Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr

Ekki, Thursday, 23.07.2009, 18:17 (vor 6001 Tagen)

Hallo allerseits!

Über die Auslandseinsätze der Bundeswehr wird dieser Tage heftig gestritten - unter den verschiedensten Aspekten.

Ein[/u] Aspekt allerdings wird dabei - absichtsvoll? aus mangelnder Weitsicht? - überhaupt nicht erwähnt:

Welche Auswirkungen werden diese Auslandseinsätze auf das Familienleben der Soldaten und - über den Kreis der direkt Betroffenen hinaus - auf das Geschlechterverhältnis, auf die Kindererziehung haben?

Schon jetzt gibt es wieder gefallene Soldaten, die Angehörige, manchmal auch Kinder, zurücklassen.

Wie werden diese Kinder aufwachsen? Was wird man ihnen über den frühen Tod ihres Vaters erzählen, und wie werden sie das Gehörte verarbeiten?

Und die Soldaten/-innen, die lebend zurückkommen:

Wie viele von ihnen werden psychisch für ihr Leben geschädigt sein?

Wie werden sich diese psychischen Schädigungen auf ihre Umwelt im allgemeinen und auf ihre Kinder im Besonderen auswirken?

Wird in absehbarer Zeit wieder eine Haltung nach dem Motto "Im Felde, das ist der Mann noch was wert" en vogue sein?

Wie werden sich die Kriegserlebnisse dieser Soldaten/-innen auf ihre Ehen/Partnerschaften oder - falls sie zum Zeitpunkt des Einsatzes noch ungebunden waren - auf ihre Partnerwahl[/u] auswirken?

Und die Frauen?

Werden sie wieder den Kriegshelden verherrlichen und Lieder singen wie "Geh weiter, geh weiter, du bist ja nur Gefreiter, denn das mußt du wissen, daß wir nur Leutnants küssen"?

Zwar werden sich diese Fragen erst in Jahren oder Jahrzehnten beantworten lassen.

Aber das, was wir aus Ländern, die auch in den Jahren zwischen 1949 und 1989 Kriege geführt haben, hören, läßt das Schlimmste befürchten.

Gruß

Ekki

P.S: Beim Durchlesen meines Postings ist mir eingefallen, daß der Einsatz von Frauen im Auslandseinsatz in größerem Ausmaß jedenfalls meines Wissens ein Novum ist, zumindest in den deutschen Streitkräften, weswegen wir diesbezüglich wohl keine Deduktion aus den Erfahrungen in Kriegen vor 1945 vornehmen können.

--
Ich will ficken, ohne zu zeugen oder zu zahlen.
Lustschreie sind mir wichtiger als Babygeplärr.

Zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr

Der Neue @, Thursday, 23.07.2009, 18:33 (vor 6001 Tagen) @ Ekki


P.S: Beim Durchlesen meines Postings ist mir eingefallen, daß der Einsatz
von Frauen im Auslandseinsatz in größerem Ausmaß jedenfalls meines Wissens
ein Novum ist, zumindest in den deutschen Streitkräften, weswegen wir
diesbezüglich wohl keine Deduktion aus den Erfahrungen in Kriegen vor 1945
vornehmen können.


Afaik wurden auch im Zweiten Weltkrieg viele Frauen eingesetzt. Front/Marine/Luftwaffenhelferinnen, Blitzmädel, medizinischer Bereich, afaik auch im Ausland (im Sinne Besetztes Gebiet). Und Flakhelferinnen standen auch im Kampfeinsatz, wenn auch "nur" im Reichsgebiet.

Bei der Verwendung des Binnen-I-Innen muß ich irgendwie immer lachen.

Zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr

Mustrum, Thursday, 23.07.2009, 20:48 (vor 6001 Tagen) @ Der Neue

Afaik wurden auch im Zweiten Weltkrieg viele Frauen eingesetzt.
Front/Marine/Luftwaffenhelferinnen, Blitzmädel, medizinischer Bereich,
afaik auch im Ausland (im Sinne Besetztes Gebiet). Und Flakhelferinnen
standen auch im Kampfeinsatz, wenn auch "nur" im Reichsgebiet.

Vergiss die KZs nicht.

Als kämpfende Truppe waren Frauen (anders als bei den Russen, denen dann ganze Frauenbataillone geschlossen desertierten) bei den Nazis aber unerwünscht.

Also nicht an der Front oder in der (kämpfenden) Marine. Höchstens in der Etappe.

Zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr

Der Neue @, Friday, 24.07.2009, 00:14 (vor 6001 Tagen) @ Mustrum

Afaik wurden auch im Zweiten Weltkrieg viele Frauen eingesetzt.
Front/Marine/Luftwaffenhelferinnen, Blitzmädel, medizinischer Bereich,
afaik auch im Ausland (im Sinne Besetztes Gebiet). Und Flakhelferinnen
standen auch im Kampfeinsatz, wenn auch "nur" im Reichsgebiet.


Vergiss die KZs nicht.

Als kämpfende Truppe waren Frauen (anders als bei den Russen, denen dann
ganze Frauenbataillone geschlossen desertierten) bei den Nazis aber
unerwünscht.

Also nicht an der Front oder in der (kämpfenden) Marine. Höchstens in der
Etappe.

Natürlich gab es Frauen als Lagerwachen. Ich glaube sogar, mal gelesen oder gehört zu haben, dass sie brutaler als ihre männlichen Kollegen waren. Das kann aber auch sozialistische Propaganda sein.
Ich dachte, es geht hier um die Bw, da dürften die Frauen auch kaum als Kampftruppe in Afghanistan, Balkan oder auf Kreuzfahrt vor Afrika und dem Libanon sein. Und afaik hat die Bw momentan noch keine Lager für die Kriegsgefangenen.

Zum Thema weibliche Rotarmistinnen: Etliche von denen erhielten hohe Auszeichnungen, und da ich kaum glaube, das J.W. Stalin Gender Mainstreaming betrieben hat, haben die Frauen die vermutlich auch verdient.

Wie bei allen Menschen gilt auch bei Frauen die Binsenweisheit: es gibt sone und solche.

Zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr

Holzauge, Friday, 24.07.2009, 02:31 (vor 6001 Tagen) @ Der Neue

Zum Thema weibliche Rotarmistinnen: Etliche von denen erhielten hohe
Auszeichnungen, und da ich kaum glaube, das J.W. Stalin Gender
Mainstreaming betrieben hat, haben die Frauen die vermutlich auch
verdient.

Eine der ersten Handlungen Stalins, als er an die Macht kam, war eine Frauenquote in allen Bereichen einzuführen.

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