Kölner FDP pudelt auf Plakaten

Maesi, Thursday, 23.07.2009, 22:40 (vor 6001 Tagen) @ Joseph S

Hallo zusammen

Ich war heute in Köln unterwegs, und habe Wahlplakate gesehen. Neben den
Wahlplakaten, die nur Kandidaten zeigen, hatte die FDP auch thematische
Aussagen. In einem werden dunkle Ecken in Köln, die ein schlechtes Gefühl
geben, beklagt - typisches Frauengejammer (unheimliche Gefühle sind
wichtiger als echte Bedrohungen), und es ist passend auch eine Frau
abgebildet.[...]

Vergesst die FDP, Leute! Fuer einen echten Freigeist ist eine FDP ein Widerspruch in sich. Naehme die FDP die eigenen liberalen Grundsaetze ernst, muesste sie sich sofort selbst aufloesen.

Politik ist ein System, das die Freiheit des einzelnen beschneidet und einer Zentralgewalt Machtpositionen zuschanzt. Je mehr Lebensbereiche der Politik unterworfen werden, desto staerker wird die Freiheit des Individuums beschnitten. Saemtliche Parteien sind Verweser des politischen Herrschaftssystems, selbstverstaendlich auch die FDP. Ob die Entscheidungen im politischen System nun diktatorisch oder demokratisch getroffen werden, ist nicht von so grosser Bedeutung. Wesentlich bedeutungsvoller ist, wie gross der Umfang der Entscheidungsgewalt der politischen Machtorgane ist; das und nur das entscheidet darueber, ob wir ein politisches System totalitaer nennen muessen oder es als freiheitlich bezeichnen duerfen.

Es gibt nur einen einzigen Weg in die Freiheit: die Politik aus den meisten Lebensbereichen rauszuhalten bzw. wieder rauszudraengen. So etwas ist aus unmittelbar einsehbaren Gruenden niemals mit der Politik sondern nur gegen sie zu schaffen. Ich fuerchte allerdings, dass dieser Zug fuer die europaeischen Staaten schon laengst abgefahren ist.

Deswegen ist IMHO eine Bekaempfung des politischen Feminismus mit politischen Mitteln vollkommener Bloedsinn. Das kann nie in etwas anderes muenden als in den Genderismus, in dem der machtpolitische Ausgleich zwischen den beiden ideologischen Lagern Feminismus und Maskulismus hergestellt wird. Gewinner sind primaer die genderistischen Machthaber und sekundaer deren Funktionaersklientel, die in der Genderbuerokratie beschaeftigt wird; Verlierer sind all jene, die nicht der genderpolitischen Machtclique und der von ihr abhaengigen Buerokratie angehoeren.

Fazit: wer fuer umfassende politische Loesungen ist, bekommt politisch-buerokratische Gaengelung. Wer fuer allumfassende politische Loesungen ist, bekommt den totalitaeren Staat.

Zum Schluss noch ein Bonmot von Roland Baader:

'Der Zweck einer Regierung ist es, die Regierten auszubeuten. Deshalb kann es einen „guten Politiker“ genau so wenig geben wie einen „ehrlichen Dieb“.'

Dem ist aus meiner Sicht eigentlich nichts mehr hinzuzufuegen. Immerhin anerkenne ich, dass, wenn es schon keine guten Politiker geben kann, es unterschiedlich schlechte Politiker gibt - so wie es auch unterschiedlich schlimme Diebe gibt.

Gruss

Maesi