Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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nachvollziehbare Frage

Hemsut, Friday, 17.07.2009, 23:51 (vor 6007 Tagen) @ Tarzno

Hallo Hemsut,

Hallo Tarzno,


finde den Teil der Frage, der sich an Dich richtet berechtigt und auch
fair formuliert. Natürlich musst Du darauf nicht eingehen, aber die Frage
nach Deinem Selbstverständnis als Frau drängt sich schon auf, allein schon
wegen er ungeheuren Zeit und Energie, die Du in dieses und in andere Foren
steckst.

*abwink* - nicht halb so viel Zeit und Energie wie es nach außen aussieht. Der PC läuft eh (wecham Geschäft) und er ist strategisch günstig platziert. Selbst, wenn er okkupiert wäre durch Sohn oder Tochter steht im Arbeitszimmer ein zweiter PC.

Was meine Intention angeht, so habe ich das irgendwo mal gepostet, wie ich in diese ganze Maskulistensache reingerutscht bin. Ich weiß nicht mehr genau, ob das hier war oder bei femdisk, keine Ahnung. Fakt ist jedoch, daß ich nicht möchte, daß Sohnemann in seinem späteren Leben unter die Räder gerät. Der Tochter stehen alleine durch den staatlichen Eingriff alle Möglichkeiten offen, aber ich möchte nicht in 15 Jahren von meinem Sohn gefragt werden, warum ich damals nichts getan habe, um die Tinte zu verdünnen, in der er dann eventuell sitzen wird. Und natürlich haben mich die Gespräche, die ich seit über zwei Jahren mit dem Burgkönich führe, darin bestärkt, mich zu engagieren.


Ich kenne Frauen, die dem Maskulismus gegenüber aufgeschlossen sind und
eine tiefe Verachtung für so manches Verhalten ihrer Geschlechtsgenossinnen
haben (Männerbashing und andere scheinheiligen Verschwesterungsstrategien,
Prinzessinnen-Narzismus, Oberflächlichkeit, Lästerei, Austauschbarkeit von
Frauenbeziehungen, Egoismus, Opportunismus etc.), aber ich kenne keine, die
so derart darin aufgeht. Ich würde auch gerne verstehen, warum das bei Dir
so ist.

Wie gesagt, einerseits die Verpflichtung dem Kleinen gegenüber. Und natürlich auch der Großen - denn wenn der Feminismus überwunden ist, wird sie in ein tiefes Loch fallen. Um das zu verhindern, möchte ich sicherstellen, daß ich früh genug angesetzt habe, um ihr zu zeigen, daß Frauen eben nicht die besseren Menschen sind, daß Rosinenpickerei das Grundübel ist und daß auch Frauen, die nicht Karriere machen, sondern zuhause sind wie ich, Frauen sind und keine verhuschten Hausmütterchen, die den ganzen Tag nur Apfelkuchen backen.

Außerdem kommt noch dazu, daß ich - wenn ich denn was beginne - den Ehrgeiz habe, es auch richtig zu machen und nicht nur so hingehudelt. Ich habe mich lange gesträubt, Hand an die Blaue Burg zu legen, bis der Hausherr meinte, er bräuchte unbedingt eine Oberchefsekretärin. Naja, was soll ich sagen - Chef stimmt, Atmosphäre stimmt, Gehalt stimmt... [image]

Spaß beiseite: ich beschäftigte mich schon immer gerne mit dem, was nicht unbedingt dem Mainstream entsprach oder entspricht. In Schulzeiten selig ging das teilweise soweit, daß ich mit meiner Meinung gegen die ganze Klasse stand. Kein Wunder, daß unsere Clique aus vier oder fünf durchgeknallten Außenseitern bestand, die von den anderen gemieden wurden. Unsere Ansichten standen schon damals dem Zeitgeist diametral gegenüber. Übriggeblieben bin aus unserer Truppe nur ich - die anderen sind in bürgerlichen Berufen anzutreffen, haben sich mit dem Mainstream und der ZeitgeistIN engagiert, fühlen sich weiterhin total progressiv und sitzen doch mehr in der Scheiße als ich jemals saß oder sitzen werde.

Frage ausreichend beantwortet?


Grüße,
Tarzno

Gruß - Hemsut


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