Wieviel «Gleichberechtigung» verträgt das Land?

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pit b., Monday, 14.08.2006, 14:27 (vor 7055 Tagen)

Mann braucht Förderung

Das deutsche Feuilleton debattiert die Krise der Männlichkeit. Was folgt daraus für die Politik? Brauchen wir eine Institutionalisierung von Männerinteressen wie in Österreich?

taz.de

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Salvatore Ventura @, Monday, 14.08.2006, 19:55 (vor 7055 Tagen) @ pit b.

Es gibt keine Krise der Männlichkeit. Es gibt eine Menge sehr konkreter, für Männer nachteiliger Gesetze. Das gesamte Familien- und Unterhaltsrecht gehört revidiert, Quoten, Frauenbeauftragte und Gleichstellungsstellen gehören abgeschafft. In den Schulen sollte stärker auf Bedürfnisse von Jungen eingegangen werden, vor allem aber sollten sie akzeptiert werden als Jungen, ohne versuche sie zu Mädchen umzuerziehen. Die Wehrpflicht gehört abgeschafft.
Auf das für Männer schlechte Klima, das nun schon seit mehr als 30 Jahren herrscht, haben Männer auf ihre Art bereits reagiert: mit Rückzug und weitgehendem gesellschaftlichem Desinteresse, so wie mit Desinteresse an einer Familiengründung. Das ist allerdings keine Krise, sondern logische Konsequenz. Männer werden nicht einfach wieder funktionieren, nur weil man ihnen plötzlich den Kopf streichelt und weil selbst eine Zeitung wie die TAZ sagt: "Jetzt müssen wir aber auch mal was für Männer tun."
Der Ruf nach Männern wird ja schon langsam penetrant. Ruft nur weiter, es hilft nichts, is keiner zuhause.

Ciao
Salvatore

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Odin, Monday, 14.08.2006, 20:01 (vor 7055 Tagen) @ Salvatore Ventura

Es gibt keine Krise der Männlichkeit. Es gibt eine Menge sehr konkreter,
für Männer nachteiliger Gesetze. Das gesamte Familien- und Unterhaltsrecht
gehört revidiert, Quoten, Frauenbeauftragte und Gleichstellungsstellen
gehören abgeschafft. In den Schulen sollte stärker auf Bedürfnisse von
Jungen eingegangen werden, vor allem aber sollten sie akzeptiert werden
als Jungen, ohne versuche sie zu Mädchen umzuerziehen. Die Wehrpflicht
gehört abgeschafft.

Wieso denn, wenn eh alles super ist?

Der Ruf nach Männern wird ja schon langsam penetrant. Ruft nur weiter, es
hilft nichts, is keiner zuhause.

Und ob das eine Reaktion geben wird! Je mehr Rufer, desto besser! Das wird die Leute aufwecken und die Spatzen werden es von den Dächern pfeifen, daß etwas nicht in Ordnung ist - weltweit!

--
Odin statt Jesus!
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Christine ⌂, Tuesday, 15.08.2006, 01:14 (vor 7055 Tagen) @ Odin

Es gibt keine Krise der Männlichkeit. Es gibt eine Menge sehr konkreter,
für Männer nachteiliger Gesetze. Das gesamte Familien- und

Unterhaltsrecht

gehört revidiert, Quoten, Frauenbeauftragte und Gleichstellungsstellen
gehören abgeschafft. In den Schulen sollte stärker auf Bedürfnisse von
Jungen eingegangen werden, vor allem aber sollten sie akzeptiert werden
als Jungen, ohne versuche sie zu Mädchen umzuerziehen. Die Wehrpflicht
gehört abgeschafft.

Wieso denn, wenn eh alles super ist?


Keiner hat gesagt, das irgendetwas super ist, aber das mit der Krise kann man ja nun auch nicht mehr hören.
In Heidelberg war das genauso. Jeder auf dem Podium, der meinte, etwas sagen zu müssen, sprach von einer Krise. Irgendwann war es einmal zu viel, zumal die richtigen Probleme am Anfang ja nicht benannt wurden. Wie Salvatore schrieb, gibt es schlicht und einfach sehr viele gesetzliche Benachteiligungen und die Männer reagieren mittlerweile darauf, nur halt leider nicht so, wie sich das viele (Damen) vorgestellt haben. Daraus eine Krise der Männlichkeit zu machen, gefällt mir ehrlich gesagt, auch nicht.

Der Ruf nach Männern wird ja schon langsam penetrant. Ruft nur weiter,

es

hilft nichts, is keiner zuhause.

Und ob das eine Reaktion geben wird! Je mehr Rufer, desto besser! Das wird
die Leute aufwecken und die Spatzen werden es von den Dächern pfeifen, daß
etwas nicht in Ordnung ist - weltweit!

Das wäre dann der positive Nebeneffekt, der wiederum wünschenswert ist.

Gruß - Christine

--
Es ist kein Merkmal von Gesundheit, wohlangepasstes Mitglied einer zutiefst kranken Gesellschaft zu sein

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Odin, Tuesday, 15.08.2006, 01:19 (vor 7055 Tagen) @ Christine

Wir müssen schon mal Roß und Reiter nennen.
Wir können nicht sagen, wir haben keine Krise, wir fühlen uns nur ein wenig schlecht - aber nix ernstes...

Ich finde, Männer haben eine panische Angst davor, daß irgendwo jemand eine Schwäche bei ihnen vermuten könnte. Also negiert man lieber Probleme und macht gute Miene zum bösen Spiel.

--
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Nihilator ⌂, Bayern, Tuesday, 15.08.2006, 01:57 (vor 7055 Tagen) @ Odin

Wir müssen schon mal Roß und Reiter nennen.
Wir können nicht sagen, wir haben keine Krise, wir fühlen uns nur ein
wenig schlecht - aber nix ernstes...

Ich finde, Männer haben eine panische Angst davor, daß irgendwo jemand
eine Schwäche bei ihnen vermuten könnte. Also negiert man lieber Probleme
und macht gute Miene zum bösen Spiel.

In jede Schwäche tritt das Femi-Gesockse gnadenlos rein. Also haben wir keine. Punkt.
Mit denen gibt es da nix zu diskutieren.

Gruß,
nihi

PS: Ich hab mir jetzt 'nen Fuchs zugelegt, zum Hüten meiner Hühner. Genauso sinnvoll.

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Adam, Tuesday, 15.08.2006, 02:32 (vor 7055 Tagen) @ Odin

Wir können nicht sagen, wir haben keine Krise, wir fühlen uns nur ein
wenig schlecht - aber nix ernstes...

Doch! Es gibt nicht DIE Krise eines ganzen Geschlechts. Unsinn. Manche mögen ein Problem haben, andere nicht. Aber von einer Krise DER Männer oder DER Männlichkeit zu reden, ist m.E. dummes Zeugs. Dennoch - da stimme ich Dir zu - halte ich den Artikel für durchaus lesenswert. Immerhin schon mal etwas.

Gruß
Adam

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Christine ⌂, Tuesday, 15.08.2006, 04:07 (vor 7055 Tagen) @ Odin

Wir müssen schon mal Roß und Reiter nennen.
Wir können nicht sagen, wir haben keine Krise, wir fühlen uns nur ein
wenig schlecht - aber nix ernstes...

Ich finde, Männer haben eine panische Angst davor, daß irgendwo jemand
eine Schwäche bei ihnen vermuten könnte. Also negiert man lieber Probleme
und macht gute Miene zum bösen Spiel.

Odin, es geht doch nicht um eine Schwäche "der" Männer, es wird doch ständig und überall von der Krise des Mannes geredet, so als ob der Mann generell eine Krise ist. Sorry, aber das finde ich unmöglich.
Gerade bei dieser Podiumsdiskussion in Heidelberg fiel mir das so eklatant auf. Je öfter man etwas benennt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, das das auch immer mehr glauben und zwar auf beiden Seiten.
Sicher gibt es Probleme, die man nicht weg diskutieren kann, aber daraus eine Krise der Männlichkeit zu machen, bedeutet ebenso, den Mann zu degradieren, auf das er noch mehr in sich geht, als er es ohnehin schon macht. Das kann ja wohl kaum die Lösung sein.

Gruß - Christine

--
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Rüdiger, Tuesday, 15.08.2006, 19:31 (vor 7054 Tagen) @ Christine

Wir müssen schon mal Roß und Reiter nennen.
Wir können nicht sagen, wir haben keine Krise, wir fühlen uns nur ein
wenig schlecht - aber nix ernstes...

Ich finde, Männer haben eine panische Angst davor, daß irgendwo jemand
eine Schwäche bei ihnen vermuten könnte. Also negiert man lieber

Probleme

und macht gute Miene zum bösen Spiel.


Odin, es geht doch nicht um eine Schwäche "der" Männer, es wird doch
ständig und überall von der Krise des Mannes geredet, so als ob der Mann
generell eine Krise ist. Sorry, aber das finde ich unmöglich.
Gerade bei dieser Podiumsdiskussion in Heidelberg fiel mir das so eklatant
auf. Je öfter man etwas benennt, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit,
das das auch immer mehr glauben und zwar auf beiden Seiten.
Sicher gibt es Probleme, die man nicht weg diskutieren kann, aber daraus
eine Krise der Männlichkeit zu machen, bedeutet ebenso, den Mann zu
degradieren, auf das er noch mehr in sich geht, als er es ohnehin schon
macht. Das kann ja wohl kaum die Lösung sein.

Eben! "Krise der Männlichkeit" - das ist doch genau dieses "Der-Mann-muß-sich-ändern"-Gerede (aber nicht die Frau), das ist dieses Gesülze, der Mann müsse sich erziehen lassen etc. pp. - also genau das, was wir (zu Recht) NICHT wollen.

Nicht wir müssen uns ändern, die Gesetze, die uns benachteiligen, müssen sich ändern. DIE sind das Problem, nicht wir.

Herzliche Grüße

Rüdiger

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Odin, Tuesday, 15.08.2006, 19:47 (vor 7054 Tagen) @ Rüdiger

Eben! "Krise der Männlichkeit" - das ist doch genau dieses
"Der-Mann-muß-sich-ändern"-Gerede (aber nicht die Frau), das ist dieses
Gesülze, der Mann müsse sich erziehen lassen etc. pp. - also genau das,
was wir (zu Recht) NICHT wollen.

Nicht wir müssen uns ändern, die Gesetze, die uns benachteiligen, müssen
sich ändern. DIE sind das Problem, nicht wir.

Und warum sollte man etwas ändern, wenns noch nicht mal ne Krise gibt?

Vielleicht seit ihr schon so verunsichert, daß ihr alles mögliche in solche Wörter hineininterpretiert.
Das wäre dann aber tatsächlich überaus kritisch :-)

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Rüdiger, Tuesday, 15.08.2006, 20:20 (vor 7054 Tagen) @ Odin


Und warum sollte man etwas ändern, wenns noch nicht mal ne Krise gibt?

Weil es keine Krise der MÄNNLICHKEIT ist, sondern eine Krise der ... was weiß ich ... es gibt feministisch beeinflußte Gesetze, die müssen geändert werden etc. pp. Aber "Krise der Männlichkeit"? Das ist doch genau dieses feministische Gesülze, das es zu bekämpfen gilt! Der Mann an sich ist genauso in Ordnung wie die Frau an sich; was geändert werden muß, sind bestimmte Gesetze und Regularien. "Krise der Männlichkeit" - das klingt für mich (und nicht nur für mich) nach jenem Gerede, das Männern einreden will, ihre Tugenden seien altmodisch, sie hätten nicht die nötige "Sozialkompetenz" und "Friedfertigkeit", sie müßten "teamfähiger" werden .... (so ein Gerede halt, das ich noch nie leiden konnte).

Vielleicht seit ihr schon so verunsichert, daß ihr alles mögliche in
solche Wörter hineininterpretiert.

Da braucht man nicht lang zu interpretieren. Bei "Krise der Männlichkeit" denke ich automatisch an feministisches Gerede, an Buchtitel wie "Die Lügen/Irrtümer der Männer" oder so was, also jenes Gerede, das uns weißmachen will, wir seien irgendwie falsch und hätten uns zu ändern. Statt daß die Gesetze und Regeln des Zusammenlebens geändert werden müßten.

Gruß, Rüdiger

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Odin, Tuesday, 15.08.2006, 21:53 (vor 7054 Tagen) @ Rüdiger

Da braucht man nicht lang zu interpretieren. Bei "Krise der Männlichkeit"
denke ich automatisch an feministisches Gerede, an Buchtitel wie "Die
Lügen/Irrtümer der Männer" oder so was, also jenes Gerede, das uns
weißmachen will, wir seien irgendwie falsch und hätten uns zu ändern.
Statt daß die Gesetze und Regeln des Zusammenlebens geändert werden
müßten.

Eine Krise ist etwas vorübergehendes, so wie eine Wirtschaftskrise. Deshalb ist die Wirtschaft an sich noch ok, nur im Moment... aber das ist jetzt Wortklauberei und bringt nicht weiter.

Tatsächlich bin ich der Meinung, daß es um mehr, als um eine momentane Krise geht. Das Probelem ist essentiell und daher ist es auch nicht getan, hier und da ein paar Gesetze zu ändern, damit wieder alles in Butter ist.
Das Problem ist für mich die Frauenfixiertheit, der Mutterwahn, die grundlegende Frauenbegünstigung, die es in unserer Gesellschaft gibt. Sogar Männer, die als Kinder schwer von der Mutter mißhandelt wurden, lassen nichts über sie kommen und sind auf der Suche nach der nächsten Heiligen, die sie dann heiraten wollen. Ich habe einen Freund, der von seiner Mutter körperlich und seelisch mißhandelt wurde. Er verteidigt sie immer noch.
Diese Frauenverherrlichung will die Frauen heilig und rein - z.B. frei von bösen sexuellen Gelüsten. Die heilige Madonna!
Diese Männer sind dann bis ins Mark erschüttert, wenn die Frauen ihn verlassen wollen. Es kommt zu Kurzschlußhandlungen, bis hin zum Mord.

Diese Menschen hast du oft vor dir, wenn sie noch verheiratet sind. Sie lassen nichts über die Frauen und ihre Frau kommen, lachen dich aus, wenn du von Scheidungsopfern berichtest, sagen, diese sind selber Schuld. Wenn dann ihre Scheidung ansteht, gehen ihnen die Augen auf.

Dasselbe gilt für die gesamte Gesellschaft: Solange Frauen den Männer die ILLUSTION gelassen haben, daß sie die Größten und Besten sind, haben die Männer gespurt, sind arbeiten gelaufen und haben das Geld brav zuhause abgegeben. Haben die Frauen vergöttert und ihnen Kühlschränke und Waschmaschinen erfunden. Durch den Feminismus gehen ihnen jetzt die Augen auf. Sie merken, daß was nicht stimmt - einige erkennen sogar, daß es nie gestimmt hat. Andere heulen, daß sie die alten Zeiten wieder haben wollen. Lieber betrogen sein, als die Wahrheit sehen.

Das hätte nie passieren dürfen,daß den Männern die Augen aufgehen. Die Frauen werden noch die Feministinnen verfluchen! Eva Herrmann hat schon angefangen! Aber inzwischen ist den Männern etwas klar geworden: Dass es im Kern nicht stimmt! Dass eine essentielle Krise da ist. Wir sind schon immer betrogen worden!

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Nurmalebenso, Wednesday, 16.08.2006, 00:11 (vor 7054 Tagen) @ Odin

Hallo Odin,

ich persönlich gebe Dir Recht, wenn Du meinst, dass viele Männer ihre Schwächen und Problemfelder nicht zugeben, oftmals sogar nicht einmal wahrnehmen können. Aber ich würde deshalb nicht gleich von eine kollektiven Lebenskrise sprechen, schon alleine deshalb nicht, weil es sich bei einer Krise um einen abnormalen Ausnahmezustand handelt, und weil es den Frauen auch nicht viel anders ergeht.

Du schreibst doch selbst: "Eine Krise ist etwas vorübergehendes, so wie eine Wirtschaftskrise." Wenn wir jetzt aber mal vergleichen: Das Ziel der Wirtschaft ist es Umsätze zu machen und Geld zu verdienen, kommt es dort zu Regressionen, spricht man von einer Krise. Was aber soll das Ziel "der Männer" sein, wenn diese sich angeblich in einer Krise befinden? Was ist der Normalzustand? Etwa eine patriarchal gerontokratische Gesellschaft, wie in den 50er Jahren?

Wenn die Rückkehr zu dieser Gesellschaftsform tatsächlich das Ziel aller Männer sein soll, dann bewirken Emanzipation und Feminismus wirklich eine "Krise der Männer". Wollen wir Männer kollektiv aber überhaupt eine regressive gesellschaftliche Entwicklung? Wohl kaum! Es sind vor allem die Feministinnen der eher weltfremden Art (also Feministinnen ;-), die uns wahnhaft unterstellen, eine wie auch immer geartete patriarchale Gesellschaftsform anzustreben.

Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass es nicht die Männer sondern der Feminismus ist, der in der Krise steckt! Männer müssten sich ändern, damit der feministisch idealisierte Normalzustand eintritt. Daran mitzuwirken, fordern die Befürworterinnen von den Männern. Statt aber die Rechtmäßigkeit der Forderungen zu überprüfen, werden kurzerhand diejenigen als abnormal, also krisenhaft deklariert, die diese Forderungen nicht erfüllen wollen (oder können): "Die Männer".

Mein Fazit: Es herrscht ein gesellschaftlicher Interessenkonflikt, in dem noch weit mehr Faktoren eine Rolle spielen, als nur das Geschlecht. Ein Faktor wäre z.B. eine konservative Wertvorstellung mit katholischem Einschlag; Also Menschen, die sich bewußt für das tradierte Familienmodell entscheiden. Sind aber etwa alle Katholiken gleich Männer, gibt es keine katholischen Frauen? Keine evangelischen Frauen, die sich bewußt für die Rolle der Hausfrau und Mutter entschieden haben und diese auch nicht als "minderwertig" oder sich selbst als unterdrückt wahrnehmen?

Aber es ist mal wieder die typische Folge eines misandrischen Feminismusses, den Männern monokausal die Schuld an diesem Konflikt zu geben. Aus allen genannten Gründen ist es deshalb schlichtweg nicht gerechtfertigt, Männern kollektiv eine Krise "anzudichten".

Die Beklagten sind freizusprechen ...

Grüße, Numes

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Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 16.08.2006, 02:16 (vor 7054 Tagen) @ Nurmalebenso

Nur mal angemerkt: da war doch nicht von einer Krise der Männer die Rede, oder? Es geht um eine Krise der Männlichkeit, und die kann doch wohl keiner bestreiten? Männlichkeit ist entwertet, wird seit Jahrzehnten verleumdet und in den Dreck getreten. Positive Männlichkeit, besonders auch als Vorbild für Jungs, muß mit der Lupe gesucht werden.
Alles Dinge, die Männerrechtler beklagen. Eine Krise der Männlichkeit als Konstrukt, als Eigenschaft, als Vorbild, haben wir allemal. Das zu konstatieren hat mit einem Vorwurf an Männer und einer Aufforderung, sich zu "bessern" (was ich als Erster anprangern würde), nicht das Geringste zu tun. Das ganze Gegenteil ist der Fall.
Wieso versteht das hier bisher eigentlich keiner so?

Gruß,
nihi

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Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


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Rüdiger, Wednesday, 16.08.2006, 02:52 (vor 7054 Tagen) @ Nihilator

Nur mal angemerkt: da war doch nicht von einer Krise der Männer die Rede,
oder? Es geht um eine Krise der Männlichkeit, und die kann doch
wohl keiner bestreiten? Männlichkeit ist entwertet, wird seit Jahrzehnten
verleumdet und in den Dreck getreten. Positive Männlichkeit, besonders
auch als Vorbild für Jungs, muß mit der Lupe gesucht werden.
Alles Dinge, die Männerrechtler beklagen. Eine Krise der Männlichkeit als
Konstrukt, als Eigenschaft, als Vorbild, haben wir allemal. Das zu
konstatieren hat mit einem Vorwurf an Männer und einer Aufforderung, sich
zu "bessern" (was ich als Erster anprangern würde), nicht das Geringste zu
tun. Das ganze Gegenteil ist der Fall.
Wieso versteht das hier bisher eigentlich keiner so?

Weil es sich hier nicht um eine Krise der Männlichkeit handelt, die ist so in Ordnung, wie sie es immer war, es handelt sich lediglich in den Augen von Feministinnen & Co. um eine Krise; merkwürdig, daß DAS keiner verstehen will ;-)

Nehmen wir an, Du hast ein tolles Auto, aber aus unerfindlichen Gründen (Neid?) behaupten alle Nachbarn, das Auto sei total scheiße. Du weißt aber genau, daß es nicht so ist. Wer hat dann eine Krise: Dein Auto oder das Wahrnehmungs- und Urteilsvermögen der Nachbarn? Du sagst es selbst: "Männlichkeit wird ENTWERTET" - eben. Was früher "positiv besetzt" war, wird jetzt abgewertet. Das ist keine Krise der Sache an sich (der Männlichkeit), das ist nur eine geistige Krise derer, die diese "Abwertung" vollziehen (Feministinnen und lila Pudel), die einen Knick in der Optik haben etc. ;-) Gegen diese geistige Krankheit müssen wir vorgehen, nicht gegen eine Männlichkeit, die so wenig in der Krise ist wie eh und je, das will man uns nur einreden, um an uns rumzuerziehen ;-)

Gruß, Rüdiger

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Salvatore Ventura @, Wednesday, 16.08.2006, 13:32 (vor 7054 Tagen) @ Rüdiger

Genauso hab ich das in meinem ersten Post gemeint, als ich sagte, es gäbe keine Krise der Männlichkeit. Es gibt schon eine Krise, in der steckt unsere Gesellschaft als Ganzes. Dass Männlichkeit diskreditiert wurde, nimmt ihr nicht ihren Wert. Nur sie wird mittlerweile auch von Männern anders interpretiert: Das Thema Freiheit hat eine größere Bedeutung bekommen. Es ist tatsächlich so, das viele Männer heute erkennen, in welcher Tretmühle sie über Jahrzehnte gefangen waren. Deshalb steigt auch ein spürbarer Teil aus diesem System aus. Das Patriarchat alten Zuschnitts ist für viele Männer(lange nicht alle) keine Option mehr, die feministische Welt aber schon gar nicht. Schon mehren sich die Stimmen, die das Patriarchat zurück haben wollen. Nicht, weil es gut für Männer wäre: Man hat schon erkannt, dass das nicht so ist. Nein, weil es gut für Frauen wäre und für eine Funktionieren der Gesellschaft so wie wir sie kennen. Auch Eva Hermann redet in erster Linie davon, was gut für Frauen wäre.
Nur interessiert viele Männer von heute nicht mehr, was gut für Frauen wäre, sondern was gut für sie selbst ist. Die abschließende Antwort darauf ist zwar noch nicht gegeben, aber die Nervosität steigt.
Esther Vilar hat behauptet, Männer würden niemals erkennen, wie sie ausgetrickst werden, weil ihnen das Urteil der Frauen einfach zu wichtig wäre. Sie hat sich geirrt. Der Feminismus hat ihnen die Augen geöffnet, ohne es gewollt zu haben.
Es ist mir schon klar, dass wir hier nach wie vor von einer Minderheit sprechen. Diese Minderheit ist allerdings bereits groß genug, um Politik und Feuilleton in Aufruhr zu versetzen.

Ciao
Salvatore

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Odin, Wednesday, 16.08.2006, 13:57 (vor 7054 Tagen) @ Salvatore Ventura

Genauso hab ich das in meinem ersten Post gemeint, als ich sagte, es gäbe
keine Krise der Männlichkeit. Es gibt schon eine Krise, in der steckt
unsere Gesellschaft als Ganzes. Dass Männlichkeit diskreditiert wurde,
nimmt ihr nicht ihren Wert. Nur sie wird mittlerweile auch von Männern
anders interpretiert: Das Thema Freiheit hat eine größere Bedeutung
bekommen. Es ist tatsächlich so, das viele Männer heute erkennen, in
welcher Tretmühle sie über Jahrzehnte gefangen waren. Deshalb steigt auch
ein spürbarer Teil aus diesem System aus. Das Patriarchat alten Zuschnitts
ist für viele Männer(lange nicht alle) keine Option mehr, die feministische
Welt aber schon gar nicht. Schon mehren sich die Stimmen, die das
Patriarchat zurück haben wollen. Nicht, weil es gut für Männer wäre: Man
hat schon erkannt, dass das nicht so ist. Nein, weil es gut für Frauen
wäre und für eine Funktionieren der Gesellschaft so wie wir sie kennen.
Auch Eva Hermann redet in erster Linie davon, was gut für Frauen wäre.
Nur interessiert viele Männer von heute nicht mehr, was gut für Frauen
wäre, sondern was gut für sie selbst ist. Die abschließende Antwort darauf
ist zwar noch nicht gegeben, aber die Nervosität steigt.
Esther Vilar hat behauptet, Männer würden niemals erkennen, wie sie
ausgetrickst werden, weil ihnen das Urteil der Frauen einfach zu wichtig
wäre. Sie hat sich geirrt. Der Feminismus hat ihnen die Augen geöffnet,
ohne es gewollt zu haben.
Es ist mir schon klar, dass wir hier nach wie vor von einer Minderheit
sprechen. Diese Minderheit ist allerdings bereits groß genug, um Politik
und Feuilleton in Aufruhr zu versetzen.

*unterschreib*

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Gismatis, Basel, Thursday, 17.08.2006, 03:26 (vor 7053 Tagen) @ Salvatore Ventura

Genauso hab ich das in meinem ersten Post gemeint, als ich sagte, es gäbe
keine Krise der Männlichkeit. Es gibt schon eine Krise, in der steckt
unsere Gesellschaft als Ganzes. Dass Männlichkeit diskreditiert wurde,
nimmt ihr nicht ihren Wert. Nur sie wird mittlerweile auch von Männern
anders interpretiert: Das Thema Freiheit hat eine größere Bedeutung
bekommen. Es ist tatsächlich so, das viele Männer heute erkennen, in
welcher Tretmühle sie über Jahrzehnte gefangen waren. Deshalb steigt auch
ein spürbarer Teil aus diesem System aus. Das Patriarchat alten Zuschnitts
ist für viele Männer(lange nicht alle) keine Option mehr, die feministische
Welt aber schon gar nicht. Schon mehren sich die Stimmen, die das
Patriarchat zurück haben wollen. Nicht, weil es gut für Männer wäre: Man
hat schon erkannt, dass das nicht so ist. Nein, weil es gut für Frauen
wäre und für eine Funktionieren der Gesellschaft so wie wir sie kennen.
Auch Eva Hermann redet in erster Linie davon, was gut für Frauen wäre.
Nur interessiert viele Männer von heute nicht mehr, was gut für Frauen
wäre, sondern was gut für sie selbst ist. Die abschließende Antwort darauf
ist zwar noch nicht gegeben, aber die Nervosität steigt.
Esther Vilar hat behauptet, Männer würden niemals erkennen, wie sie
ausgetrickst werden, weil ihnen das Urteil der Frauen einfach zu wichtig
wäre. Sie hat sich geirrt. Der Feminismus hat ihnen die Augen geöffnet,
ohne es gewollt zu haben.
Es ist mir schon klar, dass wir hier nach wie vor von einer Minderheit
sprechen. Diese Minderheit ist allerdings bereits groß genug, um Politik
und Feuilleton in Aufruhr zu versetzen.

Ciao
Salvatore

Ich glaube, dass viele Männer mit dem Patriarchat liebäugeln, weil das Feminat das noch größere Übel ist. Die meisten glauben, dass es nur diese zwei Richtungen gibt. Einen dritten Weg können sie sich nicht vorstellen. Die Zukunft des Maskulismus liegt in der Beschreitung dieses Weges.

Gismatis

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Odin, Wednesday, 16.08.2006, 13:33 (vor 7054 Tagen) @ Rüdiger

Nehmen wir an, Du hast ein tolles Auto, aber aus unerfindlichen Gründen
(Neid?) behaupten alle Nachbarn, das Auto sei total scheiße. Du weißt aber
genau, daß es nicht so ist. Wer hat dann eine Krise: Dein Auto oder das
Wahrnehmungs- und Urteilsvermögen der Nachbarn? Du sagst es selbst:
"Männlichkeit wird ENTWERTET" - eben. Was früher "positiv besetzt" war,
wird jetzt abgewertet. Das ist keine Krise der Sache an sich (der
Männlichkeit), das ist nur eine geistige Krise derer, die diese
"Abwertung" vollziehen (Feministinnen und lila Pudel), die einen Knick in
der Optik haben etc. ;-) Gegen diese geistige Krankheit müssen wir
vorgehen, nicht gegen eine Männlichkeit, die so wenig in der Krise ist wie
eh und je, das will man uns nur einreden, um an uns rumzuerziehen ;-)

Hm, ich weiß nicht, ob das ein guter Vergleich ist. Kommt auf dein Auto an... laß mal sehen:
Fährt dein Auto ständig den Mofas hinterher und versucht ihnen den Auspuff sauber zu lecken?

--
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Adam, Wednesday, 16.08.2006, 14:10 (vor 7053 Tagen) @ Odin

Hm, ich weiß nicht, ob das ein guter Vergleich ist. Kommt auf dein Auto
an... laß mal sehen:
Fährt dein Auto ständig den Mofas hinterher und versucht ihnen den Auspuff
sauber zu lecken?

Das Bild ist nicht schlecht, aber diese Verhaltensweisen sind letztlich alt und waren schon üblich, als noch niemand von einer Krise schwadronierte: it's gentlemanlike.

Gruß
Adam

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Odin, Wednesday, 16.08.2006, 16:42 (vor 7053 Tagen) @ Adam

Hm, ich weiß nicht, ob das ein guter Vergleich ist. Kommt auf dein Auto
an... laß mal sehen:
Fährt dein Auto ständig den Mofas hinterher und versucht ihnen den

Auspuff

sauber zu lecken?


Das Bild ist nicht schlecht, aber diese Verhaltensweisen sind letztlich
alt und waren schon üblich, als noch niemand von einer Krise
schwadronierte: it's gentlemanlike.

Eben - und daran gehört was geändert. Nicht so belassen, wie es seit "500000"... aber lassen wir das.

Gerade der Fall heute morgen: Die Mutter jammert. Der Sohn hält das Mädel schon seit 2 Jahren aus. Er ist im Ausland beim arbeiten. Sie sitzt zu Hause und tut nichts. Lebt von seinem Geld und jetzt ist sie wahrscheinlich schwanger von einem anderen Mann.
Wart nur 2-3 Jahre, bis uns diese Klaus_Zs alle die Ohren vollheulen, daß die Frauen so böse sind.

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Goiler Vergleich Odin :-DDD o.T.

Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 16.08.2006, 15:06 (vor 7053 Tagen) @ Odin

.

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Nihilator ⌂, Bayern, Wednesday, 16.08.2006, 15:09 (vor 7053 Tagen) @ Rüdiger

Das ist keine Krise der Sache an sich (der
Männlichkeit), das ist nur eine geistige Krise derer, die diese
"Abwertung" vollziehen (Feministinnen und lila Pudel), die einen Knick in
der Optik haben etc. ;-) Gegen diese geistige Krankheit müssen wir
vorgehen, nicht gegen eine Männlichkeit, die so wenig in der Krise ist wie
eh und je, das will man uns nur einreden, um an uns rumzuerziehen ;-)

Volle Zustimmung, davon mußt Du mich nun nicht überzeugen. ;-)

Aber dennoch: wenn die deutsche Wirtschaft in der Krise steckt, heißt das dann, das ist keine Krise der Wirtschaft an sich, sondern eine Krise der bösen Chinesen, die alles billiger bauen? Glaube ich ja wohl nicht.
Krise beschreibt den schlechten Zustand eines Objekts aufgrund äußerer oder innerer Ursachen, ohne dieses Objekt selbst dabei abzuwerten.


Gruß,
nihi

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Scipio Africanus, St.Gallen, Wednesday, 16.08.2006, 16:15 (vor 7053 Tagen) @ Nihilator

Nur mal angemerkt: da war doch nicht von einer Krise der Männer die Rede,
oder? Es geht um eine Krise der Männlichkeit, und die kann doch
wohl keiner bestreiten? Männlichkeit ist entwertet, wird seit Jahrzehnten
verleumdet und in den Dreck getreten. Positive Männlichkeit, besonders
auch als Vorbild für Jungs, muß mit der Lupe gesucht werden.
Alles Dinge, die Männerrechtler beklagen. Eine Krise der Männlichkeit als
Konstrukt, als Eigenschaft, als Vorbild, haben wir allemal. Das zu
konstatieren hat mit einem Vorwurf an Männer und einer Aufforderung, sich
zu "bessern" (was ich als Erster anprangern würde), nicht das Geringste zu
tun. Das ganze Gegenteil ist der Fall.
Wieso versteht das hier bisher eigentlich keiner so?

Gruß,
nihi

Gute Frage, die zeigt, dass hier unter "Krise der Männlichkeit" sehr verschiedene Dinge assoziiert werden.

Ich selbst habe auch so meine Mühe, wenn ich von der "Krise der Männlichkeit" höre. Meist werden damit den Männern pauschal Defizite unterstellt und daraus wieder Forderungen und Ansprüche abgeleitet. Diese Ansprüche werden in aller Regel von feministischer Seite erhoben, und genau dann gehen mir die Läden runter und ich ziehe den Vorhang zu.

Unter der "Emanzipation des Mannes" verstehe ich vor allem und zuerst, sich der weiblichen Anspruchshaltung zu entziehen. Ich verstehe mich nicht als Erfüllungsgehülfe des feministischen Selbstverwirklichungstheaters.

Besser wäre es, von einer "Krise des Feminismus" zu sprechen. Männer funktionieren nicht so, wie es Fräulein Emanzipiert gerne hätte. Der Mann will einfach nicht die Rolle spielen, die ihm im feministischen Gesellschaftsentwurf übergestülpt werden soll.

Jetzt hören wir fast täglich das Wehklagen. Aber das Feministinnen in Erwägung ziehen, dass ihr Scheitern selbstverschuldet ist, das wäre eine Revolution, würde es doch bedeuten, dass Frauen mündige und selbstverantwortlich handelnde Wesen wären, dass Frauen Verantwortung tragen und sie nicht reflexartig an den Mann delegieren. Tja, Vaginamonologe mögen fürs Theater taugen. Um aber eine Gesellschaft neu zu gestalten, kann nicht die Hälfte der Menschen vom Diskurs ausgeschlossen werden. Im real existierenden Feminismus sind selbstverantwortliche Frauen nicht vorgesehen.

Wieso verstehst du das nicht so ?? :)

Gruss Scipio

Nochmals gegen das Krisengeschwätz.

Adam, Wednesday, 16.08.2006, 16:27 (vor 7053 Tagen) @ Scipio Africanus

Unter der "Emanzipation des Mannes" verstehe ich vor allem und zuerst,
sich der weiblichen Anspruchshaltung zu entziehen. Ich verstehe mich nicht
als Erfüllungsgehülfe des feministischen Selbstverwirklichungstheaters.

Besser wäre es, von einer "Krise des Feminismus" zu sprechen. Männer
funktionieren nicht so, wie es Fräulein Emanzipiert gerne hätte. Der Mann
will einfach nicht die Rolle spielen, die ihm im feministischen
Gesellschaftsentwurf übergestülpt werden soll.

So ist es. Von eine Krise der Männlichkeit kann gar keine Rede sein. Von einer Krise MANCHER, und mögen es auch viele sein, Männer, was ihr Selbstbild und ihre Rolle in unserem Frauen-Frauen-über-alles-Staat angeht, sicher schon. Und das ist ein Problem. Die Krise eines Abstraktums wie "Männlichkeit" aber stattdessen herbeizureden, führt auf den falschen, nämlich den feministischen Weg, weil es bedeutete: in die Krise geraten ist das, was den Mann WESENTLICH zum Manne macht. Kein Denken daran!

Gruß
Adam

interessantes in der taz

Odin, Wednesday, 16.08.2006, 17:08 (vor 7053 Tagen) @ Scipio Africanus

Besser wäre es, von einer "Krise des Feminismus" zu sprechen. Männer
funktionieren nicht so, wie es Fräulein Emanzipiert gerne hätte. Der Mann
will einfach nicht die Rolle spielen, die ihm im feministischen
Gesellschaftsentwurf übergestülpt werden soll.

Jetzt hören wir fast täglich das Wehklagen. Aber das Feministinnen in
Erwägung ziehen, dass ihr Scheitern selbstverschuldet ist, das wäre eine
Revolution, würde es doch bedeuten, dass Frauen mündige und
selbstverantwortlich handelnde Wesen wären, dass Frauen Verantwortung
tragen und sie nicht reflexartig an den Mann delegieren. Tja,
Vaginamonologe mögen fürs Theater taugen. Um aber eine Gesellschaft neu zu
gestalten, kann nicht die Hälfte der Menschen vom Diskurs ausgeschlossen
werden. Im real existierenden Feminismus sind selbstverantwortliche Frauen
nicht vorgesehen.

Das ist ausgezeichnet - das gefällt mir!
Die Frauen müßten zwangsweise auf uns Männern warten, weil sie keine Probleme bei sich sehen. Daher können sie auch nichts ändern und stecken in einer Sackgasse.

--
Odin statt Jesus!
www.maskushop.de - Erster Webshop der politischen Männerbewegung

interessantes in der taz

Nihilator ⌂, Bayern, Thursday, 17.08.2006, 10:30 (vor 7053 Tagen) @ Scipio Africanus

Hi Scipio!

Gute Frage, die zeigt, dass hier unter "Krise der Männlichkeit" sehr
verschiedene Dinge assoziiert werden.

Ich selbst habe auch so meine Mühe, wenn ich von der "Krise der
Männlichkeit" höre. Meist werden damit den Männern pauschal Defizite
unterstellt und daraus wieder Forderungen und Ansprüche abgeleitet. Diese
Ansprüche werden in aller Regel von feministischer Seite erhoben, und
genau dann gehen mir die Läden runter und ich ziehe den Vorhang zu.

Mir selbstverständlich auch. Aber das ist schon Assoziation und nicht mehr das, was da eigentlich geschrieben steht.
Genausogut kann man aus einer "Krise der Männlichkeit" die Forderung ableiten, diese wieder zu achten und nicht mehr zu verunglimpfen. Nach meinem Eindruck geht der taz-Artikel auch eher in diese Richtung.

Besser wäre es, von einer "Krise des Feminismus" zu sprechen. Männer
funktionieren nicht so, wie es Fräulein Emanzipiert gerne hätte. Der Mann
will einfach nicht die Rolle spielen, die ihm im feministischen
Gesellschaftsentwurf übergestülpt werden soll.

Diese Krise haben wir außerdem (hoffentlich wirkt sie möglichst schnell tödlich), und das ist auch gut so. Sind aber eben zwei paar Schuhe, die nix miteinander zu tun haben.

Wieso verstehst du das nicht so ?? :)

Weil mein Textverständnis besser ist? :-P


Gruß,
nihi

--
CETERUM CENSEO FEMINISMUM ESSE DELENDUM.

MÖSE=BÖSE

Fast ein Jahr lang suchte sie Hilfe bei Psychiatern, dann wandte sie sich Allah zu.


[image]

interessantes in der taz

Scipio Africanus, St.Gallen, Thursday, 17.08.2006, 15:52 (vor 7052 Tagen) @ Nihilator

Hi Scipio!

Mir selbstverständlich auch. Aber das ist schon Assoziation und nicht mehr
das, was da eigentlich geschrieben steht.

Die Diskussion um die "Krise der Männlichkeit" findet ja nun nicht nur in diesem Artikel der taz - der sich positiv den sonst üblichen hämischen Kommentaren enthält - ihren Niederschlag.

Genausogut kann man aus einer "Krise der Männlichkeit" die Forderung
ableiten, diese wieder zu achten und nicht mehr zu verunglimpfen. Nach
meinem Eindruck geht der taz-Artikel auch eher in diese Richtung.

Der taz - Artikel ist das seltene Exemplar einer um Sachlichkeit bemühten Auseinandersetzung, und somit nicht charakteristisch für die mediale Berichterstattung zu diesem Themenfeld.

Wieso verstehst du das nicht so ?? :)


Weil mein Textverständnis besser ist? :-P

Ja, ich gebs zu, du bist der Grötvaz ( grösster Textversteher aller Zeiten ) :))


Gruss Scipio

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