Wie man den Dachs macht

Von Hubert Spiegel

10. Juli 2009 Im Harz, in der Nähe von Goslar, sollten Polizisten einen toten Dachs von der Straße schaffen. Wie sich herausstellte, war das Tier quicklebendig, rührte sich aber nicht von der Stelle und wollte sich auch von uniformierten Beamten nicht vertreiben lassen. Der Dachs blieb einfach sitzen. Im Polizeibericht wird dem Tier nun unterstellt, es sei hackedicht gewesen: Meister Grimbart soll überreife Kirschen gefressen haben, die dann in seinem Magen zu Alkohol vergoren waren.

Saufen oder laufen, wird sich der Dachs gesagt haben, beides auf einmal wäre Multitasking, und das soll, wie englische Wissenschaftler jetzt herausgefunden haben wollen, gar nicht so gut sein, wie uns in den letzten Jahren oft genug gepredigt wurde. Was gestern noch als genuin weibliche Tugend galt, die Fähigkeit und das Bestreben, möglichst immer mehrere Dinge gleichzeitig zu tun, wird jetzt als Gefahr für unser gesamtes Wirtschaftsleben gebrandmarkt. Die neuesten Befunde von Hirnforschern, Psychiatern und Neurowissenschaftlern sind geradezu niederschmetternd: Wer Multitasking betreibt, braucht mehr Zeit, baut mehr Mist und setzt sich außerdem noch dem Burn-out-Syndrom aus, weil die Stresshormone Kortison und Adrenalin massenhaft in seinen Blutkreislauf strömen.

Bei nihi gefunden, hier gehts weiter im Text:
http://www.faz.net/s/Rub5A6DAB001EA2420BAC082C25414D2760/Doc~EAB3751E0F9E54797BB3774D1A7C8AC15~ATpl~Ecommon~Scontent....

Amüsierte Grüße - Christine

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

http://www.faz.net/s/Rub5A6DAB001EA2420BAC082C25414D2760/Doc~EAB3751E0F9E54797BB3774D1A7C8AC15~ATpl~Ecommon~Scontent....

Amüsierte Grüße - Christine

Kann ich verstehen:

Ich habe damals auch einen Kommentar geschickt, den ich (ich könnt emich in den A*** beißen) versehentlich zurückgezogen habe. Als ich ihn daruf nochmal einstellen wollte, wurde er nicht mehr freigeschaltet:

Dennoch hier mein damaliger Kommentar (einer der vorhandenen bezieht sich ja darauf):

Demnach...

müsste man - wenn man Ihrer Argumentation konsequant folgt - nahezu sämtliche wissenschaftliche Publikationen auf ihre Richtigkeit überprüfen, da diese ja nahezu auschließlich von Männern durchgeführt wurden.
Ich halte es ehrlich gesagt für eine Unverschämtheit, Ergebnisse wissenschaftlicher Studien vom Geschlecht der Wissenschaftler abhängig zu machen.
Und übrigens: Ihren Maßstab könnte man auch auf Kommentare im Feuileton anwenden.

Und hier exklusiv die Begründung, warum er nicht wieder eingestellt wurde:

Sehr geehrter Herr XXXX,
bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihren Kommentar zur Dachs-Glosse nicht freigeben. Der Beitrag, eine Feuilleton-Glosse, ist in diesem Punkt ironisch gemeint - und wir haben schon zwei Kommentare freigegenbe, die ihn ernstnehmen.
Mit freundlichen Grüßen,

Ja, ja, immer diese Ironie....

Wie man den Dachs macht

Die neuesten Befunde von Hirnforschern,
Psychiatern und Neurowissenschaftlern sind geradezu niederschmetternd: Wer
Multitasking betreibt, braucht mehr Zeit, baut mehr Mist und setzt sich
außerdem noch dem Burn-out-Syndrom aus, weil die Stresshormone Kortison und
Adrenalin massenhaft in seinen Blutkreislauf strömen.[/i]

Bei nihi gefunden, hier gehts weiter im Text:
http://www.faz.net/s/Rub5A6DAB001EA2420BAC082C25414D2760/Doc~EAB3751E0F9E54797BB3774D1A7C8AC15~ATpl~Ecommon~Scontent....

Amüsierte Grüße - Christine

Wenn die neuesten Erkenntnisse stimmen, glaub ich doch, dass Frauen multitasking sind...

Ph.

Die Legende ist und war schon immer im Blödsinn. Das hätte freilich auch jedem, der sich halbwegs mit IT beschäftigt, klar sein müssen. Man nehme einen Fachbegriff aus der IT, übersetze ihn lediglich ins Deutsche und übertrage ihn auf den Menschen - fertig ist eine neue Fähigkeit. Blöder gehts nicht mehr.

Aber es wird noch besser. Ich will jetzt mal gar nicht davon anfangen, dass es im Multitasking verschiedene Varianten gibt. Geht man nun von der gemeinsamen Bedeutung aus, die alle Varianten teilen, bleibt am Ende nur eines übrig: Nämlich die Fähigkeit, mehrere Programme (Tasks und somit Tätigkeiten) im Speicher zu behalten, auf den Menschen übertragen also nichts anderes als eine ToDo-Liste. Ist das für den Menschen nun was besonderes? Nö.

Die "Luxusvariante" und damit das preemptive Multitasking würde nun aber bedeuten, mehrere Aufgaben wirklich gleichzeitig zu erledigen. Das aber wiederum scheitert schon an der Anzahl der menschlichen Extremitäten. Der Mensch hat nunmal nur zwei Hände.

Als einziger Ausweg bleibt ihm also, diese verschiedenen Tätigkeiten in kurzer Abfolge nacheinander auszuführen, was in der IT als kooperatives Multitasking bezeichnet wird. Und jetzt - oh Wunder - haben "Studien" herausgefunden, dass derlei die menschlichen Ergebnisse verschlechtert, weil man sich viel stärker konzentrieren muss und die Gehirnleistung so stärker abgenutzt wird? Na sowas aber auch.

Aber ich bin mir sicher, dem Blätterwald fällt bald etwas Neues ein, dass er durch die Gazetten treiben kann. Das Auto als der Deutschen liebstes Kind hat doch sicher noch unzählige "Fähigkeiten", die man dem Menschen zuschreiben kann. Aber obacht: Die zerdellten Visagen beim Zugeben offensichtlicher Ammenmärchen, die man hernach als "Ironie" verkaufen will, die gibts schon.

Die scheinbare Überlegenheit der Frau beim verrichten verschiedener Dinge zur gleichen Zeit gegenüber dem Mann ist ganz simpel zu erklären:

Frauen führen i.d.R. weniger anspruchsvollere und weniger gefährliche Tätigkeiten aus als Männer.

Dem Kind die Flasche oder Brust zu geben, dabei mit der Freundin zu telefonieren und noch fern zu sehen, stellt weder eine große Herausforderung noch Gefahr dar, beim Umgang mit einer Kreissäge zu telefonieren und fern zu sehen, dürfte hingegen meist ein ungutes Ende nehmen.

Als Sekretärin Kassenbelege in ein Buchungsprogramm einzugeben und dabei zu telefonieren stellt auch keine große Herausforderung an den menschlichen Geist dar, sich aber beim Programmieren eines komplizierten Codes auf ein Telefonat zu konzentrieren fast ein unmögliches Unterfangen.

Die Femanzen schmeißen aber solche Dinge gerne in einen Topf und ziehen ihre falschen Schlüsse daraus.

Davon abgesehen ist das sicher außerdem evolutionstheoretisch leicht zu erklären. Die Frau konnte in der relativ sicheren Dorfgemeinschaft problemlos einfache Tätigkeiten parallel ausführen, wie jeder Mann auch, der Mann auf der Jagt musste sich aber voll auf seine Tätigkeit konzentrieren, denn ein Fehler und war tot oder zumindest verletzt.

Der Mann kann sich also voll auf etwas konzentrieren, die Frau kann das eher nicht, ein Bug wurde zum Feature erhoben, aber das kennt man ja von den Frauen und besonders von den Femanzen.

Genau dieser Fähigkeit des Mannes (sich also voll auf etwas zu konzentrieren, ein Ziel notfalls unter der Inkaufnahme Gesundheit und Leben zu riskieren zu verfolgen) sind letztlich so gut wie alle wissenschaftlichen, technischen, kulturellen u.v.a. Errungenschaften der heutigen Zeit zu verdanken.

Die große Mehrheit der Frauen kann das nicht in dem Maße wie das ein Mann kann und sind deshalb trotz aller Fördermaßnahmen in wirklich anspruchsvollen bereichen immer noch nicht mal ansatzweise so erfolgreich wie Männer es sind - liebe Femanzen Euer Kampf ist sinnlos, ihr seid nun mal Frauen auch wenn manche von Euch sich alle Mühe geben das zu verbergen.

Grüße
HerrClaus

Das Gehirn ist im Bereich der bewussten Informationsverarbeitung nicht multitaskingfähig, sondern arbeitet dort sequentiell. Müssen mehrere Dinge gleichzeitig abgearbeitet werden, dann passiert dies durch schnelles Hin- und Herschalten, was einen erheblichen Stress bedeutet und zudem zu Lasten der Qualität der erledigten Arbeiten geht.

Schön der Reihe nach statt Multitasking

Menschliches Multitasking gibt es nicht

Dass Frauen multitaskingfähig sind und Männer nicht, war schon immer eine feministisch geprägte Überhöhungen der Frau resp. Abwertung des Mannes, die jeglicher Grundlage entbehrte.

Bei sachlicher Betrachtung wäre von entsprechender Seite eigentlich mal eine Entschuldigung fällig, für die vielen Kübel Dreck, die ungerechtfertigterweise über uns Männer entleert wurden. Ach nee, ich vergaß, beim Männerbashing geht es ja nicht um Fakten... dumme männliche Denke aber auch...

2ter Versuch:

Menschliches Multitasking gibt es nicht

Das ist wie mit Multifunktionswerkzeugen. Die können nichts richtig!

Rainer

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Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

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