Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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Morgenlektüre bei Glenn Sacks

Tarzno, Monday, 20.07.2009, 13:49 (vor 6004 Tagen)

Wollte euch zwei in meinen Augen lesenswerte Artikel bei GlennSacks (http://glennsacks.com) nicht vorenthalten.


1. Ein Artikel von Robert Franklin zum Thema, ob - wie von großen Teilen der Presse kolpotiert - Männer demnächst überflüssig werden, nun da es Wissenschaftlern gelungen ist, Spermien aus Stammzellen herstellen:

Men Soon to be 'Redundant;' Women Too

2. Ein lesenwerter Artikel von Dr. Ned Holstein und Glenn Sacks zum Thema häusliche Gewalt in der Baltimore Sun:

The violence we ignore

Grüße,
Tarzno

*** Forenleitung: Ausländischer Text wurde entfernt.

Zum Inhalt

Borat Sagdijev, Monday, 20.07.2009, 16:02 (vor 6004 Tagen) @ Tarzno

Wenn Frauen Ihre Polemik zu überflüssigen Männern ablassen, dann weil Sie Ihre eigene drohende Überflüssigkeit mit einem Kind kompensieren wollen, es sich aber kein "Freiwilliger" bereitstellt.

Letzt wieder bei einem Paar erlebt.
Sie ist 34 und will ein Kind, Ihr Partner wohl nicht.

Ich vermute daß der Mensch schon ähnliche Lebenssituationen wie Heute erlebt hat und das "verneinen" der Männer des weiblichen Kinderwunschs ein biologisch angelegtes Verhaltensmuster ist.
Das "verneinen" ist analog im Tierreich das Vernachlässigen oder Töten der Nachkommen.
Dieses Verhaltensmuster könnte die Menschheit vor der Degeneration zu egoistischen narzisstischen Krüppeln und damit vor einem Rückschritt der Evolution bewahren.
Denn die Geschlechter sind bedingungslos der Evolution des Menschs ausgeliefert.

Die Kriterien für die Evolution werden nicht von narzisstisch und egoistisch Motivierten Frauen bestimmt.
Wie die Fliege zum Licht will die Frau zum Kind.
Die Fliege kennt Fensterscheiben nicht und verhungert nach tagelangem Versuch diese zu durchfliegen.

Der Mensch kennt die Kriterien der Evolution nicht und stirbt aus beim Versuch diese zu brechen.

Erstkassiger Text (oT)

Rainer ⌂, Monday, 20.07.2009, 16:26 (vor 6004 Tagen) @ Borat Sagdijev

- kein Text -

--
[image]
Kazet heißt nach GULAG jetzt Guantánamo

Übersetzung: Men Soon to be 'Redundant;' Women Too

Sven ⌂, Wolfsburg, Monday, 20.07.2009, 16:58 (vor 6004 Tagen) @ Tarzno
bearbeitet von Sven, Monday, 20.07.2009, 17:01

Men Soon to be 'Redundant;' Women Too

Kürzlich wurde bekannt, dass Wissenschaftler nun Sperma aus Stammzellen herstellen können - worüber der misandrische Teil der Blogwelt außer sich vor Freude war. Für sie bedeutete dies das Ende der Männer - Gott sei Dank. Denn wofür sind Männer letztendlich gut außer zum Produzieren der einen notwendigen (bis jetzt!) Substanz? Also lasst uns mit dem Rumtrödeln aufhören und endlich zum wichtigen Teil übergehen - die Welt von den Männern zu erlösen. Und, so vermute ich, auch von allen männlichen Kindern, die so rücksichtslos waren, durch künstliche Befruchtung vermittels künstlichem Sperma auf die Welt zu kommen.

Einige der Blogger geben jedoch widerwillig zu, dass Männer dennoch nützlich sein können für das Heben schwerer Lasten sowie für den Ölwechsel im Auto, so dass wir uns einige von ihnen zur Verfügung halten könnten für solche Angelegenheiten. Aber im allgemeinen "haben Frauen schon immer gewußt, dass Männer eine Art Platzverschwendung sind".

Was soll man dazu sagen? Wir leben in einer Zeit, in der gewisse Leute absolut alles sagen können, egal wie wahnsinnig oder faktenfrei die Aussagen sind, weil sie sicher sein können, dass niemand sie dafür belangen wird. Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass sie ein gewisses Maß an Misandrie vorzeigen und alles ist in Ordnung. Warum Männer also nicht einfach als "Platzverschwendung" bezeichnen und behaupten, Frauen hätten das "schon immer gewusst". Auf eine gewisse Weise ist das sogar niedlich. Einige dieser Menschen sind so verdammt stolz auf ihre Ignoranz, dass es schwer ist, sie davon abbringen zu wollen. Es ist ungefähr so, als würde man einem Kind sagen, es gäbe keinen Weihnachtsmann.

Ich vermute, es würde als unverfroren betrachtet, wiese man darauf hin, dass wir menschlichen Wesen uns als mehr betrachten als lediglich die Summe unserer Fortpflanzungsfähigkeiten. Würden wir das nicht, könnten wir alle Frauen ab 45 und alle Männer um 65-70 einfach ausrotten. Sie können weder lebensfähige Eier noch Sperma produzieren? Kopf ab! Woher kommt bloß die Vorstellung, dass Männer keine Funktion mehr hätten, nur weil Wissenschaftler Sperma aus Stammzellen generieren können? Das ist ein Fehlschluss.

Feministinnen erzählen uns schon die ganze Zeit, dass Frauen alles erreichen können was Männer tun, und ich wüßte nicht, warum sie das nicht können sollten. Aber sowohl sie als auch ich müssen zugeben, dass diese Auffassung zwar möglicherweise richtig ist, dennoch aber lediglich theoretischen Charakter hat. Es ist nun nicht so, dass 8 000 Jahre niedergeschriebener menschlicher Geschichte dies bestätigt hätten. Aber Tatsache ist, dass praktisch alles, was wir Fortschritt nennen oder das Leben angenehm macht - von Kunst über Wissenschaft und Technologie hin zu Medizin und Spiritualität - von Männern eingeführt, erschaffen, entdeckt, gemacht oder erdacht wurde. Frauen? Wir warten immer noch. Oder um einmal den Monty Python Film "Der Sinn des Lebens" zu zitieren: "Ich erwarte, dass sie in Kürze darauf kommen."

In der Zwischenzeit jedoch, unbemerkt zwischen männerfeindlichem Schulterklopfen, ist die Wissenschaft sehr erfolgreich dabei, auf künstlichem Wege Eizelle und Gebärmutter herzustellen. Es dauert noch eine ganze Weile bis zur Vollendung, aber gebt ihnen die Zeit. Diese Errungenschaften werden die Fertigung sicherlich rechtzeitig verlassen. Ich kann den Gebärmutterboom kaum erwarten.

Aber wie ich schon sagte, hat diese Forschung die Kenntnisnahme durch die Blogwelt bis jetzt verhindern können. "Ich erwarte, dass sie in Kürze darauf kommen." Aber bis das der Fall ist, schlage ich vor wir stellen uns all das schreckliche frauenfeindliche Raunen darüber vor, wie nutzlos Frauen sind wenn wir erst künstliche Eizellen in einer künstlichen Gebärmutter wachsen lassen können. Ich meine - wenn du kein Kind produzieren kannst, wofür bist du dann letztlich noch gut?

Übersetzung: Men Soon to be 'Redundant;' Women Too

Mustrum, Monday, 20.07.2009, 22:33 (vor 6004 Tagen) @ Sven

Danke für die gute Übersetzung. Mein Englisch ist inzwischen Bullshit.

Übersetzung: The violence we ignore

Sven ⌂, Wolfsburg, Monday, 20.07.2009, 18:02 (vor 6004 Tagen) @ Tarzno

The violence we ignore

Die Polizei berichtete kürzlich, dass der ehemalige Baltimore Ravens Star Steve McNair von seiner Freundin Sahel Kazemi mit abschließender Selbsttötung erschossen wurde. Trotz mehr als 10 000 Einträge in Google News für "Steve McNair" erwähnen nur wenige davon die Phrase "häusliche Gewalt".

Gewalt von Frauen gegen ihre männlichen Partner wird oft ignoriert oder nicht als häusliche Gewalt erkannt. Gesetzesvollzug, das juristische System, die Medien und die Lobby für häusliche Gewalt beharren nach wie vor auf dem alten Denkschema "Mann=Täter, Frau=Opfer". Doch mehr als 200 Studien legen nahe, dass von Frauen mindestens genauso oft Gewalt ausgeht wie umgekehrt. Männer erleiden etwa ein Drittel der Verletzungen und Todesfälle durch häusliche Gewalt in heterosexuellen Partnerschaften. Die Forschung zeigt außerdem, dass Frauen die fehlende physische Gewalt oft durch Verwendung von Waffen und Überraschungsangriffen kompensieren - wie dies auch Frau Kazemi tat.

Die jüngste großangelegte Studie über häusliche Gewalt wurde in Harvard durchgeführt und 2007 im "American Journal of Public Health" veröffentlicht. Diese Studie, welche die Erfahrungen von 11 000 Männern und Frauen untersuchte, fand heraus dass jeweils 50% der Gewalt in ihren Beziehungen auf Gegenseitigkeit beruhte. In diesen Fällen war es am wahrscheinlichsten, dass Gewalt von der Frau initiiert wurde. Darüber hinaus sagten sowohl Männer als auch Frauen aus, dass bei einseitig ausgeübter Gewalt zu 70% die Frau die Urheberin gewesen sei.

Neue Forschungen von Deborah Capaldi, einer Expertin für häusliche Gewalt die als Soziologin am Social Learning Center in Oregon arbeitet, zeigt, dass das gefährlichste Szenario häuslicher Gewalt sowohl für Männer als für Frauen dann besteht, wenn sie beidseitig ausgeübt wird, insbesondere aber wenn die Initialgewalt von der Frau ausging.

Es gibt mehrere Strategien zum Schutz aller Beteiligten vor häuslicher Gewalt.

Als Erstes müssen Frauen ermutigt werden, ihre Männer nicht anzugreifen, so wie man zuvor Männer stigmatisierte die ihre Frauen angriffen. Frau Capaldi ist davon überzeugt, dass der beste Schutz für Frauen darin besteht, keine Gewalt gegen ihre männlichen Partner zu initiieren. Sie fügt hinzu: "Die Frage nach der Initiation von Gewalt ist maßgeblich. Ein Großteil der häuslichen Gewalt verläuft gegenseitig und Gewalteröffnungen - selbst wenn sie gering erscheinen - können zur Eskalation führen."

Als Zweites sei das Modell häuslicher Gewalt derart zu ändern, dass gewalttätige Paare auch als solche behandelt werden, was eine Abkehr vom "Mann=Täter, Frau=Opfer"-Modell bedeuten würde. Beratungsstellen für gewalttätige Paare sind selten. Lonnie R. Hazelwood vom Amt für Häusliche Gewalt sagt, die fehlgeleitete Lobby für häusliche Gewalt sei "sehr effektiv darin gewesen, Gesetze zu etablieren die das Beraten von Paaren verhindern und Programme beenden, welche Strategien zur Einbeziehung beider Geschlechter anwandten".

Als Drittes müssen Beratungen und Hilfe für männliche Opfer häuslicher Gewalt geschaffen werden. Denise Hines von der Clark Universität fand heraus, dass es im Falle eines missbrauchten Mannes welcher die Polizei rief, wahrscheinlicher war, dass er verhaftet wurde statt dass die Polizisten seine mißbrauchende weibliche Partnerin mitnahmen. Dies ist teilweise das Ergebnis von Marylands "Primary aggressor law". Dieses Gesetz ermutigt Polizisten, die Urheberschaft von Gewalt nicht zu berücksichtigen und stattdessen auf andere Aspekte zu schauen (wie Größe und physische Stärke), was zu einer erhöhten Verhaftung von Männern führt. Als die Männer in Frau Hines' Studie versuchten, eine Notrufnummer für häusliche Gewalt zu kontaktieren, wurde 64% von ihnen gesagt, dass nur Frauen geholfen würde und mehr als die Hälfte wurde auf Programme für männliche Urheber von häuslicher Gewalt verwiesen.

Als Viertes müsse daran gearbeitet werden sicherzustellen, dass männliche Opfer häuslicher Gewalt nicht ihre Kinder in Sorgerechtsprozessen verlieren. Frau Hines fand heraus, dass der häufigste Grund für das Zögern männlicher Gewaltopfer, ihre Frau/Freundin zu verlassen, in der Sorge um die eigenen Kinder bestand. Wenn sie gehen, werden ihre Kinder ungeschützt in den Händen einer gewalttätigen Mutter zurückgelassen. Nehmen sie ihre Kinder hingegen mit, werden sie an die Mutter übergeben.

Vielleicht hätte eine dieser Strategien Steve McNair vor dem Tode bewahrt. In jedem Fall ist häusliche Gewalt von Frauen weder selten noch belanglos, sie zu ignorieren schädigt sowohl Paare als auch ihre Kinder.

Danke für die Übersetzungen :-))) n/t

Christine ⌂, Monday, 20.07.2009, 18:15 (vor 6004 Tagen) @ Sven

- kein Text -

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Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

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