentlich?
Sorry- das musste gesagt werden...
Vielleicht musstest Du das sagen, nur intelligenter wird es dadurch nicht, denn letzenendes hast Du nichts gesagt. Hast Du außer rumzuätzen auch Argumente zur Sache? Wenn nicht, dann geh' bitte wieder spielen!
Tarzno (verbringt hier eindeutig zu viel Zeit - zu alt für so einen Quatsch)
schwer von Begriff?
Pestalozzis Albtraum, Tuesday, 28.07.2009, 03:55 (vor 5997 Tagen) @ Tarzno
mit dieser Spezies (so schreibt man das übrigens)
Aber schon "Lehrerfamilie", oder?
schwer von Begriff?
rechtlos, Tuesday, 28.07.2009, 14:15 (vor 5996 Tagen) @ Tarzno
Aha- sleber jahrelang Lehrer gewesen, wa?
Nein, niemals Lehrer gewesen, aber gut informiert. Jetzt kapiert, oder
immer noch Schere im Kopf?
Ich liebe meine Voruteile gegen Lehrer,
Wer hätte das gedacht - da bin ich jetzt aber ehrlich überrascht!
und jeder Kontakt mit dieser
Species bestätigt diese.
Soso, jeder Kontakt mit dieser Spezies (so schreibt man das übrigens)
bestätigt Dich in Deinen Vorurteilen. Na dann musst Du ja zwangsläufig
richtig liegen
Spezies auf Englisch --->> species!
Hallo,Herr Oberlehrer, schlechte Laune, wa?
Ich kann auch richtig, aber Du bist mir der Mühe nicht wert.
schwer von Begriff?
Oberlehrer, Tuesday, 28.07.2009, 16:25 (vor 5996 Tagen) @ rechtlos
Spezies auf Englisch --->> species!
Spezies auf Französisch --->> Espèces
Spezies auf Spanisch --->> Especie
Spezies auf Italienisch --->> Specie
Spezies auf Polnisch --->> Gatunek
moderner Pranger
Steve_, Tuesday, 28.07.2009, 00:18 (vor 5997 Tagen) @ Tarzno
Alle Achtung! Das war überzeugend argumentiert.
Da bleibt mir nichts anderes übrig, als meine Meinung zu revidieren 
moderner Pranger
Tarzno, Tuesday, 28.07.2009, 00:30 (vor 5997 Tagen) @ Steve_
Alle Achtung! Das war überzeugend argumentiert.
Da bleibt mir nichts anderes übrig, als meine Meinung zu revidieren
Ein Mann kann das 
Grüße!
Tarzno
Lehrer-Bewertung: Spickmich-Lehrerin klagt erneut/Pranger
Dummerjan, Wednesday, 29.07.2009, 16:29 (vor 5995 Tagen) @ Christine
Ich finde es bedenklich, wenn ein ganzer Berufszweig sich aus der öffentlichen Bewertung herausklagen will.
In der freien WIrtschaft gibt es Konkurrenz. In bestimmten Bereichen der Wirtschaft, wo es keine Konkurrenz gibt, gibt es Überwachungsinstitutionen und -regularien. Wo gibt es das für Lehrer?
Darüberhinaus wäre es zeit, daß sich die Lehrerschaft dahingehend bequemt, einmal wahrzunehmen, daß die "freie Meinungsäußerung" eben auch Schülern und eben auch in Bezug auf ihre Lehrer zusteht, in den Grenzen des Persönlichkeitsrechts der Lehrer und der Gesetze überhaupt.
Wenn die Lehrer Kritik als unsachlich empfinden dann liegt es an diesen Maßnahmen zu ergeifen diese Kritik zu entschärfen. Dazu gehört zum Beispiel die Schaffung von Transparenz in Leistungsbewertungen und im Umgang mit Eltern und Kindern. Wenn den Lehrern das zuviel ist, dann haben die Lehrer ihren Beruf verfehlt.
Mich erbost an der ganzen Sache, daß die Lehrer partout auf einem Privileg der Nichtbeurteilung bestehen.
Das sieht in anderen Ländern durchaus anders aus, so z.B. in den USA oder Grossbritannien. Wenngleich das dort grassierende Testunwesen vielleicht schon das andere Extrem ist, so wäre doch eine gewissen Annäherung an die dortigen Teststandards zumindestens anzuraten.
Lange Rede, kurzer Sinn: Es gibt keine Angestellten im öffentlichen Diesnt, die sich der Leistungskontrolle entziehen dürfen. Und aus!