Interview mit Westerwelle
Labuhn: Die Bundeswehr, die das unter anderem tut, ist zurzeit eine Wehrpflichtarmee. Die FDP fordert in ihrem Wahlprogramm die schnellstmögliche Aussetzung der allgemeinen Wehrpflicht in Deutschland.
Würden Sie darauf bestehen, diese Forderung auch in einen Koalitionsvertrag aufzunehmen?
Westerwelle: Die Entwicklung wird das bringen. Ich weiß nicht, ob es uns gelingt, das direkt am Anfang in einer Regierungskoalition mit der CDU/CSU durchzusetzen. Ich weiß nur, dass wir sehr viel dafür tun werden, denn Wehrgerechtigkeit ist ein wichtiges Anliegen der FDP. Und dass die einen dienen und die anderen in der Zeit schon verdienen, ist absolut unfair. Und dementsprechend, wenn man die Wehrpflicht nicht mehr gerecht organisieren kann, dann muss man es eben in eine Freiwilligenarmee umwandeln, wie das ja die meisten Verbündeten längst getan haben, auch in Europa.
Wir werden versuchen, das in Koalitionsverhandlungen durchzusetzen. Ich habe auch den Eindruck, dass vor allem die Jüngeren in der Union dieses unterstützen möchten. Und wenn die ihren Druck dann entfalten und wir kräftig genug werden bei der Bundestagswahl, dann gibt es eine Chance, dass diese Aufgabe auch erledigt wird.
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